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latentes Schielen beim Kleinkind

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  • latentes Schielen beim Kleinkind

    Hallo,

    mein Sohn (15 Monate) hat beidseitig ein latentes Schielen. Wir waren deswegen schön öfters beim Augenarzt der immer meinte das es nicht behandelt werden müsse, da er über räumliches Sehen verfügt und die Fehlstellung auch nach gewisser Zeit selber korrigiert und es durchaus sein könnte dass das ein lebenlang bleibt.
    Nun meine Frage: Kann man dagegen denn nicht irgendetwas tun? Auch wenn ihn das beim sehen nicht direkt behindert, bin ich mir sicher das es ihn später stören wird, falls es sich nicht verwachsen sollte. Wäre es nicht sinnvoller dem gleich entgegen zu wirken, mit abkleben oder Augentraining......etc?!?!

    Ich werde mir auf jeden Fall noch die Meinung eines anderen Augenarztes einholen, aber bis dahin wäre mir sehr geholfen, wenn jemand einen guten Tipp hätte, oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat die er mit mir teilt.


    Lg


  • Re: latentes Schielen beim Kleinkind


    Hallo, ein latentes Schielen entwickelt erst dann einen gewissen Krankheitswert, wenn es selbst nicht mehr vom Patienten kompensiert werden kann oder zu Beschwerden führt (rote Augen, Kopfschmerzen, Doppelbilder etc.) Ansonsten stellt es in den meisten Fällen die physiologische Abweichung von einer Idealform dar, mehr nicht.

    Bei Ihrem Sohn würde ich dazu raten, durch Ihren Augenarzt eine mit speziellen Tropfen vorbereitete sogenannte Refraktionsbestimmung vorzunehmen und prüfen zu lassen, ob eine - vielleicht höhergradige - Fehlsichtigkeit (häufig in Form einer Weitsichtigkeit) vorliegt, und ob er ggf. eine Brille benötigt. In manchen Fällen führt die eigene Kompensation einer bestehenden Weitsichtigkeit nämlich zu einem ztw. oder dauerhaften Innenschielen. Eine Brille würde in solchen Fällen nicht unbedingt zum Erlangen einer besseren Sehschärfe, sondern zum Ausgleich des Schielens verordnet werden. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern kann ab einem gewissen Ausmaß einer Weitsichtigkeit solch eine Maßnahme absolut notwendig sein.

    Die Beurteilung bei einem 15 Monate alten Kind ist nicht ganz einfach, da detailliertere Untersuchungen nur mit Einschränkungen möglich sind. In jedem Falle würde ich zu engmaschigen Kontrollen raten (alle 3 Monate), bis eine Schielerkrankung sicher ausgeschlossen werden kann - oder eben nachgewiesen ist und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden kann. Dazu würde dann sicherlich auch eine Okklusionsbehandlung mit Augenpflastern gehören.

    Die Einholung einer zweiten Meinung kann sicher nicht schaden. Sie sollten darauf achten, dass die Augenarztpraxis über eine Sehschule verfügt, in der eine ausgebildete Orthoptistin arbeitet. Das garantiert Ihnen ein entsprechendes Maß an qualitätsgesicherter Behandlung.

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