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verzögertes Sehen

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  • verzögertes Sehen

    Hallo,
    ich bin 22 Jahre alt und habe seit ca 9 Jahren Diabetes. Bis jetzt sind aber noch keinerlei Folgeschäden festgestellt worden.
    Dennoch habe ich ein schwerwiegendes Problem:
    Vor einigen Jahren habe ich kleine Flusenschnippsel bemerkt, die ständig hermuschwirren und sich bewegen.
    Etwa zur gleichen Zeit stellte ich eine erhöhte Lichtempfindlichkeit meiner Augen fest.
    Zu der Zet war ich zwar beim Augenarzt, aber dieser meinte, davon habe er noch nie gehört und hat mich wieder "weggeschickt".
    Nun ist es so, dass ich vor ein paar Monaten feststellen musste, dass ich alles verzögert sehe. Am Anfang waren es nur zB Lampen, die man immer noch gesehen hat, wenn man schon eine Sekunde wegguckt. Aber jetzt ist es so, dass ich immer noch für eine Sekunde die Umrisse der Gegenstände sehe, wenn ich meine Augen bewege. Guck ich zB meine Couch an, die an der Wad steht, und dann an die Wand darüber, zucken die Umrisse der Couch für einen Moment mit meinem Blick mit.
    Bei Lichtquellen ist es aber am schlimmsten.
    Außerdem ziehen alle sich bewegenden Gegenstände, die von rechts nach links,oder anders rum, mein Gesichtsfeld kreuzen(Autos, Menschen), einen Schatten hinter sich her.
    Gucke ich Lichtquellen an, wie zB eine Straßenlaterne, sehe ich einen Lichtkranz um die Lichtquelle, als ob sie im Nebel liegt.
    Heute war ich mal wieder bei beim Augenarzt. Er hat meine Netzhaut angeschaut, und meinte, dass mein Auge "komplett in Ordnung" wäre, und ihm die Symptome nicht bekannt seien.
    Ich hab echt eine scheiß Angst und da meine Freundin relativ hübsch ist, würde ich auch sehr ungern erblinden..Bitte helft mir!!

    Mfg, Benni


  • Re: verzögertes Sehen


    Hallo Benni,
    ich denke nicht, dass Sie sich große Sorgen machen sollten. Die Phänomene, die Sie beschreiben, bedeuten vermutlich eine besondere Sensibillität der Netzhaut-Rezeptoren. Ich denke, wenn Sie wissen, dass es nichts Schlimmes ist (davon sollte man ausgehen, wenn der Augenarzt alles untersucht hat), werden Sie die Phänomene nicht mehr so stark bemerken.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: verzögertes Sehen


      Hi Benni, keine Panik! Wenn Du bei einem Augenarzt in regelmäßiger Kontrolle bist und auch Dein Augenhintergrund wegen des Diabetes immer grundlich gecheckt wird, ist das schon mal eine hervorragende Versorgung. Was Deine Sehstörungen angeht, so würde ich darauf tippen, daß es sich hierbei um eine Art Nachbild handelt (kannst Du auch bei WIKIPEDIA mal nachlesen). Das ist nichts Ungewöhnliches, sondern eher physiologisch. Auch für die Flusen, die Du hin und wieder wahrnimmst und denen Du vermutlich auch mal hinterherschauen kannst, gibt es eine einfache Erklärung. Man nennt diese Dinger "Mouches volantes" - zu gut Deutsch "Tanzende Mücken". Es sind kleine Partikel und Trübungen in Deinem Augeninnern (Glaskörper), die in der Regel keine krankhafte Ursache haben. Sie nerven zwar manchmal, aber das war's dann auch. Auch hier gibt's bei WIKIPEDIA gute Informationen.

      Im Übrigen ist es natürlich denkbar, daß Dein visuelles System in Abhängikeit von der Tagesform, Blutzuckerspiegel etc. auch schon mal mit der ein oder anderen "Sehstörung" reagiert. Besprich das mit Deinem Internisten und Augenarzt! Sie werden Dich umfänglich und ausführlich informieren. Alles Gute!

      P.S. Freundinnen sind nicht "relativ" hübsch, sondern "absolut"! ;-)

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      • Re: verzögertes Sehen


        Vielen Dank für ihre umfassenden und hilfreichen Antworten.
        Sie haben mich wirklich sehr beruhigt.
        Mein Internist meinte, ich solle das auf jeden Fall von einem Neurologen abklären lassen.
        Ich hab mir darüber hinaus bei der Uniklinik in Lübeck einen Termin geholt.
        Der Verweis auf Wikipedia war sehr interessant. Das Komische war, dass ich bei den Beispielbildern nur 3 Sekunden hinsehen musste, um die beschriebenen Ergebnisse zu sehen..
        Haben Sie für mich vielleicht irgendein Tipp, wie ich den Ärzten meine Symptome besser verständlich machen kann, bzw worauf ich sie hinweisen sollte?
        Bis jetzt wussten die Augenärzte mit meinen Beschreibungen leider eher wenig bis gar nichts anzufangen

        Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,

        Benni

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        • Re: verzögertes Sehen


          Hi, es ist nicht immer leicht, Beschwerden genau so zu beschreiben, dass sie ein Untersucher auch versteht. Meiner Ansicht nach sollte er möglichst viele Fragen stellen, um die Probleme eingrenzen und besser begreifen zu können. Es ist für den Laien - und das sind ja die Patienten meistens - oft sehr schwer, die richtigen Worte für seine Beschwerden zu finden. Deshalb ist es die Aufgabe des Untersuchers, mit einer entsprechend umfangreichen Recherche und gezieltem Nachfragen die Symptome zu klassifizieren und korrekt einzuordnen. Wenn Du einen Arzt hast, der sich dafür die Zeit nimmt, dann ist das schon die halbe Miete. Weiterhin alles Gute!

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