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Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?

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  • Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?

    Hallo alle zusammen,

    ich war gestern bei meinem Augenarzt weil ich (38J/w) beim Motorradfahren festgestellt habe das ich anfange Doppelbilder zu sehen.
    Bis jetzt konnte ich das Schielen sehr gut kompensieren.

    Ich hatte 2 Operationen schon im alter von 8 und 9 Jahren jeweils re und li., da nach der jeweiligen OP das andere Auge reingerutscht ist. Nach der letzten erfolglosen Operation habe ich nach einiger Zeit Multifokalgläser bekommen, ab da ging es besser, bis es im alter von 15 Jahren plötzlich gänzlich verschwunden war und ich somit normale Brillengläser tragen konnte.
    Nun eben das....zufällig war an dem Tag auch die Orthoptistin da die mich gleich angeschaut hat. Ihre Reaktion war eine Mischung von Entsetzen und Erstaunen.
    Sie hat mit meinen Augen alle Möglichen Untersuchungen gemacht die ich damals schon als Kind hatte. Ich war entsetzt das meine Augen mir überhaupt nicht mehr gefolgt haben, Sie sagte die springen beide nur so hin und her....hatte nach der U. auch irrsinnige Kopfschmerzen!!!
    Sie hat eine dekomp. Esophonie, mit Fern +20 und Nah +18 festgestellt, ich soll so schnell wie möglich zu uns in die Augenklinik und dort sollen nun alle beide Augen wieder korrigert werden (Kürzung des äußeren Außenmuskels)
    Da bei uns in der UNI man vor 12 Wochen keinen Termin bekommt, hat sie mir Prismenfolie + 10 Basis außen aufgeschrieben die ich zu Hause tragen kann, weil ich unter ständigen starken Kopfschmerzen leide.

    Ich muss euch leider sagen das ich durch das "Trauma" als Kind, panische Angst nun vor der OP habe....bei mir darf keiner nahe an das Auge herannkommen ohne das ich Panikanfälle bekomme, egal zu was ( AT oder Ähnl.)

    Nun weis ich nicht mehr weiter, wie lange muss man bei einer erneuten OP stationär liegen? Kann man beide Augen gleichzeitig machen? Bleiben die Augen dann gerade? Gibt es Minimalinvass. Eingriffe? Wie lange darf man nach der OP nicht fliegen?

    Sorry wenn ich Euch mit fragen löchere, aber ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, konnte auch die ganze Nacht nicht schlafen, bin immer wieder mit Herzrasen aufgewacht...ich hab echt Angst davor, hab gestern nur noch geheult. Ich hab echt gedacht ich habe das Thema hinter mir....

    Danke schon mal für Antworten


  • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


    Für ein "so schnell wie möglich in die Klinik zur OP" sehe ich gemäß der Schilderung nicht den notwendigen Grund. Die aktuell "panische Angst" vor einer OP steht in Kontraindikation zu dieser. Also erstmal wieder Ruhe einkehren lassen und überprüfen, ob die Doppelbilder tatsächlich über einen längeren Zeitraum auftreten und somit stark stören oder gar im Beruf massiv behindern. Wie bei jeder OP könnte auch bei einer solchen das erzielte Ergebnis nicht dem 100%-Ideal entsprechen.

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    • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


      OK, das mit dem "so schnell wie möglich" war warscheinlich erher damit zusammen zu bringen, das man bei uns in der Augenklinik mind. 3 Mon. Wartezeit hat.
      Ich hab mal so in Alltag getestet ob DB entstehen, und ich muss sagen ich habe festgestellt das besonders wenn ich Personen anschaue nach 2-3 sek. ein Doppelbild entsteht....ich vermeide es immer mehr Menschen ins Gesicht zu sehen, weil ich Angst habe das diese dann mein SChielen sehen.
      Was mich unwarscheinlich belastet sind die Kopfschmerzen, kurz nach dem Aufstehen ist noch alles i.O., aber nach 2-3 Stunden bekomme ich sie, auch wenn ich mich unter Tags mal aufs Sofa lege und nur die Augen für eine halbe Stunde die Augen zu mache und dann wieder aufstehe, kommen die Schmerzen nach einer halben Stunde wieder.....ich kann doch nicht ständig SChmerztabletten nehmen.

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      • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


        Je näher die betrachteten Objekte sind (Personen, Buch, etc.) umso stärker dürfte die Tendenz zum Schielen (nach Innen) sein, daher ggf. versuchen "vorbei ins Unendliche" zu sehen. Sieht man Personen nicht ins Gesicht, fällt eigenes Schielen auch nicht auf.

        Gegen die Doppelbilder könnte (neben einer angepassten Brille mit ggf. Prismen) (sofern diese nicht getragen wird) eine Art "Monovision" hilfreich sein, d.h. das Schielen bewusst "zulassen" und nur mit dem dominanten Auge entfernte Objekte fixieren.

        Diese Monovision ist bei Kurzsichtigen (z.B. -3dpt.) und Eintritt der Altersweitsichtigkeit ab Mitte 40 manchmal sogar "gewünscht" (sofern man damit zurechtkommt), da dann jeweils 1 Auge für die Nähe und das andere für die Ferne (ermüdungsfrei!) eingestellt ist.

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        • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


          Guten Tag,
          diese Fragen sollten Sie natürlich am besten mit dem operateur und mit dem Augenarzt, der Ihren Befund kennt, klären.
          In der Regel werden beide Augen gleichzeitig operiert (in einer Narkose). Prinzipiell gibt es auch minimal-invasive Schiel-Operationen. Ob das allerdings bei Ihnen in Frage kommt, kann ich nicht beurteilen. Und ob die Augen danach gerade bleiben, ist nicht mit 100%iger Sicherheit zu sagen. Danach dürfen Sie fliegen.
          Mit freundlichen Grüßen,
          Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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          • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


            Ist Monovision nicht beim Autofahren gefaehrlich, weil diese das Abschaetzen der Entfernungen beeintraechtigt?

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            • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


              Ist in der Tat gefährlich, nur das Gehirn lernt dazu und interpretiert das Gesehene räumlich.

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              • Re: Erneute Schieloperation nach 30 Jahren?


                Das hängt davon ab, wie stark der Unterschied zwischen den Augen ist. Aber grundsätzlich haben Sie recht: Im STraßenverkehr sollte das SEhen optimal korrigiert werden (also auch die Monovision ausgeglichen).
                Mit freundlichen Grüßen,
                PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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