#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Hypoakkommodation mit 20

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hypoakkommodation mit 20

    Hallo,

    mein Name ist Yvonne und ich bin 20 Jahre alt.

    Im letzten Jahr wurde bei mir ein gutartiger Gehirntumor festgestellt, welcher im Mai letzten Jahres operativ entfernt wurde. Ich habe alles soweit gut überstanden. Nur stellte ich bei der Anschlussreha (ca.3 Wochen nach OP) fest, dass ich große Probleme mit dem Lesen habe. Dies hatte ich vor der OP nie. Ich konnte ohne Weiteres sehr lange Texte lesen, habe alles scharf gesehen und auch keine Kopfschmerzen bekommen. Nun ist es so, dass es mir nicht möglich Texte zu lesen. Bereits zwei Zeilen strengen mich enorm an, und ich bekomme sofort Kopfschmerzen beim Lesen.

    Vor einem Monat wurde nun bei mir eine Hypoakkommodation festgestellt. Der Arzt sagte mir, mit einer entsprechenden Gleitsichtbrille ließe sich das Problem lösen. Nun habe ich einen Monat lang versucht, die passende Brille zu finden, mit welcher lesen kann. Jedoch ohne Erfolg. Es ist nicht möglich die Hypoakkommodation mit der Gleitsichtbrille auszugleichen. Aus diesem Grund kann ich zur Zeit kaum noch etwas lesen.

    Nun meine Frage, geht die Hypoakkommodation jemals wieder weg oder besteht das Problem für immer ? Und was kann man noch machen, um endlich wieder Texte lesen zu können?

    Ich wäre Ihnen so dankbar, wenn Sie mir antworten.

    Liebe Grüße



  • Re: Hypoakkommodation mit 20

    Hallo Yvonne, in Ihrem Falle würde ich dazu raten, einen versierten Augenoptiker aufzusuchen, der mit Ihnen zusammen eine vernünftige Nahkorrektur findet, mit der Sie auch gut zurechtkommen. Eine Gleitsichtbrille scheint mir da völlig abwegig. Wenn Sie für die Ferne nicht unbedingt auch eine Korrektur benötigen, sollten Sie auch nur für die Nähe eine tragen, ggf. eine sog. "Halbbrille" über die man bei Bedarf hinwegschauen kann.

    Es ist unerlässlich, vor Anpassen einer Lesebrille die "Akkommodationsbreite" zu messen und hierauf die Glasstärken auszurichten. Ein guter Optiker kann dies auch machen.

    Ob die Hypoakkommodation wieder verschwindet, kann man ohne Kenntnis der detaillierten neurologischen Befunde nicht sagen. Man geht jedoch davon aus, daß sich nach etwa 8-12 Monaten nach Auftreten bzw. Behandlung der Grunderkrankung der Zustand nicht mehr wesentlich verändert. Ganz allgemein halte ich Ihre Beschwerden für behandelbar - und dies auch für Sie zufriedenstellend. Es müsste sich nur einmal ein Spezialist mit entsprechendem Sachverstand die Zeit nehmen, Sie gründlich zu untersuchen und zu behandeln. Dazu gehört sicherlich auch, daß man verschiedene Gläser ausprobiert, bspw. mittels Probiergestell, bis man sich für eine dauerhafte Lösung entscheidet. Wegen der neurologischen Ursache kann es auch sein, daß sich der Zustand im Laufe der Zeit ändert und eine Anpassung anderer Brillengläser notwendig wird.

    Noch ein dringender Rat: da eine "Hypoakkommodation" nicht selten mit einer ausgeprägten Tendenz zu einem Innenschielen in der Nähe einhergeht (sog. "Konvergenzexzeß"), sollten Sie auch eine Augenarztpräxis mit einer Orthoptistin und orthoptischer Abteilung (Sehschule) aufsuchen, wo die Situation aus dieser Richtung inspiziert werden kann Sehr gut möglich, daß Ihre Beschwerden - oder ein Teil davon - auch aus dieser Richtung herrühren.

    Und nochmal: eine Gleitsichtbrille ist für Sie keine Lösung! Viel Erfolg.

    Kommentar


    • Re: Hypoakkommodation mit 20

      Guten Abend,
      ein wenig scheint mir die Diagnose fraglich, wenn sich das Problem nicht mit Brille beheben lässt. Diesbezüglich sollten Sie vielleicht den behandelnden Augenarzt noch einmal befragen.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Priv.-Doz. Dr. A. LIekfeld.

      Kommentar

      Lädt...
      X