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Grauer Star Operation bei Myopie

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  • Grauer Star Operation bei Myopie

    Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld,
    vor einigen Monaten wurde bei mir am rechten Auge ein grauer Star festgestellt. Seit meiner Kindheit trage ich wegen Kurzsichtigkeit eine Brille (Li. -6 Dpt, re. -4,5 Dpt). Bei einer Star-OP soll nun eine Linse (IOL) eingesetzt werden, die im Idealfall die Kurzsichtigkeit kompensiert. Damit entsteht eine große Differenz zw. dem rechten, dann normalsichtigen Auge, und dem linken Auge, die lt. meinem Optiker brillentechnisch nicht zufriedenstellen behoben werden kann. Gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen können dann auftreten, wenn man eine Brille mit 2 so unterschiedlich starken Gläsern trägt. Eine Linse, die die bisherige Kurzsichtigkeit beibehält, ist auch keine (ideale) Lösung.

    Nur zur Info: Ich (53) arbeite 8 bis 10 Stunden täglich am Bildschirm und kann heute alles gut lesen, trotz des grauen Stars. Eine 2. OP des linken Auges möchte ich eigentlich nicht, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt, solange dieses noch klar sieht. Die eingesetzten Monofokallinsen haben den prinzipiellen Nachteil, dass die natürliche Akkommodation nicht mehr gegeben ist und ich dann eine Gleitsichtbrille mit all ihren Nachteilen benötige. Aber dies ist nach der Star-Op vermutlich unumgänglich.

    Hieraus ergeben sich einige Fragen und es würde mich freuen, wenn Sie diese beantworten könnten.

    1. Falls ich mich entschließen sollte, beide Augen operieren zu lassen, möchte ich wissen, wie (brillentechnisch) man die Zeit zw. den OPs überbrücken kann. Das bisherige Brillenglas (re. Auge) passt ja dann nicht mehr. Gibt es hier eine praktikable Lösung? Ich habe beruflich häufiger Kundenkontakte und brauchte deshalb eine Lösung, mit der ich mich „sehen lassen“ kann. Ich habe auch eine Lesebrille. Auch hierfür brauche ich eine Lösung.

    2. Wie ich mehrfach gelesen habe, gibt es nun verbesserte multifokale IOLs, die auf dem Restore Technologie (refraktive und diffraktive Zonen) beruhen. Übernimmt die Krankenkasse für solche IOLs einen Teil der Kosten (Aufzählung) oder muss ich die gesamten Kosten der OP und die der multifokal Linsen selbst bezahlen?

    3. Mit welchen Kosten (Größenordnung) habe ich zu rechnen?

    4. Kann ich oder ein Augenarzt vor der OP feststellen, ob ich grundsätzlich für multifokale IOLs geeignet bin bzw. ob ich diese vertrage?

    Vielen Dank!


  • Re: Grauer Star Operation bei Myopie


    Guten Morgen!
    Der Übergang zwischen den beiden Operationen ist meistens mit der alten Brille (dann schauen Sie in der Zeit vorwiegend mit dem noch nicht operierten Auge) oder ohne jegliche Brille (weil dann das operierte Auge schon das Sehen übernehmen kann) gut zu meistern. Sie sehen dann natürlich eher "einäugig", so dass Autofahren in der Zeit nicht möglich ist.

    In der Regel muss bei einer Operation mit Multifokallinse die gesamte Operation vom Patienten bezahlt werden, allerdings ist das von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich. Das muß Ihnen im Zweifel der Operateur selber sagen.

    Ob für Sie eine Multfokallinse die beste Wahl ist, hängt viel von den Befunden und Ihren täglichen Bedürfnissen und Ansprüchen an das Sehen ab. Eine hundertprozentige Vorhersagbarkeit, ob Sie damit zurecht kommen, kann Ihnen keiner geben. Wichtig wäre aber sicher, dass der Operateur viel Erfahrungen mit diesen Linsen hat und Sie ausgiebig aufklären kann.

    Mit freundlichen Grüßen,
    PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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