Gestern war ich mit meiner 9 1/2 Monate jungen Tochter zum zweiten Mal beim Augenarzt um ihre Augen untersuchen zu lassen. Hintergrund für mein frühes Handeln: ich, die Mutter, bin stark weitsichtig mit + 6,25 / -3 / 3 und / + 5,75 / -4 / 176. Ich selber schielte als Baby und wurde im Kindergartenalter zwei Mal deshalb operiert. Beim ersten Augenarzt Termin vor 2 Monaten wurde bei meiner Tochter eine Hornhautverkrummung mit einem Wert von 2 auf beiden Augen fest gestellt. Beim 2. Termin jetzt wurde meine Tochter getropft. Es wurden unter den Tropfen Werte von + 5 und + 6 sowie Werte bei der Hornhautverkrümmung von 0,75 und 1 ermittelt. Letztendlich bekam ich eine Brillenverordnung mit den Werten +3 / ohne Zylinder / ohne Achse sowie Links +4 / -1 / Achse 20. Aktuell wurde kein Schielen bei ihr fest gestellt.
So weit so gut oder wohl eher schlecht.
Es ist so, dass die zuständige Orthopistin der Meinung war erst mal noch keine Brille zu verordnen und in 5 Monaten erneut zu tropfen, da die Augen in der Entwicklung sind und sich in diesem Lebensalter viel tun kann. Rücksprache mit ihrem Chef dem Augenarzt, welcher sich selber zuerst nicht sicher war ob bereits jetzt Brille oder nicht, dann aber zu einem Ja tendierte. Irritiert über 2 verschiedene Meinungen erbat ich um erneute Abklärung. Eine weitere Ärztin in der Praxis sagte sie kennt sich mit Kindern nicht so aus und hielt telefonische Rücksprache mit der Sehschule der hiesigen Augenklinik. Die Orthopistin dort sagte wohl im Zweifel eher ja zur Brille.
Im Abschlussgespräch mit der Orthopistin in der Augenarztpraxis sagte mir diese es wäre gerade eine reine Ermessensentscheidung. Es könnte sein, dass die Weitsichtigkeit höher wird es könnte aber auch sein, dass sie im Laufe des Wachstums niedriger wird. Mit einer Brille im jungen Lebensalter könnte man ein Schielen unterbinden sowie der Schwachsichtigkeit vorbeugen, könnte aber auch nicht sein, dass dies durch das frühzeitige Tragen der Brille unterbunden wird. Also alles offen gelassen.
Jetzt weiss ich gar nicht mehr was richtig und falsch ist, möchte ich doch nur das Beste für meine kleine Tochter :-(
Meine Fragen:
Sind die Werte unter den Tropfen nicht immer etwas höher bzw. wurde deshalb eine Brillenverordung mit niedrigeren Werten ausgestellt und die Werte der Verordnung entsprechen den tatsächlichen Werten, die meine Tochter Stand heute benötigen würde ?
Ist es möglich, dass sich in ein, zwei ... 6 Monaten wieder einiges an den Werten tun kann ?
Wie könnte die Prognose sein ? Ist es möglich, dass sich, zumindest ein Teil der Weitsichtigkeit noch verwächst ?
Halten Sie eine Brille schon jetzt für notwendig / sinnvoll ?
Ist es nicht so, dass sehr viele Babys und Kleinkinder weitsichtig sind und ein Wert von bis zu +3 in dem Lebensalter noch als "normal" einzustufen ist ?
Ich bin gewillt sie erneut in einem Monat nochmal tropfen zu lassen um nicht nur auf einem einmaligen Ergebnis gleich die Brillengläser zu bestellen.
Spielt der Zeitfaktor eine Rolle, also wenn erst in ein paar Monaten mit Brille angefangen wird, wäre dies ggf. schlechter für die Entwicklung ihrer Augen ? Es heisst ja grundsätzlich immer "früh anfangen", aber was ist früh- 1/2 Jahr; 1 Jahr ?
Vielen Dank und Grüsse !
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