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Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

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  • Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

    Einen schönen guten Abend an alle!

    Bei mir, 59, stehe noch voll im Arbeitsleben, wurde Katarakt festgestellt. li 80% Sehleistung, re 60%. Beidseitig -8,5dpt, beidseitig Astigmatismus ~-1dpt.

    Ich möchte gern eine Speisekarte ohne Brille lesen und mich mit dem Fahrrad ohne Brille im Straßenverkehr bewegen können. Ist das ein utopischer Wunsch? Wenn nein: Welche Zielrefraktion empfehlen Sie? Wenn ich zum Autofahren dann eine leichte Brille benötige: kann ich dann z.B. das Navi noch deutlich erkennen?

    Die Augenklinik, in der ich mich operieren lassen will, bietet auch LASIC an. Ist es bei solchen Kliniken üblich, bei größeren Abweichungen vom Zielwert nachzulasern? Ich habe eine PKV. Würde die das Nachlasern zahlen?

    Ich trage weiche Kontaktlinsen. Wie lange vor der Voruntersuchung muß ich auf die Linsen verzichten?

    Wie lange muss ich vor der OP auf die Linsen verzichten? Hintergrund der Frage: Rechts operiert und links -8,5dpt. Wie soll das funktionieren? Nach der OP ein Fensterglas rechts in die Brille? Machen das die Optiker?

    Ich nehme tägl. 100mg ASS -nicht nur zum Spaß
    gibt esa da win Problem mit der Narkose?

    Jetzt könnte natürlich die Antwort sein "Frag den Arzt Deines Vertrauens". Den Termin habe ich aber erst in einigen Wochen. Und ich bin halt mal ein ungeheuer neugieriger Mensch. Mit der Entscheidung lebe ich dann für den Rest...

    Viele Grüße an alle, die hier lesen!


  • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

    Die OP lässt u.U. eine Abweichung von ca. 1dpt. (oder mehr) von der Wunschrefraktion erwarten. Mit dieser Kenntnis zu versuchen, eine ideale "Strategie" zu entwickeln, in allen Entfernungen ohne Sehhilfe gut sehen zu können (nah, Arbeit und Auto) erscheint mir etwas zu optimistisch. Probieren Sie aber mal eine simulierte Monovision mit sphärischen. aber auch mit mutlifokalen Linsen aus. Das macht jeder gute Optiker mit Geduld "gerne". Das Risiko lässt sich etwas senken, wenn an einem Tag nur 1 Auge operiert wird. Mit dem (dauerhaften) Ergebnis des 1. Auges könnte man dann das 2. Auge über die OP und dann mit Sehilfe(n) so einzustellen versuchen, dass es mit dem 1. Auge etwas besser harmoniert. Hierbei müssten Sie auch nicht gleichzeitig auf beide Linsen vor der OP verzichten.

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    • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

      Hallo Rdani0,


      Sie haben nicht genau gelesen, eventuell war ich auch undeutlich. Ich will ja gar nicht ganz ohne
      Brille autofahren. ich schrieb

      Ich möchte gern eine Speisekarte ohne Brille lesen und mich mit dem Fahrrad ohne Brille im Straßenverkehr bewegen können.

      Ist das ein utopischer Wunsch? Wenn nein: Welche Zielrefraktion empfehlen Sie?

      Wenn ich zum Autofahren dann eine leichte Brille benötige: kann ich dann z.B. das Navi noch deutlich erkennen?


      Vielleicht ist das jetzt mit den Trennzeilen etwas deutlicher.


      Viele Grüße und schönes Wochenende.

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      • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

        Ein Autofahren ohne Brille würde nur in eher seltenen Fällen gelingen und ohne Multifokal-Anteil in der Linse wird dann auch das Navi nicht gesehen, dafür gibt es Sprachansagen.
        Die Zielrefraktion müsste individuell ermittelt werden, da mit einer etwaigen Monovision oder Multifokallinsen nur Sie zurechtkommen müssen.

        Kommentar



        • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

          Guten Abend,
          ob Sie ASS absetzen sollten, hängt von der Narkose-Form ab, die gewählt wird. In der Regel kann man die Katarakt-Operation gut nur mit Augentropfen als Betäubung durchführen. Die Operation selber ist auch nicht "blutig". Wir empfehlen grundsätzlich keine Umstellung der Medikation.
          Weiche Kontaktlinsen sollten mindestens eine Woche vor der Untersuchung mit der Bestimmung der einzusetzenden Kunstlinse nicht mehr getragen werden.
          Ein scharfes Sehen in Nähe und Ferne ist nur mit Kompromissen möglich - entweder als sogenannte Mono-Vision (ein Auge für die Nähe, ein Auge für die Ferne) oder mit sogenannten Multifokallinsen (muss bei der Untersuchung geklärt werden, ob Sie dafür ideale Voraussetzungen bieten), die gewissen optische Einschränkungen mit sich bringen. Das sollte in Ruhe abhängig von den Befunden und abhängig von Ihren konkreten Bedürfnissen uns Sehgewohnheiten besprochen werden.
          Mit freundlichen Grüßen,
          Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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          • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

            Hallo Frau Dr. Liekfeld,


            vielen Dank für Ihre Antwort. Jetzt "sehe ich klarer" :-)

            Mein Augenarzt hat mir mit Kontaktlinsen den "Goetheblick" verschafft; mit dem kann ich ordentlich auf die Weite sehen (auch autofahren) und habe auch keine wesentlichen Probleme beim Lesen.

            Multifokallinsen kommen für mich nicht infrage. Das Risiko, dass hinterher alles schlechter ist als vorher, will ich nicht eingehen.

            Ich werde versuchen, meinen Chirurgen zu einem "Goetheblick" zu überreden, werde ihm aber vertrauen, wenn er was anderes vorschlägt.

            In einem anderen Beitrag haben Sie geschrieben, dass asphärische Linsen eine etwas schlechtere Tiefenschärfe bewirken, als sphärische. Das ist natürlich ein ganz wesentlicher Aspekt. Beruht die Aussage auf Erfahrungen oder gibt es dazu eine physikalische Erklärung?


            Viele Grüße

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            • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

              Guten Tag, nematode,
              ja, dann ist "Monovision" bzw. "Goetheblick" sicher sinnvoll für Sie...
              Die modernen Linsen sind meistens asphärisch. Theoretisch (und physikalisch erklärt) sind die asphärischen Linsen weniger tiefen-scharf, aber im klinischen Alltag spielt das eher keine Rolle. Ich "befürchte", das können Sie nicht aussuchen, da jeder Operateur seine Standards hat.
              Mit freundlichen Grüßen und alles Gute für 2016!
              Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

              Kommentar



              • Re: Welche Zielrefraktion ist sinnvoll?

                Hallo Frau Dr. Liekfeld,

                Danke für die Mühe, die sich sich mit mir gegeben haben. Ihre Antwort war für mich sehr hilfreich. Und geholfen hat mir auch, dass irgendwo in einer Optikerseite die primitive Formel zur Umrechnung von Brennweite in dpt. steht. Dank dieser, Ihren wertvollen Hinweisen und genauer Überlegung, was ich ohne bzw. mit ganz leichter Nahbrille tun will, habe ich jetzt endlich mein Ziel gefunden.

                Nun sollte mein Augenarzt nur noch möglichst ins Schwarze treffen :-))

                Nochmals vielen Dank und alles Gute für 2016

                der nematode

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