Ich (35 J.) hatte als Kind mit 10 Jahren einen schweren Unfall bei dem durch einen Baumast mein rechtes Auge verletzt wurde. Die Verletzung war so unglücklich, dass ich das Auge zwar behalten konnte, im Laufe der Jahre aber meine Sehkraft vollständig verlor. Seit ich 14 bin, ist das Auge quasi blind. Nach einiger Zeit hatte ich mich damit abgefunden und komme sehr gut zurecht. Ich kann mit meinem verbleibenden linken Auge eigentlich alles tun was "Zweiäugige" auch können, man muss halt nur mehr rechnen ;-))
Viel schlimmer war und ist für mich die Situation der Optik. Das Auge ist inzwischen sehr trübe und milchig. Eine Pupille ist gar nicht mehr zu sehen. Es sieht im Grunde schlicht und ergreifend Scheiße aus! Beschwerden hat das Auge bis vor einem Jahr auch keine gemacht, außer hin und wieder mal zu tränen. Inzwischen habe ich aber relativ häufig Beschwerden wie Druckgefühl und vom Auge ausgehende Kopfschmerzen. Hatte mich in der Uni Rostock bei Prof. Guthoff mal vorgestellt. Der sagte, dass das Auge vermutlich in Kürze anfangen wird zu schrumpfen und es dann besser raus solle, da es ohnehin keine Funktion mehr erfüllt. Keine große Sache, wie er meint! Na ja, er muss sein Auge ja nicht hergeben ;-(
Nun quäle ich mich seit Monaten mit dem Gedanken den Eingriff vornehmen zu lassen, habe aber, obwohl ich sonst wahrlich kein Angsthase bin, gehörigen Respekt vor der OP. Bin wahrscheinlich auch durch meine traumatischen Erlebnisse in meiner Kindheit sehr sensibel in diesem Bereich.
Nun suche ich Leute, die eine solche Enukleation bereits hinter sich haben und mir von Ihren Erfahrungen und dem Ablauf vor, während und nach der Operation berichten können. Vielleicht hilft mir das bei meiner Entscheidung weiter. Würde mich sehr freuen!
Vielen Dank im voraus!!!!
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