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Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit

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  • Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit

    Guten Tag, ich hatte neulich schon mal geschrieben hier im Forum. Meine Katarakt-OP rechstes Auge ist jetzt vier Wochen her, habe Multifokallinsen implantiert bekommen. Komme auch super damit zurecht. Links sehe ich gestochen scharf sowohl in der Nähe als auch in der Ferne. Die Sehleistung rechts ist leider in der Ferne deutlich schwächer. Problem war, dass bei der OP-Vorunterswuchung rechts nicht mit dem IOL-Master gemessen werden konnte, da der graue Star zu dicht war. In 1 Woche habe ich nun nochmal einen Kontroll-Termin beim Augenarzt und ich überlege, ob ich ihn auf eine Lasik-Behandlung ansprechen soll. Im Vorfeld möchte ich gern von Ihnen wissen, ob eine Restfehlsichtigkeit mittels Lasik bei mir überhaupt behoben/korrigiert werden kann, da ja die Vermessung vom rechten Auge mittels IOL-Master nicht möglich war. Oder reicht es, wenn die Hornhautdicke mittels Pachymetrie gemessen wird? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bis zum 13.9. antworten könnten. Herzlichen Dank.


  • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


    Man müsste die aktuelle Ursache für die schwache Sehleistung rechts kennen.
    Liegt aktuell z.B. eine sphärische Kurzsichtigkeit vor (deren Ursache oft nicht in der Hornhaut liegt), kann diese auf unterschiedliche Weise (Brille, Kontaktlinsen und auch per Laser) korrigiert werden. Prinzipiell würde ich auf jeden Fall einen zeitlichen Abstand von mehreren Monaten zu vorherigen Operationen einhalten, ev. verbessert sich die Sehleistung auch noch im rechten Auge mit der Zeit.
    Das zu erwartende Ergebnis einer Lasik-Behandlung der Hornaut lässt sich vorweg mit einer Kontaktlinse (auch dauerhaft) simulieren. Die Laserbehandlung ist jedoch immer noch recht teuer und insbesondere die stärker Fehlsichtigen (mit ansonsten gesunden Augen) nehmen etwaige Risiken auch dieser OP (z.B. trockene Augen) eher in Kauf.
    Eine Messung der Hornhautdicke allein reicht niemals aus, da der Arzt die genaue Ursache der Fehlsichtigkeit wissen muss, bevor er die gesunde Hornhaut "zurechtschleift".
    Da jetzt kein Katarakt mehr vorliegt, kann auch das Auge wieder komplett vermessen werden. Eine normalerweise beginnende Altersweitsichtigkeit ab ca. Mitte 40 wird dann in Ihrem Falle aufgrund der erfolgten Katarakt-OP nicht eintreten.

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    • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


      Hallo! Sie schreiben, dass jetzt mein Auge wieder komplett vermessen werden kann. Diese Aussage verunsichert mich, weil ich auf einer Seite im Internet gelesen habe, dass eine Augen-Vermessung mit dem IOL-Master nach einer Katarakt-OP nicht mehr möglich ist! Mit einer Intraokularlinse sei eine Vermessung mit dem IOL-Master nicht machbar. Was stimmt denn jetzt???? Für mich wäre es natürlich super, wenn eine Messung mit dem IOL-Master jetzt ohne Probleme möglich ist. Vor der Katarakt-OP war rechts eine Messung wie oben schon erwähnt leider nicht möglich. Deshalb konnte auch wohl die Multifokallinse fürs rechte Auge nicht ganz korrekt berechnet werden. Sind Sie Augenarzt?

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      • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


        Ich bin kein Arzt, kann Ihnen aber sagen, dass im Moment das Finden der Ursache der schwachen Sehleistung rechts Priorität hat. Ob Sie z.B. in der Ferne verbleibend kurz- oder weitsichtig sind? Haben Sie Jahre vor der OP rechts (mit oder ohne Korrektur) scharf gesehen, so ist z.B. eine Schwachsichtigkeit, die sich nicht korrigieren lässt, erstmal nicht zu vermuten.
        Die nächste offene Frage an den Arzt wäre, ob der Zustand in den nächsten Wochen und Monaten bei Ihnen eine Besserung erwarten lässt.
        Bis dahin würde ich mit angepasster Brille oder Kontaktinsen einen Korrekturversuch vorschlagen. Sehen Sie mit diesen Dingern scharf, so könnte über einen Laser nachgedacht werden, sofern man mit Brille oder Linsen nachvollziehbar nicht zurecht kommt. In einem solchen Fall lässt sich das Auge (wie auch immer) vermessen.
        Bedenken Sie, dass auch bei noch so genauer Vermessung jedes Auge auf eine Laser-OP etwas anders reagiert und ein Zielkorridor von +/- 0,5 dpt eigentlich als perfektes Ergebnis gilt.
        Sofern Sie sich zu einer Laser-OP entschliessen wollen, sind Sie sich diesen Risiken bewusst und müssen als Methode ev. wohl eine PRK anstelle Lasik akzeptieren, da beim Lasik-Hornhautschnitt vorweg ein Saugring angesetzt wird, der das Auge mechanisch belastet und sich diese Belastung nicht so mit den Katarakt-OP Inzisionen der Hornhaut verträgt.
        Liegt die Ursache Ihrer momentanen Problem aber in einer (ziemlich) falsch berechneten Multifokallinse, so fragen Sie bitte den Arzt; ob sich diese in einer zweiten OP austauschen lässt und teilen uns das Ergebnis hier im Forum mit. In der Regel wird so was aber nur gemacht, wenn sich der Fehler nicht mit z.B. Brille korrigieren liesse.

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        • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


          Vielen Dank nochmal für die ausführliche Antwort. Vor der Katarakt-OP war ich (30 J.) seit meinem 8. Lebensjahr kurzsichtig auf beiden Augen und habe auch bis vor meiner OP immer stets eine Brille getragen. In den letzten Jahren hatte ich auf dem linken Auge -4,5 und auch dem rechten Auge -4,75 Dioptrien. Mit Brille konnte ich gut in der Ferne sehen. Das letzte Jahr bei entfernten kleinen Schriften sehr verschwommen, aber das war auch wohl bedingt durch den grauen Star. Daher gehe ich sehr sicher davon aus, dass rechts die Multifokallinse nicht ideal berechnet werden konnte. Ich werde mich auf jeden Fall nach der nächsten Kontrolluntersuchung nochmal hier melden und berichten was nun gemacht oder auch nicht gemacht wird. Über eine Antwort von Frau Dr. würde ich mich trotzdem sehr freuen ;-)

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          • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


            Guten Tag,
            leider ist es jetzt schon nach dem 13.9., hier dennoch eine Antwort: Lasern geht vermutlich auf jeden Fall (die HOrnhautdicke wird wohl reichen, da es sich nur um eine geringe Korrektur handelt). Alternativ kann zur Lasik auch eine Oberflächenbehandlung (z.B. Lasek) in Erwägung gezogen werden. Grundsätzlich macht das aber erst Sinn, wenn die Verhältnisse absolut stabil sind und sich nichts mehr an der REfraktion (Fehlsichtigkeit) ändert. Das ist oft erst nach 3 Monaten.
            Mit freundlichen Grüßen,
            Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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            • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


              Guten Abend,
              herzlichen Dank für den Hinweis zu dem mehr-monatigen Abstand zur eventuellen Laser-Operation. Sinnvoll ist dabei auch auf eine Oberflächenbehandlung zurückzugreifen (im Gegensatz zur Lasik, wo erst ein Hornhaut-Deckel geschnitten wird). Diese Methode bewirkt weniger Nebenwirkungen (z.B. die trockenen Augen).
              Mit freundlichen Grüßen,
              Priv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld.

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              • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


                Guten Abend,
                eine Vermessung des Auges mit dem IOL-Master ist nach einer Linsenoperation gut möglich. Allerdings ist das für die Behandlung mit dem Laser in diesem Falle nicht relevant.
                Mit freundlichen Grüßen,
                Priv.-Doz. Dr. med. A. LIekfeld.

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                • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


                  Guten Abend,
                  herzlichen DAnk für den Hinweis, dass die URsache des schlechteren Sehens an dem bereits operierten Auges das Wichtigste ist.
                  Nicht korrekt ist allerdings, dass eine Lasik-Operation nach einer Katarakt nicht mehr möglich ist. Die modernen Operationsmethoden sind so stabil, dass Sie auch dem Saugring standhalten.
                  Mit freundlichen Grüßen,
                  PRiv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld.

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                  • Re: Multifokallinsen und Restfehlsichtigkeit


                    Guten Abend,
                    entschuldigen Sie bitte, dass ich mich erst jetzt gemeldet habe. Ich hoffe, meine Antworten verschaffen Ihnen etwas mehr Klarheit.
                    Mit freundlichen Grüßen,
                    Priv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld.

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