meine Mutter wurde Ende April an einem Auge am Grauen Star operiert. Die Katarakt-Operation verlief problemlos und heute, nach 5 Wochen, haben wir erfahren, dass sie eingeschränkt erfolgreich war. Die Sehstärke des operierten Auges beträgt derzeit leider nur 30 % und das Auge hat -1 Dioptrien. Das Auge ist reizfrei. Eine Brille soll erst Ende Juli angepasst werden. Es hat sich bereits ein leichter Nachstar gebildet, der im Herbst entfernt werden kann.
Das nicht operierte Auge hat noch ca. 60 % Sehstärke und weist +5 Dioptrien auf. Auch dieses Auge ist vom Grauen Star betroffen, aber noch nicht so sehr wie das kürzlich operierte Auge.
Meine Mutter verwendet immer noch ihre alte Brille mit +5 Dioptrien auf beiden Augen und sieht dadurch natürlich sehr schlecht. Sie kneift möglichst immer das operierte Auge zu und nutzt das nicht operierte Auge. Sie ist sehr niedergeschlagen und hadert mit der getroffenen Entscheidung, das Auge operieren zu lassen.
Ich habe den behandelnden Arzt gefragt, ob eine temporäre Anpassung der Brille Abhilfe schaffen würde. Darauf ist er nicht eingegangen. Stattdessen sagte er, dass die hohe Dioptrien-Differenz zwischen den beiden Augen (+ 5 vs. -1) auch mit einer angepassten Brille Probleme verursachen könnte bzw. würde. Wir sollen anstatt über eine neu-angepasste Brille im August, über eine baldige Operation des zweiten Auges nachdenken. Kontaktlinsen sind wegen des hohen Alters meiner Mutter kein Thema.
Ist die baldige Operation des "besseren" Auges wirklich die bessere oder sogar einzige Option ?
Und bringt es gar keine Verbesserung, eine (zweite) vorhandene Brille an die derzeitige Sehschärfe anzupassen und damit die Zeit bis zur endgültigen Brillenanpassung oder ggfls. zweiten Operation zu überbrücken ?
Vielen Dank und herzliche Grüße
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