Nezthautablösung

[Michael_Kiel]

Sehr geehrte Frau Priv.-Doz. Dr. Anja Liekfeld,

meine Freundin lebt in Saigon Vietnam. Seit 2005 wurde bei ihr wohl eine Netzhautablösung festgestellt. Sie ist bis jetzt einmal geläsert worden. Aus Geldmangel konnte sie sich keine weitere Behandlung leisten. Ich kenne sie erst seit 2007.

Vor drei Wochen ist sie operiert worden. Diese ist erfolglos. Die Netzhaut hat sich vollständig abgelöst. Nun gilt es, das Auge zu erhalten, um ein künstliches Auge zu erhalten.

Meine 1. Frage lautet: wie lange kann mit mit dieser Operation warten? Wir haben vor, die Operation in Singapur durchführen zu lassen. Kostenpunkt ca. 15.000 USD. Die muss ich mir erstmal ersparen, wozu ich ca. 1 Jahr brauche. Wie groß ist die Chance, dass das Auge durch die Ablösung nicht schrumpft?

Das zweite Problem ist, ihr anderes Auge. Dort wurde gelbe Flecken festgestellt. In Vietnam wurde ihr gesagt, dass es es noch okay ist. Keine Operation notwendig. Regelmäßige Untersuchung sind Pflicht.
Meine 2. Frage lautet: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Auge ebenfalls an eine Netzhautablösung erkrankt?

Meine letzte Frage lautet: Ist die ärztliche Versorgung/Leistungsfähigkeit in Deuschland besser als in Asien? Ich heirate sie im Frühjahr, sodass sie frühestens 2010 in Deutschland sein kann.

Vielen Dank

Michael

[Liekfeld.]

Re: Nezthautablösung


Guten Tag, Michael,
eine Ferndiagnose ist sehr schwierig. Ich denke aber, eine Kontrolle des guten Auges ist zunächst sinnvoll und wichtig. Vor allem sollte Ihre Freundin dann, wenn Sie etwas bemerkt, unverzüglich die Klinik aufsuchen. Hinsichtlich des Zuwartens am anderen Auge scheint mir noch etwas Zeit. Der Augenarzt kann feststellen, ob das Auge eventuell anfängt zu schrumpfen (z.b. wenn der Augendruck sehr niedrig ist). Generell wird auch in Asien die Behandlung gut sein, obwohl ich vermute, dass in Deutschland zumindest der Standard höher ist. Außerdem scheint mir der Preis für die Operation sehr hoch. Das wäre in Deutschland vermutlich günstiger.
Mit freundlichen Grüßen,
PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.