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Perimetrie

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  • Perimetrie

    Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld!

    Bei mir (65) wurde vor 9 Monaten ein zu hoher Augeninnendruck festgestellt (28/26). Ich bekam Xalatan. Danach ging der Druck zunächst auf 15/15 runter, jetzt ist er bei 18/18.
    Mein Augenarzt machte 2 Monate nach Diagnosestellung als Untersuchungen HRT, GDx und FDT. Alles war im grünen Bereich. Es wurde daher keine Gesichtsfelduntersuchung durchgeführt.
    Vor vier Tagen aber wurde auf meinen Wunsch eine Perimetrie am rechten Auge durchgeführt und zwar mit dem Octopus G1. Die Untersuchung dauerte 35 Minuten. Da ich weitsichtig bin und einen starken Astigmatismus habe, musste ich durch ein brillenartiges Glas sehen.
    Das Ergebnis war, laut Auskunft meines Arztes, 'verheerend'. Ich habe überall diffuse Gesichtsfeldausfälle und an mehreren Stellen sogar große absolute Skotome, besonders im rechten unteren Bereich.
    Der Arzt wurde richtig hektisch, sagte ich müsse sofort operiert werden, wollte mich am selben Tag in eine Augenklinik zur Trabekulektomie schicken, überlegte ob nicht evt. besser ein Ahmed Implantat gemacht werden solle, es war und ist für mich wie ein Albtraum!

    Meine Fragen:
    1. Wie ist es möglich, dass trotz sehr guter Ergebnisse bei HRT, GDx und FDT nur wenige Monate später ein solch gravierender Gesichtsfeldausfall eingetreten ist?
    2. Kann ich den Arzt, der ja eine Gesichtsfeldmessung für unnötig hielt, belangen? Es ist doch wertvolle Zeit verstrichen. Wenn er die Perimetrie beim ersten Besuch gemacht hätte, hätten längst Maßnahmen ergriffen werden können. Was jetzt am Gesichtsfeld verloren ist, kann ja nie wiedererlangt werden.
    3. Welche Operation käme bei solch schweren Gesichtsfeldausfällen am ehesten in Frage?
    4. Kann der Gesichtsfeldausfall auch durch eventuelle noch unentdeckte andere Augenkrankheiten (AMD etc.) hervorgerufen worden sein?
    5. Wenn auf dem einen Auge solche Ausfälle sind, muss ich davon ausgehen, dass das andere Auge ähnlich stark betroffen ist?

    Ich bin völlig verzweifelt!
    Vielen Dank für Ihre Antworten.

    Sandy


  • Re: Perimetrie


    Guten Morgen, Sandy,

    ich halte es für nicht sinnvoll, eine Operation zu überstürzen. Ein Glaukom entwickelt sich langsam, da kommt es nicht auf ein paar Wochen an.
    Die Befunde passen tatsächlich nicht wirklich zusammen. Ich denke daher, das Gesichtsfeld sollte unbedingt wiederholt werden (es gibt alle möglichen Fehlerquellen), außerdem sind natürlich auch andere Gründe ursächlich für Gesichtsfeldveränderungen möglich.
    Am ehesten würde ich Ihnen das Einholen einer zweiten Meinung durch eine Spezialklinik (mit Schwerpunkt Glaukom) empfehlen. Ihr Augenarzt sollte Sie dorthin überweisen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Perimetrie


      Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld!

      Vielen Dank für Ihre Antwort, die mich ein wenig beruhigt hat.
      Ich werde darum bitten, die Perimetrie zu wiederholen. Ich hatte den Arzt auch schon daraufhin angesprochen, aber er meinte, es läge ein so schwerer Schaden vor, dass eine Wiederholung sinnlos sei.
      Wahrscheinlich werde ich die Perimetrie bei einem anderen Arzt wiederholen lassen.
      Damit es nun nicht wieder ein Desaster gibt, könnten Sie mir bitte sagen, welche Fehler man machen kann, damit ich diese abstellen kann.
      Ich habe immer nur gedrückt, wenn ich sicher war, einen Lichtpunkt zu sehen. Während der Untersuchung sah ich eigentlich kontinuierlich irgendwelche Lichterscheinungen, die ich aber nicht als Punkte identifizieren konnte. Kann es denn sein, dass die Stimuli nicht nur als helle Punkte, sondern auch als durch das Bild huschende Streifen (kometenartig) und diffuse Blitze auftreten? Davon habe ich unzählige gesehen. Es gab aber eben auch fest umrissene helle Punkte, und nur bei diesen habe ich gedrückt.
      Außerdem hatte ich ziemliche Schmerzen, die nach ungefährt 10 Minuten einsetzten. Das kann eventuell auch zu falschem Drücken geführt haben.
      Die letzten 10 Minuten hat das Auge sehr getränt, so dass ich durch die Tränen die Punkte erkennen musste. Wie kann man das Tränen verhindern?
      Nach dem Test konnte ich auf dem Auge für ca. 20 Minuten nur Schatten erkennen, zunächst dunkelgrau, danach hellgrau, und schließlich waren sie verschwunden. Die Sehkraft ist auf dem Auge immer noch leicht herabgesetzt, aber Schmerzen habe ich nicht mehr. Das Auge ist auch nicht mehr rot.

      Vielen Dank für Ihre Antwort.
      Mit freundlichem Gruß,
      Sandy

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