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Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

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  • Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

    Hallo,

    ich (46 - seit über 40 Jahren kurzsichtig und gerne Brillenträgerin) hatte am vergangenen Dienstag meine erste Katarakt-OP und zunächst ist auch alles gut gegangen.
    Nachdem am folgenden Tag der Augenarzt mit dem Ergebnis zufrieden war, stellte ich aber fest, daß mir eine Linse für Weitsicht eingesetzt worden ist - ich wurde zu diesem Vorhaben aber nicht befragt.
    Als ich die Klinik/den Arzt daraufhin befragte erhielt ich zunächst die Aussage das diese Linse eingesetzt wurde weil (Zitat) "das immer so gemacht wird". Nun war es an mir darzulegen, daß ich dieser Art von Linse niemals zugestimmt hätte, da ich sehr viel im Nahbereich arbeite (ohne Brille) und dieser für mich sehr viel wichtiger ist als die Ferne und das eine Umstellung auf Weitsicht meine Lebensqualität erheblich mindern würde.
    Nachdem der Arzt dies dann auch irgendwann eingesehen hat, gibt es nun folgende Möglichkeiten:

    Entweder (1) bleibt die vorhandene Linse und ich muß mich damit abfinden oder (2) die Linse wird gegen eine andere Monofokallinse (Kurzsicht) ausgetauscht oder (3) die Linse erhält eine Add-On-Linse (Monofokal Kurzsicht).
    Momentan tendiere ich zu Möglichkeit 2, da die Kurzsicht für mich persönlich einfach wichtiger ist.
    Was ich von Möglichkeit 3 halten soll, ist mir noch nicht so ganz klar, da dabei ja eigentlich eine zweite Monofokallinse Kurzsicht auf die erste Linse Weitsicht aufgesetzt wird - was hat das für Folgen?

    Eine weitere Frage die sich mir stellt ist folgende:
    Wie wirkt sich eine zukünftige Alters(weit)sichtigkeit aus, wenn ich Monfokallinsen für Kurzsicht habe? Bisher konnte ich bei meinen Recherchen zu diese, Thema noch nichts entdecken.

    Hat vielleicht jemand einen Tip für mich?

    LG
    P11



  • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

    Wenn eine Katarakt-OP durchgeführt wurde, kann sich eine zunehmende Altersweitsichtigkeit nicht mehr auswirken.
    Wurden denn schon beide Augen operiert? Zu diskutieren wäre auch das Thema Monovision: Ein Auge für die Ferne, das andere für die Nähe einstellen. Verträglichkeit lässt sich vorab gut mit Kontaktlinsen simulieren.

    Kommentar


    • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

      Hallo,

      ich (49 J, w) habe genau das gleiche Problem wie im Forumsbeitrag von P11 beschrieben. Meine Katarakt-OP liegt zwei Wochen zurück und ist an sich gut verlaufen. Vor der OP war ich bei einem Beratungsgespräch in der Augenklinik um mich zwecks Wahl der Linse beraten zu lassen. Empfohlen wurde mir die Ein-Stärken-Linse, da die Mehr-Stärken-Linse zu viele Schwachstellen hätte. Jetzt bin ich total verzweifelt, da ich nicht mit diesem Negativ-Ergebnis gerechnet habe. Es ist zwar alles heller und farbintensiver, dafür aber unscharf. Vor allem im Nahbereich hat sich die Sehschärfe erheblich verschlechtert; Arbeiten am PC über längere Zeit ist fast unmöglich.
      Bisher hatte ich eine Gleitsichtbrille mit geringer Stärke, mit der ich zufrieden war, allerdings am Arbeitsplatz (ich sitze den ganzen Tag am PC), nicht von Vorteil war. Die Brille hatte ich hauptsächlich zum Autofahren, für weites Sehen (bei Veranstaltungen, Theater etc) oder eben zum Lesen. Für mein näheres Umfeld (0,5 - 3m) war die Brille nicht gut, zu Hause habe ich sie deshalb nie getragen. Nun hat sich genau dieser Bereich durch die Linse verschlechtert.
      Für das operierte Auge habe ich in der Brille entspiegeltes Fensterglas einsetzen lassen. Leider komme ich auch damit nicht klar, alles ist schummerig. Mein Gehirn bringt die verschiedenen Informationen nicht zusammen.
      Meine Frage ist deshalb, kann man hier noch was machen mit Lasern, Add-On-Linse oder Linsentausch? Was ist, wenn das nächste Ergebnis schlechter ist als das jetzige? Ich möchte nur ungern ständig Brille tragen, für die Ferne oder zum Lesen habe ich damit kein Problem.
      Was macht Sinn, auch im Hinblick darauf, dass evtl. irgendwann das andere Auge ebenfalls operiert werden sollte. Mich würde auch interessieren für welche Variante sich P11 entschieden hat und wie zufrieden sie damit ist.
      LG
      Sa21

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      • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

        Hallo S21,

        meine OP war am 18.10., ebenfalls mit Einstärken-Linsen und auch ich (51 J.,w) bin total verzweifelt, da mir das scharfe Sehen im Mittelbereich fehlt.
        Meine Sicht nach der OP beträgt jetzt ca. 40 cm (-2,5) im Nahbereich. Vor der OP hatte ich Brillenwerte von -1,50 und habe die Brille zu Hause nie getragen. Bei der Vorbesprechung war mein Wunsch das "Lesen des Handy-Displays ohne Brille". Als Zielwert wurden dann -2,0 festgelegt. Das es die Möglichkeit eines mittleren Bereiches (-1,33) gibt, wurde nicht erwähnt.

        Bei der Kontrolluntersuchung wurde mir vom Augenarzt der Vorschlag gemacht das andere Auge auf -1,0 zu operieren. Nach Rücksprache mit dem Operateur, der davon nicht wirklich begeistert war, aber dann doch zustimmte wurde der Wert auf -1,33 festgelegt. Jedoch mit dem Hinweis, das eine Abweichung vom Zielwert immer vorkommen kann. Von einer erneuten Operation oder dem Lasern des bereits operierten Auges hat er aber abgeraten. Den OP Termin für das zweite Auge habe ich vorerst abgesagt.

        Nun stehe ich vor den gleichen Fragen. Im Nachhinein ist mir auch klar geworden, dass eine genaue Bedarfsanalyse (Anforderungen im Beruf, Versorgung mit Brille nach OP) und aufzeigen der bestehenden Möglichkeiten nicht gemacht wurde.
        Wir gehören in unserem Alter einfach nicht zur Zielgruppe für eine solche OP.

        LG













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        • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

          Hallo P22,

          wir haben wohl genau das gleiche Problem. Gibt es eine Möglichkeit in Kontakt zu bleiben, außerhalb des Forums?
          Vor 8 Tagen hatte ich erneut eine Kontrolluntersuchung mit dem Operateur. Dieser meinte, Lasern würde er mir jetzt nicht empfehlen, ebensowenig ein Austausch der Linse innerhalb der nächsten Wochen. Im Moment müsste ich einfach abwarten.
          Am PC tränt mir das Auge ständig und fühlt sich überreizt an. Da müsste ich halt durch, sagte man mir. Nach etwa sechs Wochen könne man dann die Brillengläser anpassen. Sein weiterer Vorschlag: die OP am zweiten Auge vorziehen und eine Ein-Stärken-Linse für die Nähe einsetzen lassen (Monovision). Das möchte ich in nächster Zeit aber gar nicht, zumal ich auf diesem Auge noch 80% sehe.
          Eigentlich wollte ich nie die Brille ständig tragen müssen.....

          Hoffe auf deine Rückmeldung, denke P11 ist leider nicht mehr aktiv im Forum. Ihre Entscheidung hätte uns vielleicht weitergeholfen.

          LG



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          • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

            Hallo S21,
            habe dir eine private Nachricht geschickt.
            LG

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            • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

              Hallo P22,
              habe ebenfalls eine private Nachricht geschickt
              LG

              Kommentar



              • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

                Guten Tag, S21,
                alle drei Möglichkeiten sind im Prinzip ein Variante. Ich würde zum Laser oder zu dem Linsen-Austausch tendieren und halte es durchaus für sinnvoll, die Augen auf die Nähe "einzustellen", wenn man das immer so gewohnt war. Die Add-On-Linse ist auch eine Option, hat aber ggf. doch eher Nebenwirkungen. Wenn man einen Linsen-Austausch anstrebt, sollte das möglichst zeitnah erfolgen, weil die Linse sonst ggf. zu stark eingewachsen ist.
                Eine "Altersdichtigkeit" haben Sie bei einer Einstärken-Linse automatisch, weil sich diese Linse nicht auf unterschiedliche Entfernungen einstellen kann (das ist ja auch das Problem der natürlichen, alternden Linse). Daher ändert sich an der "Alterssichtigkeit" nichts mehr nach Kunstlinsen-Einsatz.
                Mit freundlichen Grüßen,
                Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

                  Hallo Frau Dr. Liekfeld,
                  danke für Ihre Rückmeldung. Ich habe nochmals Fragen dazu:
                  1. Mein operierender Arzt hat mir zum Laser in nächster Zeit abgeraten. Er meinte, man könne nur die Hornhautverkrümmung lasern, nicht aber die Linse. Was spricht aus Ihrer Sicht für das Lasern?
                  2. Bei Linsen-Austausch: wie zeitnah sollte diese erfolgen? OP war am 02.11.2016
                  3. Einstärken-Linse für die Nähe? - Warum keine Mehr-Stärken-Linse?
                  4. Übernimmt die Krankenkasse eine weitere OP für das bereits operierte Auge bzw. den Linsentausch?
                  Besten Dank im Voraus und freundliche Grüße
                  S21

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                  • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

                    Hallo Frau Dr. Liekfeld,

                    ich habe leider noch eine 5. Frage:
                    Was halten Sie von Monovision?
                    MfG
                    S21

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                    • Re: Falsche Linse nach "grauer Star"-OP

                      Guten Abend, S21,
                      Monovision ist eine gute Option, wenn man es verträgt (kann man wunderbar ausprobieren mit einer entsprechenden Probebrille). Ein Linsen-Tausch sollte im Prinzip jetzt kurzfristig erfolgen (solange die Kunstlinse noch nicht so fest im Auge verwachsen ist) und wird vermutlich von der Krankenkasse übernommen. Eine Laserbehandlung wird nicht übernommen, sollte aber auch erst frühestens 3 Monate nach der Operation erfolgen (wenn alle Werte stabil sind). Man kann in der Hornhaut nicht nur die Hornhautverkrümmung per Laser korrigieren, sondern auch eine rein sphärische Korrektur vornehmen (also Kurz- oder Weitsichtigkeit). Natürlich wird damit nicht die Linse selber korrigiert, aber die Hornhaut-Korrektur wirkt sozusagen der Linsenkorrektur entgegen.
                      Eine Zusatzlinse kann natürlich auch eine Mehrstärkigkeit beinhalten. Das muss man grundsätzliche gut diskutieren und auch abhängig von Ihren sonstigen Befunden machen (gibt bestimmte Nachteile und Bedingungen, die beachtet bzw. besprochen werden müssen). Eine Zusatzlinse (v.a. wenn als Mehrstärken-Linse) wird von der Kasse nicht übernommen.
                      Mit freundlichen Grüßen,
                      PRIv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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