ich verzweifle etwas nach meiner Katarakt-OP und bin total unsicher wie ich jetzt weiter vorgehen soll
Deshalb bitte um einen Rat bzw. eine Meinung zu meinem Krankheitsbild.
Ich bin 28 Jahre alt und hatte vor circa. 10 Jahre eine Entzündung in diesem Auge, welche sich bis heute zu einem grauen Star entwickelt hat.
Ich wurde von meinem Augenarzt in eine (renommierte) Augenklinik überwiesen, weil meine Sehschärfe auf dem Auge nur noch 20% betrug und das Auge wohl langsam MINIMAL nach außen zu schielen.
Der Augenarzt hatte den Katarakt schon seit 3 Jahren im Blick und meinte, dass es nun an der Zeit wäre eine Linse zu tauschen, weil die Muskeln des Auges nachlassen und das Sehen quasi auf das andere Auge verlagert wird.
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Soweit so gut. Untersuchungen in der Klinik haben ergeben, dass ich wohl eine Linsentrübung und eine leichte Hornhautkrümmung auf diesem Auge habe. Zusätzlich wurde erfasst, dass kleine Narben auf der Netzhaut entstanden sind durch die damalige Entzündung.
Der operiende Professor hat mir eine TORISCHE LINSE (nicht multifokal) empfohlen, welche die Hornhautkrümmung ausgleicht. Ziel der torischen Linse war es, dass ich recht wahrscheinlich keine Brille brauche für diverse Tätigkeiten.
Die Linse wurde so bestellt, dass ich in der Ferne gut sehen kann. Die Linse wurde aber "leicht gebrochen", sodass die Fernsicht "OK" ist und ich trotzdem ohne Brille am PC arbeiten kann.
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Ich wurde in der letzten Woche operiert und bin enttäuscht, weil ich KEINE VERBESSERUNG feststellen kann. Es ist alles weiterhin verschwommen, ich kann auf keinem Punkt (fern und nah) scharf sehen.
Heute war ich beim zweiten Kontrolltermin beim operierenden Professor und erst beim Aufsetzen der "Linsenbrille" vom Arzt, bei welcher man verschiedene Linsen einstellen kann, konnte ich "mit Brillenglas" minimal besser sehen.
Die torische Korrektur der operierten Linse hat also KEINE WIRKUNG gezeigt. Meine Krümmung wurde erneut gemessen, um nochmal sicherzugehen, dass keine Werte falsch genommen wurden.
Zudem wurde nun eine Netzhaut-Aufnahme gemacht, weil man wohl durch die neue Linse die Netzhaut wohl viel besser wahrnehmen kann...
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Nun teilte man mir mit, dass ich noch eine Woche warten soll, ansonsten wird die torische Linse wieder rausgenommen und eine "normale" Katarakt-Linse eingesetzt.
Diese Aussage stützt sich darauf, dass man vorher keine 100% Netzhautaufnahme machen konnte, weil die Linse getrübt war.
Ich habe es so verstanden, dass durch die nun neu-entdeckten Netzhautprobleme die torische Linse Probleme bekommt und nicht korrekt funktioniert.
Ich muss also (höchstwahrscheinlich) zu einer zweiten OP, um eine normale Linse einzusetzen. Nahsicht müsste ich dann mit einer normalen Brille scharfstellen.
Meine Fragen sind nun:
1. Ist diese Vorgehensweise nachvollziehbar und logisch?
2. Hätte man die Netzhautproblematik nicht vor der OP erkennen können, ohne nun 2x zu operieren?
Ich möchte nun nicht schon wieder operiert werden und WIEDER würde sich KEINE VERBESSERUNG zeigen.
Über einen Rat oder eine ähnliche Erfahrung wäre ich sehr dankbar!
Vielen Dank und Grüße.
Peter D. aus Gießen!
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