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Gerstenkorn verheilt nicht

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  • Gerstenkorn verheilt nicht

    Hallo Frau Dr. Liekfeld,

    ich habe nun schon länger mit einem Problem am Auge zu kämpfen und da momentan kein Arzt mehr weiter weiß, wende ich mich nun an Sie - vielleicht haben Sie eine Idee für mich?
    Es ging alles los am Sonntag, 14.09. diesen Jahres. Ich hatte ein komisches Gefühl am linken oberen Augenlid, als wäre da was im Busch. Es spannte und fühlte sich an als würde sich etwas entzünden. Obwohl ich noch nie ein Gerstenkorn hatte war das das erste was mir einfiel. Am Montag in der Früh war das Augenlid bereits so geschwollen und schmerzhaft, dass ich keine Kontaktlinsen mehr tragen konnte und auf Brille umsteigen musste. Gesehen hat man äußerlich nicht viel - es war geschwollen als wäre Wasser drin wie bei einem Ödem, man sah aber nichts eitriges. Am Tag darauf (Dienstag) war ich dann bei einer Augenärztin in der Nähe meiner Arbeitsstelle. Sie diagnostizierte ein beginnendes Gerstenkorn und verschrieb mir die Posiformin Zugsalbe, die ich in den nächsten 5 Wochen angewendet habe. Es war schon nach kurzer Zeit so viel besser, dass es zumindest nicht mehr bei jedem Lidschlag schmerzte, der „Knubbel“ innen drin blieb jedoch. Was mich gewundert hat war dass es nicht wie ein typisches Gerstenkorn aussah – man hat nie einen Eiterpickel gesehen, es war immer alles innen drin. Kurz vor Ablauf der 5 Wochen war ich auch bei meinem eigenen Augenarzt, der mir bestätigte, dass es auch innenliegende Gerstenkörner gibt und es noch lange dauern kann, bis der Knubbel verschwindet, ich aber ohne Angst vor Folgeschäden wieder meine Linsen tragen könne.
    Ich begann wieder Kontaktlinsen zu tragen und habe bis heute keine Probleme.
    Zu dem Knubbel direkt am oberen Lidrand (über den Wimpern) hat sich leider inzwischen noch ein zweiter gesellt oder es sind zwei geworden aus dem einen, das kann ich nicht genau sagen – auf jeden Fall ist jetzt wenige Millimeter drüber ein zweiter. Man kann es gut tasten und bei genauem hinsehen sieht man auch, wie sich diese zwei Knubbel unter der Haut abzeichnen. Zudem ist das Augenlid jeden Tag deutlich geschwollen, es sieht immer noch aus wie eine Wassereinlagerung direkt am Lidrand. Meine Augen sind zwar jeden Tag in der Früh leicht geschwollen, aber links ist es einfach deutlich ausgeprägter. Mein Augenarzt verschrieb mir eine Cortisonsalbe, die jedoch auch keine Besserung brachte.
    Mein Augenoptiker tippte auf die Meibomschen Drüsen und meinte, durch warme Auflagen könne man das Sekret zum verflüssigen bringen und dann vorsichtig ausstreichen. Auch das blieb leider ohne Erfolg, da wird nichts weich, die Knubbel bleiben wie sie sind.
    Mich stört das wirklich sehr und ich fürchte, dass mir das nun bleibt. Denken Sie auch dass es sich hier um ein klassisches Gerstenkorn gehandelt hat? Oder was könnte es sonst gewesen sein? Besteht noch Hoffnung dass die Knubbel irgendwann verschwinden?
    Entschuldigen Sie bitte den langen Text und vielen Dank für Ihre Mühen im Voraus!

    Mit freundlichen Grüßen
    S. Lorenz


  • Re: Gerstenkorn verheilt nicht

    Guten Abend,
    es handelt sich dabei jetzt wohl um ein Hagelkorn (Chalazion), das sich abgekapselt hat und sich vermutlich nicht mehr durch Salbe oder äußerliche Anwendungen verändert. Wenn es stört, wird man es vermutlich heraus-operieren müssen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Gerstenkorn verheilt nicht

      Hallo Frau Dr. Liekfeld,

      danke für Ihre Antwort.
      Erfolgt eine solche Operation am Oberlid von außen oder von innen?
      In beiden Fällen habe ich große Angst vor möglichen Folgeschäden. Bei einem Eingriff von außen besteht ja die Gefahr dass ein Nerv verletzt/durchtrennt wird und das Augenlid dann hängt. Bei einem Eingriff über die Innenseite fürchte ich die Bildung einer Narbe, was bei mir äußerst problematisch wäre, da ich Kontaktlinsenträgerin bin.

      Freundliche Grüße

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      • Re: Gerstenkorn verheilt nicht

        Guten Tag,
        "Folgeschäden" sind eher nicht zu erwarten, die Operation ist sehr unkompliziert. Ob die OP von außen oder innen erfolgt, hängt vom konkreten Befund ab und sollte mit Ihnen vom Operateur besprochen werden.
        Mit freundlichen Grüßen,
        Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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