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Schlechter Visus nach Katarakt-Op

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  • Schlechter Visus nach Katarakt-Op

    Hallo,

    ich bin seit meinem 5. Lebensjahr kurzsichtig.
    Diese Kurzsichtigkeit hat sich mit den Jahren immer weiter verschlechtert, sodass ich zum Schluss jetzt mit 42 Jahren re -9 Dpd und li -7 Dpd hatte.
    Auch der Visus hat sich in den letzten 2 Jahren enorm verschlechtert, sodass ich zum Schluss, trotz bester Brillenkorrektur, nur noch jeweis 40% Visus erreicht hatte.

    Man hat dann festgestellt, dass ich wohl einen beginnenden Katarakt hätte, welcher für diesen Visusverlust verantwortlich sei.

    Ich habe nun vor 3 Wochen das rechte Auge operieren lassen und habe mir dabei eine monofokale IOL mit dem Ziel meine Kurzsichtigkeit auf +/- 0 Dpd zu korrigieren.

    Das hat auch super geklappt, habe auf dem rechten Auge direkt am 1. Tag nach der Op schon 60% Visus gehabt und nun, 3 Wochen nach der Op habe ich fast 100% !

    Vor einer Woche war dann das linke Auge dran.
    Doch leider sieht es da nicht so toll wie beim rechten Auge aus, denn am 1. Tag nach der Op konnte ich auf dem linken Auge beim Sehtest alle Zahlen nur ganz komisch "verzerrt" sehen.

    Der Augenarzt meinte, dass dies an einer Hornhautschwellung läge und ich mich gedulden müsste.

    Jetzt ist eine Woche vergangen, doch ich bemerke auf dem linken Auge keinerlei Sehveränderung.
    Müsste ich da nicht langsam eine Veränderung bemerken ?
    Schmerzen oder Fremdkörpergefühl habe ich seit dem 2. Tag nach der Op keine mehr.

    Ich bin nun doch etwas verunsichert, da ich auf dem rechten Auge so super gut sehe, doch auf dem linken ist alles unscharf.

    Habe etwas Angst, dass ggf. die implantierte IOL falsch berechnet/vermessen wurde und ich deswegen immer noch so schlecht sehe !?

    Habe deswegen mir mal die Werte beider Augen angesehen und da mal einige Berechnungen angestellt und zwar folgende:

    Rechts hatte ich zuvor ein Brillenglas mit -9 Dpd, jetzt, nach der Op hat die IOL die eingesetzt wurde +7 Dpd.
    Wenn man mal davon ausgeht, dass die natürliche Linse ca. +20 Dpd hat, so wurde mein rechtes Auge um -13 Dpd korrigiert.
    D.h. -13 Dpd IOL entspricht bei mir einem Brillenglas von -9 Dpd und daraus folgt: 13 : 9 = Faktor 1,44

    Lege ich nun diesen Faktor 1,44 zu Grunde und wende ihn auf das linke Auge an, so folgt:

    Brillenglas -7 Dpd x Faktor 1,44 = -10, d.h. die IOL im linken Auge müsste um -10 Dpd gegenüber der natürlichen Linse sein und wenn ich wieder davon ausgehe, dass die natürliche Linde +20 Dpd hat, so müsste die implantierte IOL dann 10 Dpd haben und genau so eine IOL ist bei mir implantiert.

    Ich weiß nicht, ob man das so "berechnen" kann, wie ich das hier aufgeführt habe, doch ausgehend von den Werten des rechten Auges und der Tatsache, dass rechts alles passt, müsste rein rechnerisch dann auch links alles passen oder habe ich da ein Gedankenfehler ?

    Wenn links auch alles passen müsste, liegt mein schlechtes Sehen ggf. doch an einer Hornhautschwellung und den dadurch verbundenen Brechungsfehler ?

    Ist das normal, dass auch nach 1 Woche ich da noch keine Veränderung bemerke ?

    Vielen Dank für die Infos
    Gruß Rudi


  • Re: Schlechter Visus nach Katarakt-Op


    Das Brillenglas entspricht nicht direkt der Brechkraft der Hornhaut und die Brechkraft der Hornhaut darf auch nicht einfach mit der der Linse addiert werden.
    Ich habe es trotzdem mal (mit meiner Methode) nachgerechnet und ich bin mit dieser Berechnung zu dem Ergebnis gekommen, dass im rechten Auge eigentlich ca. +2 Dioptrien fehlen müssten, d.h. rechts hätte ich eine Weitsichtigkeit erwartet. Im linken Auge müsste es eigentlich theoretisch in etwa passen.
    Aus deinem erzielten Ergebnis, dass aber im rechten Augea real alles passt, jedoch im linken nicht, könnte eine resultierende Kurzsichtigkeit im linken Auge vermutet werden. In diesem Falle müsstest du aber bestimmte nahe Objekte schärfer sehen als weit entferne.
    Die offene Frage wäre also, ob du unscharf/verzerrt aber an sich klar siehst (in welchen Entfernungen?) oder eben alles trübe und milchig wie zuvor oder bei einem Nachstar (den der Arzt aber bemerkt hätte)?

    Kommentar


    • Re: Schlechter Visus nach Katarakt-Op


      Hallo,

      nein, also rechts passt alles.
      Am 1. Tag nach der Op hatte ich rechts noch eine Refraktion von -0,25 bei einem Visus von 60%.
      Bei der 2. Kontrolle nach 14 Tagen hatte ich fast 100% Visus auf diesem Auge.
      Ich sehe rechts so gut wie noch nie zuvor, denn als ich noch kurzsichtig war, hat man rechts (was schon immer mein Problemauge war) zu meinen besten Sehzeiten nie mehr wie 70% Visus hin bekommen.

      Links sehe ich schon klar (also Nachstar ist es definitiv nicht und das wäre ja auch höchst ungewöhnlich, 1 Tag nach Op), jedoch ist alles unscharf und verzerrt.

      Beim Sehtest am 1. Tag nach der Op waren alle Zahlen die ich beim Sehtest vorgelegt bekam, irgendwie verzerrt, es war für mich unmöglich, die Zahlen zu entziffern.
      Auch nachdem der Augenarzt die Linsen vor mir veränderte, wurde das Ergebnis nie besser.

      Mit dem linken Auge bekomme ich in keiner Entfernung ein 100% scharfes Bild.

      Wenn ich z.B. beim TV den Videotext aufrufe und diesen in 3m Entfernung.lese, so kann ich ihn zwar mit dem linken Auge lesen, jedoch ist die Schrift irgendwie "unscharf", lese ich den Text mit dem rechten Auge, so sind die Buchstáben gestochen scharf.

      Ich kann nun den Abstand zum TV verändert, doch egal ob ich näher heran gehe oder weiter weg, links bleibt der Text unscharf.

      Was meine obige Berechnung angeht, so habe ich einfach das rechte Auge genommen (da da ja augenscheinlich die Optik passt) und habe die IOL-Werte zu meiner ehemaligen Brillenstärke ins Verhältnis gesetzt (ausgehend davon, dass meine ursprüngliche natürliche Linse +20 Dpd hatte).
      Und dadurch kam ich eben auf den Faktor 1,44, d.h. meine ehemalige Brillenstärke multipliziert mit 1,44 ergibt die Stärke um die die ehemalige natürliche Linse reduziert werden muss.

      Und wenn ich diesen Faktor, den ich aus dem rechten Auge ermittelt habe, auf das linke Auge übertrage, so kommt nach meiner Rechnung genau die Linsenstärke heraus, die links auch eingesetzt wurde.

      Aber wie gesagt, der Augenarzt meinte, dass ich eine leichte Hornhautschwellung hätte, würde diese Schwellung dieses verzerrte unscharfe Sehen erklären ?

      Doch wenn dem so ist, müsste ich nach 1 Woche nicht langsam mal eine Veränderung bemerken, denn wie gesagt, Schmerzen habe ich absolut keine, d.h. der Heilungsprozess müsste relativ gut verlaufen.

      Gruß Rudi

      Kommentar


      • Re: Schlechter Visus nach Katarakt-Op


        Guten Abend, Rudi,
        interessanter Rechengang - aber ist nicht unbedingt so anwendbar. Im Prinzip benötigt man die Angaben von Augenlänge und Hornhautverkrümmung. Aber gehen SIe ruhig davon aus, dass die Berechnung stimmt und der Augenarzt REcht hat, wenn er die Hornhautschwellung als Grund nennt. Der Rückgang der Schwellung kann einige Wochen in Anspruch nehmen...
        Mit freundlichen Grüßen,
        Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

        Kommentar


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