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Lichtirritation nach Kataraktoperation

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  • Lichtirritation nach Kataraktoperation

    Ich liess vor einem Monat am linken Auge den grauen Star operieren. Seither habe ich, sobald ich in einem Gebäude bin und das Licht von links kommt, eine starke Irritation, teils durch einzelne Lichtblitze, häufiger eine konstante Blendwirkung (dies selbst dann, wenn es im Gebäude sehr hell ist). Der Operateur meinte, das Gehirn blende das mit der Zeit aus. Bei mir nimmt aber die Irritation von Tag zu Tag zu: Das Auge tränt dauernd, wird offenbar zunehmend gereizt.

    Ich bin sonst nicht besonders lichtempfindlich, kann sogar bei Schnee und Sonne mehrere Stunden ohne Sonnenbrille im Freien sein, brauche die Sonnenbrille im Hochgebirge nur, weil es so empfohlen wird.
    Was tun? Gibt es Intraokularlinsen ohne diesen Blendeffekt? Braucht die Gewöhnung mehr Geduld? Soll ich schonen oder exponieren?
    Besten Dank im Voraus für hilfreiche Antworten.
    Wast43


  • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


    Einerseits ist es normal, da die neue IOL sehr viel mehr Licht durchlässt als eine natürliche Linse, die wahrscheinlich gelb bis braun geworden war.
    Andererseits kommt es offenbar zu Lichtreflexen in der neuen Linse.

    Ein Linsentausch ist ein schwieriger Eingriff, den man eigentlich vermeiden sollte.
    Es gibt IOLs ohne Ende, der Markt ist sehr unübersichtlich.

    Ich würde eine Zweitmeinung eines anderen erfahrenen Kataraktchirurgen einholen.
    Gruß
    AR

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    • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


      Hier liegt wahrscheinlich ein schwerer Behandlungfehler vor. Du solltest deine Krankenkasse informieren, die dann ueber ihren Medizinischen Dienst die Unterlagen bei dem Arzt anfordert und ein Gutachten erstellt. Je nachdem, wie dieses Gutachten ausfaellt, kannst dann rechtliche Schritte gegen den Arzt einleiten.

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      • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


        Ich bin vor ca einem Jahr an beiden Augen am grauen Star operiert worden. Das von Ihnen geschilderte Problem hatte ich anfangs auch und auch nur auf dem linken Auge. Man hat mir damals erklärt, dass läge daran, dass die künstliche Linse noch nicht richtig fest im Linsensack eingewachsen sei und sozusagen neben der Linse noch Licht eindringen kann. Mittlerweile ist das weg, wobei ich nicht mehr sagen kann, wie lange es gedauert hat. Generell war ich nach den OP's auch sehr viel blendempfindlicher und habe mich nur sehr langsam an die neue Helligkeit gewöhnt und draußen sofort die Sonnenbrille angezogen. Dass Sie auch bei großer Helligkeit früher keine Sonnenbrille brauchten, lag wahrscheinlich an der Linsentrübung durch den grauen Star.
        Viele Grüße
        Fritzi

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        • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


          Guten Tag, Wast43,

          schonen oder exponieren - das ist vermutlich egal. Aber vielleicht liegt es an einem gereizten /trockenen Auge, dass Sie nun solche PRobleme nach der Operation haben (unabhängig von der Linse). Sie sollten beim Augenarzt insistieren, wenn es nicht besser wird. Allein durch die Linse scheint mir das eher nicht erklärlich (das nur, wenn Sie eine verhältnismäßig weite Pupille bei Dunkelheit/Dämmerung haben - könnte man untersuchen).

          Mit freundlichen Grüßen,
          Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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          • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


            Hallo Anton, auch ich habe nach meiner OP im November 2010 solch ein Phänomen. Ich sehe links nach der OP wenn ich von der Dunkelheit ins Helle komme um die komplette Linse einen hellen Rand (ähnlich wie bei einer Sonnenfinsternis). Dann wurde Anfang August 2011 eine Laserung des Nachstars gemacht. Danach sehe ich diesen Ring immer noch, ebenfalls nun auch am Tag. Ich habe schon einen Chefarzt der Augenklinik und eine Ärztin in einer Uniklinik aufgesucht. Letztere sagte, wenn es nicht durch die Laserung weggeht, weiß sie auch keinen Rat mehr. Da es sich immer noch nicht gebessert hat, habe ich nunmehr wieder einen Termin in der Uniklinik.Meine Augenärztin sagte, dass es eine Kopfsache wäre, man bräuchte ca. ein 3/4 Jahr, um sich an die Linse zu gewöhnen. Vielleicht liest ja jemand meine Antwort auf dein und mein Problem und kann mir eventuell weiterhelfen, was vielleicht auch dein Problem lösen könnte.
            Liebe Grüße
            Marlis_Anna

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            • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


              Guten Tag, Marlis Anna,

              häufig sehen die Patienten einen Reflex vom Linsenrand.

              Mit freundlichen Grüßen,
              Priv.-Doz. A. Liekfeld.

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              • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation


                Mein rechtes Auge wurde vor 7 Wochen operiert. Bis auf die Linsentrübung keine Besonderheiten, sprich gute
                OP-Bedingungen.
                Das linke Auge sollte dann nach 4 Wochen operiert werden. Glücklicherweise bin ich ein vorsichtiger Mensch.
                Man hat schließlich nur 2 Augen ! Ich halte diesen Vorschlag dankend abgelehnt, was aus heutiger Sicht genau
                richtig war, da ich nach der ersten OP nur Probleme hatte. Erst störte mich das Flackern/Flimmern des Bildes im
                äusseren Augenwinkelbereich. Dann kam noch der sichelförmige Schatten aus der gleichen Richtung hinzu.
                Auf meine Fragen bekam ich lauter nicht akzeptable Erklärungen.
                Nach 4 Wochen war ich endlich "augentropfenfrei". Aber nun kamen auch noch Augenschmerzen hinzu.
                Eine Nacht lang starke Schmerzen, komplett ohne Schlaf. Am nächsten Tag den AA aufgesucht. Er kann nichts
                finden, die IOL ( neue Linse ) sitzt perfekt, alles bestens.
                MIt der Antwort war ich nicht einverstanden. Beim zweiten Blick durch die Spaltlampe hat er eine "kleine"
                Hornhautverletzung entdeckt. Beim dritten Durchgang - es wurde ein gelber Tropfen ins Auge gegeben, um eine
                bessere Erkennbarkeit des Problems zu erreichen - hatte ich dann plötzlich keine Hornhautverletzung mehr,
                sondern Hornhaut-Herpes ! Die verschriebenen Medikamente habe ich nicht genommen, da ich nach drei Tagen
                schon den nächsten Termin hatte. Und siehe da, der Herpes war verschwunden.
                Ich habe dem AA gesagt, dass ich seiner Herpes-Diagnose misstraut und deshalb die Medikamente lieber nicht
                genommen habe. ( Der wahre Grund: Ich hielt seine schreckliche Diagnose für ein plumpes Ablenkungsmanöver,
                um über die anderen Probleme nicht sprechen zu müssen ). Die schrecklichen Schmerzen waren ohnehin am
                nächsten Tag verschwunden. Leider auch der AA in seinen Urlaub. Dann habe ich versucht bei einem anderen
                AA einen Nottermin zu bekommen. Keine Chance !
                Dann habe ich Fr. Dr.Liekfeld mein Problem sehr ausführlich erklärt, aber nur eine sehr kurze Antwort darauf
                erhalten, die darauf schliessen liess, dass Sie sich nicht einmal die Mail richtig durchgelesen hatte. Ich habe
                ohnehin den Eindruck, dass die Antworten mehr in die Richtung "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker " gehen.
                Zum Thema uneigennütziger Hilfsbereitschaft des AA habe ich auch noch eine schöne Geschichte.
                Die Tante meiner Nachbarin (91 Jahre) geht zu einem AA zur Routinekontrolle mit dem Ergebnis: Ihr Katarakt
                muss dringend sofort operiert werden. Als der AA auch noch eine Anzahlung für die OP haben wollte, läuteten
                die Glocken im Kopf der alten Dame. Sie besuchte einen zweiten AA, der absolut nicht der selben Meinung war.
                Glück gehabt, die betagte Dame !
                Im übrigen weigere ich mich zu glauben, wieder einmal zu den bedauernswerten, tragischen Einzelschicksalen zu
                gehören und schliesse mich deshalb den Forumsteilnehmern an, die der positiven Katarakt-OP-Statistik eher kritisch
                gegenüberstehen und nicht an die gute heile Welt glauben.
                Meine Probleme werden selbst nach 7 Wochen nicht besser, sondern schlechter. Die Lichtempfindlichkeit führt zu
                unmittelbaren Schmerzen im Auge. Besonders seitlich einfallendes Licht nervt extrem. Ich trage selbst im Haus
                eine dunkle Sonnenbrille.
                Also,wenn jemand ähnliche Probleme hat oder hatte, wäre es nett, wenn er sich meldet. Vielleicht verschwinden
                einige Probleme ja wirklich nach einigen Monaten von selbst ?????
                Vielen Dank im voraus edenwilli

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                • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                  hallo edenwilli,

                  du hast vollkommen richtig reagiert. Wenn die Linseneintrübung noch nicht zu einer Sehbeeinträchtigung führt, dann Finger weg davon. All diese Erscheinungen, Lichteffekte, Blendungen, Lichthöfe, Lichtsicheln und Lichtstreuungen gelten als „Kollateralschaden“. Sie sind halt normal und werden nicht einem negativem OP-Ergebnis zugerechnet. Genau deswegen fällt die Katarakt-Statistik so positiv aus. Diese wird um jede Nebenwirkung „bereinigt“, von der der Patient berichtet.

                  Ob es ein „Erfassungssystem“ für schwere Fälle, wie Netzhautablösungen, Sehverlust, Verlust des Auges, Glaskörperabhebungen etc. überhaupt gibt, und ob jeder Operateur einen solchen schweren Fall auch meldet, ist absolut ungewiss. Erblindung bzw. Verlust des Auges ist auch durch die Peri- oder Retrobulbäranesthesie (Betäubungsspritze) möglich. (Video auf Youtube, googlen mit den Begriffen „Retrobulbar Anesthesia“). Bei einer Katarakt-OP reicht meistens eine lokale Betäubung, aber nicht jeder Operateur wendet sie an.

                  Vermutlich hast du Augentropfen mit Konservierungsmittel getropft. Benzalkoniumchlorid ist zelltoxisch und zerstört Augengewebe irreversibel. Bei einer Konzentration von 0,05% führt es unmittelbar zu Nekrose (Zelltod durch Gifte, Verbrennungen, Sauerstoffmangel, Erfrierungen etc.). Erst ab einer Konzentration von 0,0001% ist es mehr oder weniger nicht mehr toxisch. So genau weiß man es aber nicht. AT enthalten i. d. R. Konzentrationen zwischen 0,0075 % und 0,025 % (was aber nicht vom Hersteller angegeben werden muss). Es reichert sich in der Hornhaut an. Außerdem zerstört es den Tränenfilm. Darüber gibt es Literatur zuhauf, doch die Gesundheitsbehörde reagiert nicht. Viele Augenkundler wissen es nicht einmal.

                  Wenn du konservierte Augentropfen benutzt hast, sind diese vermutlich die Ursache deiner Schmerzen. Vorsicht: dieses Konservierungsmittel ist überall drin, in Pupillen erweiternden AT, in Betäubungsmitteln für die Hornhaut, auch in dem „gelben Tropfen“.

                  Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Benzalkoniumchlorid

                  unter „Sicherheitshinweise“. Literaurquellen sind ebenfalls dort zu finden. Es gibt konservierungsfreie Augentropfen, sog. EDOs (Einzeldosisophthiolen). Danach sollte man den Augenarzt fragen, auch bei Pupillen erweiternden Augentropfen. Bei Fragen gerne Kontaktaufnahme per PN.

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                  • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                    Hallo extranjero,

                    habe gerade erst deine ausführliche Antwort entdeckt. Vielen Dank dafür.
                    Die künstlichen Tränen mit Konservierungsstoff habe ich gar nicht erst geöffnet.
                    Die Antibiotikumtropfen musste ich nur drei Tage nehmen und das Kortison und die Tropfen
                    gegen die Schmerzen wurden als Einzeldosis ohne Konservierungstropfen verschrieben.
                    Aber 4 Wochen Kortison ins Auge, dreimal täglich ist ja auch nicht so witzig. Mein Nachbar
                    hat übrigens nur 10 Tage lang abends eine Creme ins Unterlid bekommen, das war alles !
                    Die Schmerzen sind durch einen schweren Schlag auf den Hinterkopf mit kurzer Ohnmacht,
                    wie durch ein Wunder von selber verschwunden. Alle anderen "Kollateralschäden" haben sich
                    leider manifestiert, obwohl fast 3 Monate vergangen sind.
                    1. Nachts kommen mir immer 2 Autos entgegen, obwohl es definitiv nur eins ist. Die zwei
                    Scheinwerfer wiederholen sich bei ca. 17 Uhr in einem grossen Abstand.
                    2. Strassenlaternen werfen lange Lichtstrahlen im X-format.
                    3. Ein sichelförmiger Schatten im Aussenwinkel des Auges nervt. Schaue ich auf die Nasenspitze
                    so erscheint der Schattenhalbmond ganz deutlich im Blickfeld.
                    4. Ebenso flackert das Bild in diesem Bereich. Auch nicht gerade beruhigend.

                    Was mich am meisten nervt, dass ich scheinbar weit und breit der einzige bin, der diese Probleme hat.
                    Alle anderen, die ich im näheren Umfeld so kenne, selbst wenn man ihnen riesige OP-Schnitte
                    verpasst hat, die anschliessend genäht werden müssen, etc.. Alle stehen nach drei Tagen schon
                    wieder im Garten oder im Chor oder vor dem Computer oder ...... Auf die Frage: Na wie ist es gelaufen, macht sich ein lächeln breit und........ alles super !
                    Wie schön, dass es das Internet gibt ! Hier findet man Trost. Oder man erkennt, dass man noch
                    Leidensgenossen hat, die exakt die gleichen Probleme haben. Dann steht man zumindest nicht
                    mehr als Spinner oder Simulant da.
                    MFG edenwilli

                    Kommentar



                    • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                      Guten Abend, edenwilli,
                      meistens verschwinden die von Ihnen beschriebenen optischen Phänomenen, die häufig mit der Randgestaltung der Kunstlinse zusammenhängen, nach Wochen bis Monaten bzw. werden deutlich weniger störend.
                      Eine Graue-Star-Operation ist nur in den seltensten Fällen eine "Notfall"-Operation. Da kann man sich meistens Bedenkzeit nehmen und auch noch einmal eine zweite Meinung einholen. Die Indikationsstellung ist auch von den Bedürfnissen des Patienten abhängig (z.B. Berufsleben, Autofahrer, Hobbys?).
                      Leider finden wir auch im Berufsstand der Ärzte einige wenige unseriös handelnde Mediziner und sicher wird auch der ein oder andere Befund nicht auf Anhieb korrekt eingeschätzt. Aber es ist nicht ganz gerecht von Ihnen, wenn Sie deshalb eine pauschale Beschimpfung der Ärzte betreiben.
                      Mit freundlichen Grüßen,
                      Priv.-Doz. Dr. A. LIekfeld.

                      Kommentar


                      • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                        Gute Abend, extranjero,
                        der Hinweis auf die schädlichen Konservierungsmittel ist sehr gut. Allerdings ist eine kurzfristige oder gelegentliche Gabe von Konservierungsmittel-haltigen Augentropfen (z.B. zum Erweitern der Pupille für eine Untersuchung) unbedenklich. Bei chronischer Augentropfen-Einnahme ist es allerdings sehr sinnvoll, auf Konservierungsmittel-freie Augentropfen umzustellen...
                        Mit freundlichen Grüßen,
                        Priv.-Doz. Dr. A. LIekfeld.

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                        • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                          Hallo an alle Mitlesenden,
                          gestern habe ich eine Aussage über eine Studie an 250 Augen bezüglich der o.g. Phänomene
                          aus dem Jahre 2012 gefunden. Gemäss dieser Studie hatten von den Patienten einen Tag nach
                          der KA-OP 15,2% ein Problem mit der ND ( Negative Dysphotopsie ) !!!
                          Die gute Nachricht dabei: Nur noch 3,2% der Patienten (=5Pers./=7Augen) haben den sichelförmigen Schatten noch nach 1Jahr gesehen.
                          Bei 15,2% kann man auch nicht mehr so tun, als wenn das Problem unbekannt wäre.
                          Soviel zum Thema Statistik !?!
                          MFG edenwilli

                          Kommentar


                          • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                            hallo Frau Dr. Liekfeld

                            Allerdings ist eine kurzfristige oder gelegentliche Gabe von Konservierungsmittel-haltigen Augentropfen (z.B. zum Erweitern der Pupille für eine Untersuchung) unbedenklich.
                            Vielen Dank für die Reaktion; überzeugt bin ich allerdings nicht.

                            Was macht Sie da so sicher? Benzalkoniumchlorid (BAC) wirkt indem es die Zellmembranen von Zellen zerstört und so zum Zelltod führt. Doch ein Konservierungsstof kann nicht unterscheiden zwischen Zellmembranen von "guten" und "bosen" Zellen. So werden - mit jedem Tropfen - neben Zellmembranen von Keimen auch gesunde Augenzellen zugrunde gerichtet. Anders herum: wenn BAC keine gesunden Zellen töten würde, würde es auch nicht gegen krankmachende Keime wirken. Die Konservierung hätte in dem Fall keinen Sinn und keine Wirkung.

                            Meistens geht es auch nicht um einige Tropfen, im Laufe eines Menschenleben kommt da eine ganze Menge zusammen: Untersuchungen, Bindehautentzündung, hier eine kleine OP, da noch eine. Während der OP kommt noch mal die Desinfektion des OP-Gebiets, als postoperative Nachbehandlung häufig zwei verschiedene Augentropfen hinzu.

                            Es ist eine schleichende Zerstörung, sie beginnt bereits bei vielen Patienten im Kindesalter.

                            Kommentar


                            • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                              So, gestern erfolgte die letzte Kontrolle beider Augen und der AA hat sich freundlich von
                              mir verabschiedet und mich darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns in einem Jahr
                              dann zu einer Kontrolluntersuchung sehen. Alles Gute und Tschüss !
                              Bezahlt habe ich wieder 60,-- €. Immerhin hat er mir dafür auch insgesamt 35 Minuten
                              seiner Zeit geopfert. Enthalten war ein ausführlicher Sehtest, den ich mit 160% Sehleistung
                              abgeschlossen habe. Nun könne ich mir eine entsprechende Brille ordern. Leider hatte er
                              mir das Rezept bereits schon vorher einmal gegeben und die entsprechende Brille kostete
                              mich ca. 600,--€ und war nun 4Tage alt ! Das heisst, unsere gemeinsame, kostbare Zeit, die
                              dringend für wichtige Fragen erforderlich gewesen wäre, wurden für einen Sehtest ohne jede
                              Erfordernis sinnlos vergeudet. Über die von mir genannten, eigentlichen Probleme wurde wieder nicht gesprochen. Also wieder der gleiche Trick: Wichtige Aktivitäten entwickeln, um von den vorhandenen Problemen abzulenken. Ich kann ja als unwissender Patient nicht vorher wissen, warum der Arzt diese Untersuchungen mit mir macht.
                              Danach ist die Zeit um und alle (?) sind zufrieden. Aber egal.

                              Hier meine Zusammenfassung der Ergebnisse fast 3 Monate nach meiner KA-OP:

                              1.) Alle punktförmigen Lichter werfen lange Lichtstrahlen im X-Format, etc.
                              2.) Nachts sehe ich in weiter Ferne alle Scheinwerfer doppelt und in ca.30cm Abstand. Erst
                              wenn das Auto sich bis auf ca. 10m genähert hat, dann haben sich
                              der Originalscheinwerfer und sein Abbild langsam komplett über einander gelegt.
                              Auf meinem linken Auge, mit ebenfalls bereits eingetrübter Linse habe ich den
                              gleichen Effekt nur von der anderen Seite aus.
                              Hier bewegt sich der nicht real vorhandene Scheinwerfer langsam von links auf den Auto-
                              scheinwerfer zu. Auf dem operierten Auge geschieht dies genau umgekehrt. Was für eine
                              Leistung des menschlichen Gehirns. Wie kann es daraus noch irgendein vernünftiges Bild
                              formen, ohne dass einem dabei schlecht wird!!
                              Am Tag bewirkt dieser Effekt, dass ich in der Ferne nichts scharf sehen kann, wegen dieser
                              Geisterbilder.
                              3.) Der Schatten im Augenwinkel ist unverändert da. Ich versuche ihn allerdings
                              zu akzeptieren.
                              4.) Das Flackern des Bildes im AW ist ebenfalls noch präsent.

                              Fazit: Wenn sich an diesen Dingen innerhalb der nächsten 12 Monate nichts ändert,
                              werde ich mit o.g. Problemen wohl weiterleben müssen !

                              Nach all diesen negativen Erfahrungen bin ich jedenfalls zur Zeit nicht bereit, noch irgendeinem
                              Spezialisten freiwillig mein Auge anzuvertrauen.
                              Das operierte Auge hat glücklicherweise 5 Jahre gebraucht, um operiert werden zu müssen, da sich der Sichtbereich dann auf 10cm ( Lesebereich) beschränkt hat.
                              Bis dahin hat es mir immerhin eine lange Zeit ohne Brille beschehrt.
                              Mit dem Auge habe ich gelesen und mit dem anderen konnte man den Rest erledigen.
                              Ich werde deshalb mein KA-Auge ebenfalls erst dann operieren lassen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ausserdem arbeitet die Zeit für mich, da ich immer hoffe, dass sich
                              die OP-Technik weiter verbessert und das ungeklärte Wissen, um die Vorgänge im Auge, ebenfalls.

                              MFG edenwilli



                              Kommentar


                              • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                Guten Tag, edenwilli,
                                Sie sollten sich damit nicht zufrieden geben. Ich würde den Arzt erneut aufsuchen und darauf bestehen, dass er sich mit Ihren Beschwerden befasst. Ich denke durchaus, dass es Gründe und ggf. auch therapeutische Möglichkeiten gibt...
                                Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für 2016!
                                Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                                • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                  Hallo Frau Dr. Liekfeld.

                                  alles Gute für das Neue Jahr!

                                  Leider ist meine Frage vom 04.12.15 "abgerutscht". Hiermit hebe ich sie noch mal empor, denn ich bin neugierig, was Sie meiner Argumentation entgegen zu setzen haben.

                                  hallo Frau Dr. Liekfeld

                                  Allerdings ist eine kurzfristige oder gelegentliche Gabe von Konservierungsmittel-haltigen Augentropfen (z.B. zum Erweitern der Pupille für eine Untersuchung) unbedenklich.



                                  Vielen Dank für die Reaktion; überzeugt bin ich allerdings nicht.

                                  Was macht Sie da so sicher? Benzalkoniumchlorid (BAC) wirkt indem es die Zellmembranen von Zellen zerstört und so zum Zelltod führt. Doch ein Konservierungsstof kann nicht unterscheiden zwischen Zellmembranen von "guten" und "bosen" Zellen. So werden - mit jedem Tropfen - neben Zellmembranen von Keimen auch gesunde Augenzellen zugrunde gerichtet. Anders herum: wenn BAC keine gesunden Zellen töten würde, würde es auch nicht gegen krankmachende Keime wirken. Die Konservierung hätte in dem Fall keinen Sinn und keine Wirkung.

                                  Meistens geht es auch nicht um einige Tropfen, im Laufe eines Menschenleben kommt da eine ganze Menge zusammen: Untersuchungen, Bindehautentzündung, hier eine kleine OP, da noch eine. Während der OP kommt noch mal die Desinfektion des OP-Gebiets, als postoperative Nachbehandlung häufig zwei verschiedene Augentropfen hinzu.

                                  Es ist eine schleichende Zerstörung, sie beginnt bereits bei vielen Patienten im Kindesalter. AUSBLENDEN
                                  hallo edenwilli,

                                  auch Dir ein gutes Neues Jahr!

                                  ich bin, entgegen der Meinung von Dr. Liekfeld, skeptisch, ob sich in deinem Fall etwas machen lässt. Wurdest du auf "0" für die Ferne korrigiert? Welcher Wert hat das andere Auge? Bei unterschiedlichen Werten hättest du in der Brille auch ganz unterschiedliche Dioptrie-Werte. Stimmt's?

                                  Das verursacht Makropsie/Pelopsie sowie Mikropsie/Teleopsie. Was sich kompliziert anhört ist einfach zu erklären: Bei Schielerkrankungen kommt es nicht zur Fusion, weil die Bilder beider Augen sich in horizontaler und/oder vertikaler Ebene nicht zusammenfügen. Wenn man verschiedene Dpt-Werte in der Brille hat, findet etwas Ähnliches statt: der Betroffene sieht - bedingt durch die Brillenkorrektur - Objekte in unterschiedlicher Ebene, d. h. Objekte erscheinen einäugig betrachtet - unterschiedlich weit entfernt. Das Objekt, welches sich scheinbar näher am Betrachter befindet, erscheint demnach größer, das Objekt, das scheinbar weiter entfernt ist, erscheint kleiner. Ein Plusbrillenglas fürt zu Vergrößerung (Makropsie), ein Minusbrillenglas zu einer Verkleinerung (Mikropsie). Das ist auf den Hornhautscheitelabstand (Abstand zwischen Brillenglas und Hornhaut) zurückzuführen.

                                  Das Gehirn schafft vieles, aber damit ist es überfordert. Wenn das Objekt sich nähert, z. B. ein Auto, dann findet in der Nähe eine Fusion statt. Immobile Objekte, die sich nicht auf einem zu bewegen, haben beim beidäugigen Sehen Geisterbilder/Schattenbilder in der Ferne. Deshalb Lichthöfe, -strahlen, ect. (das ganze Programm der bekannten entoptischen Phänomene!). Alles scheint unscharf, das visuelle Bild flackert unentwegt. Die Augen versuchen permanent eine Fusion der Bilder zu erreichen, was zu Augentränen und Krämpfe führt. Da Körper, Kopf und Augen ständig in Bewegung sind und die betrachte Welt sich ebenfalls ständig bewegt, ist das Gehirn permanent beschäftigt eine "Ebenenfusion" zu erreichen. Übelkeit und Schwindel sind die Folgen
                                  http://flexikon.doccheck.com/de/Metamorphopsie

                                  Für einen Nichtbetroffenen - und dazu gehören auch nichtbetroffene Augenärzte - ist das alles schwer vorstellbar. Das soll kein Vorwurf sein, sondern ist nur eine Feststellung. Der Arzt hat die Theorie, der Patient die Praxis

                                  Falls das bei dir der Fall sein sollte, gäbe es allerdings eine Option mit Kombination Minuskontaktlinse/Plusbrillenglas, oder umgekeht, je nachdem ob du kurz- bzw. weitsichtig bist auf dem nichtoperierten Auge

                                  Negative Dysphotopsien sind in der Augenheilkunde durchaus bekannt.
                                  http://www.augenspiegel.com/zeitschr...raktoperation/

                                  Ferner könnte sich der Glaskörper auch von der Netzhaut abgelöst haben, was bei Katarakt-OP nicht selten vorkommt. Über diesen "Kollateralschaden" wird i. d. R. vor einer OP nicht aufgeklärt.

                                  Vier Wochen Kortison ins Auge, gehört, wenn ich richtig informiert bin, nicht zum Standard. Das deutet auf Prophylaxe von Makulaödemen hin, die, wegen der erhöhten Traktion des Glaskörpers auf die Netzhaut entstehen "können" - nicht "müssen". Die erhöhte Glaskörpertraktion ist allerdings Kat-OP-bedingt nicht vermeidbar!

                                  Alles Gute

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                                  • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                    Hallo extranjero,
                                    wünsche auch Dir "Mes Meilleur Voeux pour 2016" und bedanke mich
                                    für Deine ausführlichen Erläuterungen.
                                    Ich habe eine Gleitsichtbrille mit folgenden Werten:
                                    Rechts: Sph. -0.50 Cyl. +0.50 Ax 35 Add. 2.25
                                    Links: Sph. -0.75 Cyl. +0.50 Ax 30 Add. 2.25
                                    Da meine Probleme bei dem operierten Auge auch auftreten, wenn ich
                                    das andere Auge abdecke, sehe ich keinen Bezug zu Deinem sehr
                                    interessanten Erklärungsversuch. Den Artikel im Augenspiegel hatte ich
                                    schon entdeckt, konnte ihn leider damals nicht bestellen/finden.
                                    Habe aber dafür viele andere Berichte über die ND gefunden und gelesen.
                                    In der Ruhe liegt die Kraft. Habe in einem anderen Forum den Bericht einer
                                    Frau verfolgt und bin geschockt, was einige AÄ mit Ihren Patienten so
                                    alles veranstalten. Am rechten KA-Auge jetzt schon zum 3.Mal operiert !
                                    Das linke Auge wird morgen ebenfalls das 3.Mal operiert und zwar nur,
                                    weil sich bei der ersten OP ein unerkanntes Problem -Flüssigkeitsansammlung
                                    hinter der IOL- ergeben hatte und dann vorschnell reagiert und operiert wurde.
                                    Manche Patienten haben echt Nerven.
                                    Mit den besten Grüssen edenwilli

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                                    • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                      Hallo,

                                      ich hatte auch vor drei Jahren eine Kataraktoperation. Seither nehme ich im Licht ständig einen Lichtring um die Linse wahr, was zur Blendung führt. Alle Ärzte und Unikliniken behaupten, alles sei in bester Ordnung. Am Anfang wurde behauptet, das Gehirn würde sich daran gewöhnen. Das ist allerdings nie passiert. Ich bin nach eigenen Recherchen auf die Idee gekommen, das es an der Pupille liegen könnten. Da ich noch relativ jung bin (45 Jahre) ist meine Pupille noch relativ gross, was bei der Überschneidung mit der künstlichen Linse zur diesem Lichtring führt. Nachgewiesen habe ich das mit Pilocarpin. Durch die Tropfen wird meine Pupille klein und ich kann nachts hervorragend sehen. Das Problem ist nur, dass die Tropfen auf Dauer (nach Aussage meines AA) zu Problemen führen können, da die Pupille irgendwann nicht mehr richtig gross wird. Nun bin ich am überlegen, wie ich das eleganter lösen könnte. Ist es denn möglich, mir eine grössere Linse implantieren zu lassen und das Problem so zu beseitigen oder gibt es vielleicht andere Lösungen ?

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                                      • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                        Hallo heterochromie,

                                        Deine Geschichte hört sich sehr typisch an. OP gut gelaufen, alles sitzt optimal. Kann nicht sein,
                                        was nicht sein darf und tschüss ! Manchmal rollen sich wirklich die Fussnägel auf, wenn man
                                        solche Geschichten hört.
                                        Den von Dir beschriebenen Effekt glaube ich zu kennen.
                                        Bei einer Kontrolluntersuchung nach meiner KA-OP wurde meine Pupille sehr weit gestellt, um mit der Spaltlampe alles genau sehen zu können.
                                        Mein Sohn fuhr mich mit dem Auto nach Hause. Es war bereits sehr dunkel und die Scheinwerfer
                                        der entgegenkommenden Autos blendeten mich stark, deshalb setzte ich die Sonnenbrille auf.
                                        Durch die vergrösserte Pupille konnte ich nun einen grossen Lichtkreis sehen, in deren Mitte
                                        sich ein kleines Auto befand und zwar nur nachts, wenn das Scheinwerferlicht hell genug war.
                                        Für mich war sofort klar, dass dieses die Lichtreflexe am Rand der IOL entstehen.
                                        Ich habe z.B. eine randlose Brille, bei der auch so ein "Lichtrahmen" an der Schnittkante des
                                        Brillenglases zu sehen ist, wenn ich Richtung Deckenlampe schaue.
                                        Nach dem die Pupille sich wieder normalisiert hatte, war der Spuk verschwunden.
                                        Du solltest zu diesem Thema vielleicht Fr.Dr.Liekfeld einmal direkt ansprechen.
                                        Es gibt künstliche Linsen (IOL) mit besonders grossem Durchmesser, dass wäre vielleicht eine
                                        Lösung für Dein Problem. Mir wurde auch gesagt, dass mein Gehirn sich daran gewöhnt.
                                        Kann in einigen Fällen sein, aber bei einem technischen Fehler, sollte man diesen besser beseitigen, als dem Gehirn eine unnötige Dauerbelastung zu bescheren.
                                        MFG edenwilli

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                                        • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                          Hallo edenwilli,

                                          danke für deine Antwort. Ja, eine Linse mit einem besonders grossem Durchmesser wäre vielleicht eine Lösung. Ich hoffe, dass Frau Dr. Liekfeld auch was dazu sagt. Ich muss noch dazu sagen, dass die Blendeffekte noch mein geringeres Problem sind. Da ich relativ jung bin und nur ein Auge operiert wurde habe ich noch ein weiteres, noch schwerer wiegenderes Problem. Nämlich, dass ein Auge akkomodiert und das andere nicht mehr. Die Folge ist ständiger Schwindel im Nahbereich, vor allem bei schnell wechselnden Eindrücken. Mit diesem Problem quäle ich mich nunmehr schon drei Jahre rum und keiner konnte mir bisher helfen, eine Tragödie. Ich hab sogar schon meinen Job aufgegeben und arbeite momentan freiberuflich von zu Hause aus. Das ist allerdings nicht zufriedenstellend für mich und ich möchte in meinen Job zurück.

                                          Mein Plan sieht so aus, dass ich zuerst die Blendeffekte reduzieren möchte, danach möchte ich das andere Auge operieren lassen um die Akkomodation gleichzuschalten. Dann ist vermutlich die (Kurz-)schwindelproblematik aufgrund der Überforderung des Gehirn bei Eindrücken im Nahbereich verschwunden. Ich traue mich momentan nur nicht, das andere Auge operieren zu lassen, da ich nachts dann zu grosse Probleme haben dürfte.

                                          Ich frage mich wirklich ständig ob das sein muss. Ich habe kleine Kinder, bin ständig gefordert und überfordert im Nahbereich. Ich kann kaum glauben, dass es in einem Land wie Deutschland keine Lösung für mein Problem gibt. Leider scheint es aber momentan so. Ich hab schon einige Kliniken und Augenärzte aufgesucht. Auch die Uniklinik Tübingen hat mir nicht helfen können. Mein AA steht hinter mir, so richtig viel Ideen hat er aber bisher auch nicht. Frau Dr. Liekfeld, wäre prima wenn Sie eine Idee für mich hätten, vielen Dank.

                                          Viele Grüße
                                          Heterochromie

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                                          • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                            Hallo Edenwilli,

                                            Du kennst meine Geschichte schon aus einem anderen Forum, für die anderen hier noch mal eine Zusammenfassung, vor allem für Heterochromie.
                                            Ich wurde am 23.02.2015 am rechten Auge Katarakt operiert. Obwohl mein linkes Auge 0,75 weitsichtig ist, wurde ich entgegen meinem Wunsch 0,75 kurzsichtig operiert. Allein das schuf schon massive Probleme. Mein linkes Auge ist erst wenig vom Grauen Star betroffen. Schon gleich nach der OP sah ich eine dicke, schwarze Sichel rechts außen am Auge und unter dem Auge. Entlang der Sichel schwarzes, waberndes Licht, welches Schwindel erregt. An der Sichel werden Objekte wie an einem Prismenglas gebrochen und in viele Bilder gespalten. Menschen ziehen sich in die Breite, wenn sie die Sichel durchwandern, auch Licht wird gebrochen. Ich wollte sofort einen Linsenaustausch, wurde aber nur beruhigt, ich würde mich daran gewöhnen etc. Zweieinhalb Monate war meine Chirurgin nicht erreichbar für mich, dann wurden von einem anderen Chirurgen mittels Wavefrontgenerator Aberrationen festgestellt, ein Linsentausch wurde angeraten. Erst Ende Juni wäre meine Chirurgin zum Tausch bereit gewesen, zu diesem Zeitpunkt waren die Haptiken bereits angewachsen, außerdem gab es bei insgesamt 4 Chirurgen Meinungsverschiedenheiten. Zwei hielten meine primäre vordere und hintere Kapselfibrose für das Problem, zwei nicht. Eine YAG Laserung der Fibrose sagte ich ab und holte mir in einer anderen Klinik eine weitere Meinung.
                                            Zu diesem Zeitpunkt setzte ich das kurzsichtige, rechte Auge mittels Brille auf 0, das linke ließ ich unkorrigiert weitsichtig. Damit kam ich gut und ohne Schwindel zurecht, die Störungen wurden durch die Brille aus dem Gesichtsfeld verbannt, die Brechungen zeigten sich seitlich als schwarzes Flackern bei Bewegung. In der Nähe blendete mein Gehirn das weitsichtige, nicht operierte Auge aus, ich konnte mit dem kurzsichtigen rechten gut lesen mit leichter Lesebrille und am PC arbeiten.
                                            Der neue Chirurg, Spezialist für diese sogenannten negativen Dysphotopsien, implantierte mir am 09.10.2015 eine ADD on Linse, eine Sulcoflec vor die Basislinse, einer AMO, um den Strahlengang zu verändern. Die OP war einfach, das Auge kaum gereizt, das Ergebnis schlecht. Ich sehe jetzt auch noch den weißen Rand der ADD on Linse rund ums Auge. Sie verursacht starke Lichtblendungen rund ums Auge und Brechungen an der Linsenkante. Die Geisterbilder rechts haben sich ins Gesichtsfeld gezogen, die Sichel ist auch noch da. Sie reagiert bei mir übrigens auf Akkommodation und hüpft bei Nahfixierung zur Mitte des Auges. Nur das schwarze Wabern und Flackern hat sich aufgelöst. Obwohl das rechte Auge mit der Zusatzlinse auf 0 gesetzt wurde, wie vorher mit der Brille, ist mir nur noch komisch. Ich habe jetzt auch das linke Auge mittels Brille auf 0 gesetzt, aber 0 bei normaler Linse und Künstliche sind komplett unterschiedlich. Lesen war seit der zweiten OP nicht mehr möglich, auch nicht Arbeiten am PC, mein Kopf explodiert. Vor drei Tagen habe ich entdeckt, dass ich so halbwegs lesen kann, wenn ich eine Einstärken Lesebrille, welche eine halbe Dioptrien unter den Messungen liegt, über der Fernbrille trage?!
                                            Ich leide seit der OP unter Augenmigräne ein bis zweimal täglich mit Gesichtsfeld Ausfall und Aura...seit 3 Monaten! Neurologe hat nur 5 Min. mit mir gesprochen und mir Entspannungsübungen empfohlen! Seit der zweiten OP sehe ich Sternschnuppen, Funken, Striche, gekräuselte Luft. Einige Reflexe kommen von der zweiten Linse aber ich glaube nicht alle. Netzhaut, Hornhaut, Sehnerv...alles in Ordnung und super Sehleistung...Ferne 160%.
                                            Ich leide seit der zweiten OP unter Panikattacken, kann nicht mehr arbeiten, das Arbeitsamt sitzt mir im Nacken, ich kann objektiv nichts vorweisen, sogar die Aberrationen sind nicht mehr messbar.
                                            Ach ja, seit der zweiten OP leide ich unter starken Nachbildern, Lidschlag und Augenbewegungen erzeugen helle Lichtausbrüche, Funken und schwarze Flecken. Ich habe dasGefühl, dass die Zusatzlinse zu viel Licht an Stellen bringt, wo es nicht hin soll. Es ist, als wären die Rezeptoren und Nervenzellen über erregt.
                                            Die Basislinse will nach den positiven Dysphotopsien der Add in Linse auch der neue Chirurg nicht mehr austauschen. Er glaubt, dass es auch bei einer anderen Linse wieder zu Problemen kommen würde. Allerdings sind meine Linsen beide aus Acryl!
                                            Ich bin psychisch am Ende, lasse mir nächste Woche die Sulcoflec wieder rausnehmen, obwohl ich nach nunmehr 4 Monaten nicht mehr weiß, obich wieder mit den zwei verschiedenen Augen und den einäugigen Lesen und dem schwarzen Flackern zurechtkommen werde, Außerdem glaube ich, dass die Lichtflecken bleiben werden. Vielleicht kommen sie von den Glaskörper trübungen, welche sich plötzlich massiv vermehrt haben. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, wahrscheinlich wird es mir nach drei OPs noch schlechter gehen als nach der ersten
                                            Glaubt jedenfalls nicht, dass sich alles von selber gibt, und man sich dran gewöhnt.
                                            Wenn irgendjemand mir einen Ratschlag geben kann,bin ich dankbar. Meine Chirurgen sehen ihre Arbeit als getan.

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                                            • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                              Was ich noch vergessen habe-ich bin auch erst 51, einer meiner Ärzte hat auch gemeint, dass meine Pupille einfach noch zu groß ist, und ich deswegen die Ränder sehe. In den USA gibt es eine große, ovale Linse, extra für dieses Problem, aber bei uns in Wien hat scheinbar niemand Erfahrung damit. Interessant finde ich auch, dass ein Brillenglas, auch ohne Dioptrien, dieses Lichtwabern immer aus dem Auge raushält. Hat also etwas mit dem Strahlengang zu tun.
                                              Was ich Heterochromie noch empfehlen kann-mit Brillen herum probieren und nicht operiertes Auge bei etwaiger Fehlsichtigkeit nicht ganz auskorrigieren, sondern etwas schwächer lassen.
                                              Ich werde nach der Entfernung der Sulcoflec wieder schreiben. Eigentlich müsste es schon einen Verein von Katarakt OP Geschädigten geben...so eine Art Selbsthilfegruppe.

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                                              • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                                ....und hier noch für Heterochrome. Durch die OP sehe ich jetzt am rechten Auge auch viel, viel größer als links, auch wenn mir das die Ärzte wegen der nicht so großen Dioptriendifferenz wieder nicht glauben. Weiß nicht, wie das bei Dir ist, aber unterschiedliche Abbildungsgrößen auf den Augen kann auch Schwindel auslösen. Kriege das mit Brille ganz gut in den Griff, aber selbst wenn beide Augen auf 0 gesetzt sind, sehe ich noch unterschiedlich groß.

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                                                • Re: Lichtirritation nach Kataraktoperation

                                                  ...und hier noch für extranjero,

                                                  ich habe teilweise das, was Du angesprochen hast-unter meinem Auge und rechts vom Auge sehe ich so seltsames Wabern, von welchem mir übel wird, aber nur wenn das linke Augen offen ist, ist es geschlossen, sehe ich fast keine Störungen, alles ist schön klar, nur ganz auf der Seite sehe ich kleine Störungen. Ich sehe ja auch durch die OP unterschiedlich groß auf beiden Augen. Mit Brille sehe ich dieses Wabernnicht mehr, durch diese werden ja aber auch die Augen angeglichen. Ich habe dies auch allen Chirurgen und Ärzten erzählt, aber keiner hält den Größenunterschied für wichtig.

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