Augeninnendruck (war: Glaukom)

[Margit52]

Seit ca. 3 Jahren bin ich in Behandlung wegen hohem Augeninnendruck, er liegt zwischen 22 und 24.Meine Augenärztin möchte nun eine Laserung der Abflusskanäle des Kammerwassers vornehmen. Das würde eine Drucksenkung bewirken. Sollte ich dem zustimmen? Oder wäre als erster Schritt eine Behandlung mit Tropfen zur Drucksenkung besser?

[Gertrud3]

Re: RE: Glaukom


Hallo, Margit,

ein Druck zwischen 22 und 24 ist noch nicht besonders hoch, kann aber schon Schaden anrichten. Zunächst müsste festgestellt werden, ob schon Schäden eingetreten sind. Dazu muss auf jeden Fall eine Gesichtsfeldmessung gemacht werden, evt. auch eine HRT oder eine GDx Untersuchung. Sind alle Ergebnisse im grünen Bereich, ist eine Therapie evt. noch nicht angezeigt. Allerdings muss der Augendruck sehr engmaschig kontrolliert werden. Man kann natürlich auch schon vorbeugend mit einer Therapie beginnen, denn wenn erst einmal einSchaden eingetreten ist, ist dieser irreversibel.
Normalerweise beginnt man dieTherapie mit Augentropfen.Es gibt mehrere Produktgruppen: u. A. Betablocker, Carboanhydrasehemmer, Alpha-Antagonisten, Prostaglandinderivate. Einige hemmen die Kammerwasserproduktion, andere verstärken den Abfluss.
Fragen Sie Ihren Arzt, warum er gleich mit der Lasertherapie beginnen will. Bei der von Ihnen genannten Laserung handelt es sich entweder um eine ALT, auch LTP genannt, die mit dem Argon-Laser durchgeführt wird oderum eine SLT, die mit dem YAG-Laser durchgeführt wird. Beides sind relativ harmlose Eingriffe, die jedoch sorgfältig nachkontrolliert werden sollten. Oftmals führen sie zu vorübergehenden Entzündungen und vorrübergehenden Druckerhöhungen. Die Wirkung dieser Eingriffe hält i. A. zwischen 1 und 3 Jahren an.

Gruß, Gertrud

[Liekfeld.]

Re: Augeninnendruck (war: Glaukom)


Guten Abend,
das ist leider so pauschal nicht zu beantworten. Meistens wird das Glaukom zunächst mit Augentropfen behandelt, allerdings gibt es auch Formen, bei denen das Lasern vielleicht zunächst Sinn macht.
Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.