Ich habe einen bisher nicht besonders stark ausgeprägten grauen Star auf beiden Augen, bei -o,5 bzw. +o,5 Dioptrien und ausgeprägter Alterssichtigkeit (59 Jahre). In den nächsten Wochen stehen zwei Star-OPs an. Da ich nicht gerne Brille trage, habe ich mich für multifokale Linsen entschieden und zweifel inzwischen an dieser Entscheidung, da ich überall von den negativen Effekten lese. Ein Kollege hat mir nun berichtet, dass er sogar mit seinen monofokalen Linsen starke Blendungseffekte hat. Er riet mir, die OP so weit wie möglich zu verschieben, Bisher habe ich immer multifokale Kontaktlinsen getragen - in letzter Zeit mehr schlecht als recht. Wie soll ich mich entscheiden? Hinauszögern und es mit einer Gleitsichtbrille noch eine Weile versuchen? MIOL's, IOL's oder gar multifokale Add-On-Linsen zur monofokalen Linse?. Ich habe mich intensiv informiert und weiß jetzt weniger was ich will als vorher.
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Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
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Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
Hallo!
Ich habe einen bisher nicht besonders stark ausgeprägten grauen Star auf beiden Augen, bei -o,5 bzw. +o,5 Dioptrien und ausgeprägter Alterssichtigkeit (59 Jahre). In den nächsten Wochen stehen zwei Star-OPs an. Da ich nicht gerne Brille trage, habe ich mich für multifokale Linsen entschieden und zweifel inzwischen an dieser Entscheidung, da ich überall von den negativen Effekten lese. Ein Kollege hat mir nun berichtet, dass er sogar mit seinen monofokalen Linsen starke Blendungseffekte hat. Er riet mir, die OP so weit wie möglich zu verschieben, Bisher habe ich immer multifokale Kontaktlinsen getragen - in letzter Zeit mehr schlecht als recht. Wie soll ich mich entscheiden? Hinauszögern und es mit einer Gleitsichtbrille noch eine Weile versuchen? MIOL's, IOL's oder gar multifokale Add-On-Linsen zur monofokalen Linse?. Ich habe mich intensiv informiert und weiß jetzt weniger was ich will als vorher.Stichworte: -
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Re: Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
Ohne deine Tätigkeit/Hobbies und den Befund zu kennen, lässt sich keine Empfehlung aussprechen. Wenn jedoch schon die Kontaktlinsen Probleme bereiten, würde ich nicht den in etwa vergleichbaren Linsentyp bei der Star-OP auswählen.
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Re: Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
Es liegt, würde ich mal nach eigenen Erfahrungen behaupten, weniger daran, ob die Linsen gut oder schlecht sind, sondern schlicht und einfach daran, ob deine Augen dem Standardtyp entsprechen. Im Dunkeln erweitern sich die Pupillen und das ist leider nicht bei jedem Auge gleich. Jemand, der mit sehr großen Pupillen reagiert, wird im Dunkeln auf den Rand der Linse schauen, was zu sehr störenden Lichtkreisen und Lichthöfen sowie Blendung und Starburst führt. Das ist alles andere als zufriedenstellend. Taucht das Problem auf nach der OP, sitzt du da mit dem Problem und keiner kann dir mehr helfen. Dass du informiert worden bist über diese entoptische Phänomene musst du vor der OP unterschreiben. Wenn es später eintritt, wird der Arzt es in deiner Patientenakte notieren und das war's.
So war es bei mir, obwohl ich mir nur eine Monofokallinse habe setzen lassen. Innerhalb von 18 Monaten veränderte sich außerdem die Brechkraft des Auges um 1 dpt. Eine Antwort darauf bekommt man nicht, die Ärzte wissen nicht warum das so ist. Die einzige Antwort, die ich bekam, war: "das kann man nicht vorhersagen, die Anatomie des Auges hat sich durch die Cat-Op verändert..." Meine andere natürliche Linse werde ich auf jeden Fall nicht entfernen lassen.
Fazit: ob du mit den Multifokallinsen glücklich wirst und ob du danach keine Brille mehr brauchst, hängt von deinen individuellen Gegebenheiten ab und natürlich auch wie gut die Messung war. Dass du sowohl in der Ferne als auch in der Nähe auf 0 dpt kommst, halte ich für eine zu hohe Erwartungshaltung. Der Prozentsatz, bei dem das wirklich gelingt, ist klein...
Alles Gute!
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Re: Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
Hier gibt es Erfahrungsberichte zu Multifokallinsen:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/vi...?f=17&t=112082
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Re: Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
Guten Abend,
im Wesentlichen können Sie das nur mit dem operierenden Augenarzt besprechen, der auch Ihre Befunde kennt (nicht alle Ausgangssituationen sind gleich gut für Multifokallinsen geeignet). Es gibt tatsächlich "Nebeneffekte", aber wenn Sie tatsächlich ein Brillen-freies Leben führen wollen, sind die Mutifokallinsen eine gute Chance (nicht zwingend eine Garantie!). Das Prinzip funktioniert, hängt aber von den Umständen ab, die ideal sein sollten. Wenn Sie mit multifokalen Kontaktlinsen zurecht gekommen sind, ist die Voraussetzung eher gut, dass Sie auch die multifokalen Intraokularlinsen gut vertragen.
Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
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Re: Wie gut sind Intraokularlinsen wirklich?
Vielen Dank für die verschiedenen Antworten. Morgen habe ich noch einen Termin bei meinem "Haus"-Augenarzt und werde mich noch einmal besprechen. Inzwischen tendiere ich dazu, zunächst nur auf dem schlechteren Auge eine Monofokallinse zu nehmen.
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