mir, weiblich, 41 J., stehen im Dez. im Abstand von einer Woche die Kararakt-OP an. Der Graue Star besteht schon seit ca. 2,5 Jahren, ist aber jetzt in einem Stadium, wo ich sage, es geht nicht mehr. Als Fachlehrerin für Kommunikationstechnik u.a . arbeite ich auch viel am PC. Heute waren die Vermessungen und die Beratung, welche Linsen sinnvoll sind usw. Es sind im Grunde die meisten Fragen geklärt, nur bin ich noch unschlüssig, ob ich mich für die Ferne oder Nähe "scharfstellen" lasse. Mein Operateur gab mir noch Bedenkzeit, um für mich abwägen zu können.
Für links ist eine asphärische Blaufilterlinse geplant, Da ich rechts eine Hornhautverkrümmung von -1,5 habe, wurde hier eine Korrektur durch eine torische Blaufilterlinse angedacht. Für die Blaufiltervariante hab ich mich selbst entschieden, da ich das Usher-Syndrom bzw. die Retinopathia pigmentose habe und bezüglich Kontrast und Schutz der Netzhaut das mögliche Optimum haben möchte. Die RP ist auch der Grund, warum keine Multifokallinse in Frage kommt, die ich aber ohnehin nicht gewollt hätte. Nun hadere ich wie gesagt mit der Frage, ob ich mich für die Nähe oder Ferne einstellen lassen soll. Aufgrund der RP wird in meinem Fall die Sehverbesserung hinsichtlich der Sehleistung/-schärfe trotz 0 Dioptrin im besten Fall 50 - 60 % sein, wobei ich mich über 60 schon freuen würde. Aber dies konnten meine beiden Augenärzte nicht wirklich sagen, was uns da erwartet.
Nun hoffe ich, dass hier einige Erfahrungen mit der Monofokallösung gemacht haben bzgl. der Nähe und Ferne (ab wann seht ihr scharf in der Ferne bzw. wie weit ist die Nähe scharf?). Vor allem interessiert mich auch, wer neben einer Netzhaut- oder einer anderen Augenerkrankung den grauen Star operiert bekam und wie ihr euch entschieden habt, wie sind die Ergebnisse?
Ich danke schon jetzt für eure Meinungen/Berichte! Und sorry für den langen Text! Allen eine gute Zeit!
Herzlichen Gruß
Alexandra
PS, Wenn es interessiert ... Der frühe graue Star kommt durch meine Grunderkrankung, dem Usher-Syndrom bzw. Retinopathia Pigmentosa. Bei diesem Patientenkreis tritt der graue Star offentbar häufig schon zwischen 35 - 40 LJ auf. Die RP wurde mir im 26. LJ diagnostiziert, wobei aber schon vorher die ersten Symptome vorhanden waren. Neben mir sind noch zwei meiner Geschwister davon betroffen, alle drei sind wir von Geburt an hörgeschädigt. Während bei meinen Geschwistern die Symptome der RP bereits im Jugendalter deutlich auftraten, war dies bei mir lange noch gut. Im Vergleich zu ihnen habe ich eine verkleinerte Niere, hatte als kleines Kind große Probleme damit und einen stets erhöhten Eisenwert (Eisenspeicherkrankheit) sowie Bluthochdruck. Ich habe bereits mehrmals gelesen, dass diese Dinge sich auch auf die Augen, speziell die Netzhaut auswirken können.
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