ich habe einige Fragen zum grauen Star und zum grünen Star.
Ich bin 47 und stark kurzsichtig mit zusätzlicher Hornhautverkrümmung (ca. -1,5 / -1.75). Brillenwerte sind R -10,75, L -11,25. Seit 25 Jahren trage ich problemlos harte Kontaktlinsen. Letztes Jahr im Oktober habe ich einen Schlag auf das rechte Auge bekommen, dabei hatte ich die Brille auf und das Glas ist kaputtgegangen. Ich habe zwar keine Scherben ins Auge bekommen, aber dafür ein geschwollenes Auge und Bindehautentzündung. Natürlich war ich damit beim Augenarzt, der konnte keine weiteren Schäden feststellen und hat mir nur Salbe gegen die Bindehautentzündung gegeben.
Da ich neue Linsen benötigte, war ich im November beim Optiker, der festgestellt hat, dass sich meine Sehstärke rechts um ca. 2 Dioptrin verschlechtert hat. Da das seit Jahren nicht mehr der Fall war, hat er mir einen Besuch beim Augenarzt ermpfohlen.. Dieser hat dann grauen Star festgestellt, auf beiden Augen, rechts deutlich weiter fortgeschritten als links. Er sagte auch, das sollte im Laufe dieses Jahr operiert werden.
Mitte August war ich in der Augenklinik zur Voruntersuchung, dabei wurde festgestellt, dass meine Sehnerven auffällig sind (auffällige Exkavation der Papille) Daraufhin bin ich dort wegen Verdacht auf Glaukom stationär untersucht worden.
Gesichtsfelduntersuchung war unauffällig, bis auf das rechte Auge, hier wurden im unteren linken Quadranten ganz außen Ausfälle festgestellt. Wobei der Arzt meinte, das könnte auch durch den grauen Star bedingt sein.
Druckwerte wurden über 3 Tage 4x täglich gemessen, Werte lagen zwischen 10 und 19 auf beiden Augen. Da meine Hornhaut dünner ist als normal (478/485) muss hier noch jeweils 3 dazugerechnet werden, damit ergeben sich Druckwerte von 13-22. Druckspitzen zu bestimmten Tageszeiten wurden nicht festgestellt, mal waren die Werte morgens, mal nachmittags höher.
Ein OCT der Papille war nicht mögich, es wurden nur unscharfe Bilder erzeugt. Lt. Aussage des Arztes ist das bei hoher Kurzsichtigkeit aufgrund der Anatomie des Auges leider manchmal so, da der Sehnerv soweit hinten liegt, dass die Geräte diesen nicht sauber erfassen können.
Papillenrand vital.
Diagnose: Vermutlich ist der Sehnerv aufgrund der hohen Kurzsichtigkeit anatomisch verändert. Glaukom besteht nicht. Operation des grauen Stars, diese erfolgt im Oktober und November, danach nochmalige Gesichtsfeldmessung.
Halbjährliche Untersuchung von Sehnerv und Gesichtsfeld sowie Druckmessung.
Zur Operation des grauen Stars:
Das linke Auge soll auf 1,5 gesetzt werden, das rechte gegen 0. Damit soll Fernsicht ohne Brille möglich sein sowie Arbeiten am Bildschirm. Zum Lesen wird dann eine Lesebrille benötigt.
Wenn möglich, sollen torische Linsen eingesetzt werden, allerdings konnten keine stabilen Werte gemessen werden, mal war links höher, mal rechts.
Jetzt meine Fragen dazu:
- Ist es tatsächlich so, dass bei hoher Kurzsichtigkeit aufgrund der Anatomie des Auges ein OCT der Papille bzw. des Sehnervs technisch nicht möglich ist?
- Kann bei hoher Kurzsichtigkeit der Sehnerv so verändert sein, dass er wie ein Glaukom-geschädigter Sehnerv aussieht?
- Wie wirkt es sich aus, wenn die Hornhautverkrümmung nicht korrigiert werden kann? Werde ich dann weiterhin auch für Fernsicht eine Brille benötigen?
- Ist die Kombination der Linsen so sinnvoll (-1,5/0)?
- Kann der Schlag aufs Auge Auswirkungen auf die schnellere Entwicklung des grauen Stars am rechten Auge haben?
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