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Kurzsichtigkeit bei Kindern

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  • Kurzsichtigkeit bei Kindern

    Vor kurzem wurde meinem knapp dreijährigen Enkel eine Kinderbrille verordnet. Rechts Auge kurzsichtig, -2 Dioptrien. So weit, so gut. Nach sechs Wochen soll er zur Nachuntersuchung kommen, was ich etwas kurz finde - aber er ist ja Privatpatient. Doch mir geht es hauptsächlich um etwas anderes: Der Augenarzt hat angekündigt, dass, wenn sich die Kurzsichtigkeit nicht bessert, das gesunde Auge abgeklebt werden müsse. Und da wird, so finde ich, mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Der Kleine ist übersensibel und hat, im Vergleich zu anderen Kindern, kein sehr ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Und da soll nun ein Auge abgeklebt werden, mit allen unangenehmen Folgen des verlorenen räumlichen Sehens. Ist so etwas wirklich nötig? Ich dachte, das gibt es nur bei Schielen.
    Außerdem verstehe ich nicht ganz, wie sich durch die Brille die Kurzsichtigkeit verbessern soll; die hängt schließlich von der Form des Auges ab, und die reagiert doch nicht auf eine Brille. Oder doch?


  • Re: Kurzsichtigkeit bei Kindern


    Guten Tag,
    durch die Brille wird sich vermutlich nicht die Kurzsichtigkeit, sondern die Sehschärfe verbessern. Und auch davon hängt ab, ob eine Abkleb-Therapie durchgeführt werden sollte. Denn wichtig ist für das spätere, vor allem räumliche Sehen, dass beide Augen gut sehen lernen. Das ist manchmal nur zu fördern, wenn das bessere Auge abgeklebt wird. In der Regel wird aber das Auge nur für einige Stunden abgeklebt, so dass das kann ja dann überwiegend zu Hause erfolgen. Später kann das nicht mehr nachgeholt werden... Vielleicht sollten aber die Eltern Ihres Enkels das auch noch einmal in Ruhe mit dem Augenarzt besprechen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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