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Pestwurz

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  • Pestwurz

    Guten Tag,

    Stimmt es, dass Pestwurz bei Nackenschmerzen und Muskelkrämpfen hilfreich ist? Wenn ja, wie lange muss man dieses Mittel nehmen, bis es wirkt? Zur Zeit nehme ich Katadolon, weil ich seit einem Unfall unter einem myofaszialen Schmerzsyndrom im HWS-/Kieferbereich leide (stärkste Krämpfe und Verspannungen der Muskulatur). Wäre Pestwurz nicht ein Versuch wert, da es keine Nebenwirkungen gibt?

    Vielen Dank und Grüsse
    Chris


  • RE: Pestwurz


    Hallo cricrimaus,
    der von Ihnen genannte Wirkstoff "Pestwurz" findet sich in dem Präparat "Petadolex-Kapseln", die ich seit Jahren gelegentlich verwende, um Weichteilrheuma zu bekämpfen. Je nach Schmerzempfinden dosiere ich 3 x tgl. zwischen 1-3 Kapseln. Daneben reibe ich die Schmnerzstellen mit diversen schmerzstillenden und entzündungshemmenden Salben ein. Wenn der Schmerz sehr stark ist, massiere ich darüber hinaus auch "Anästhesin-Salbe 20%" ein.
    Je nach Lage der Dinge, können sich die Beschwerden schon nach wenigen Tagen verziehen, es kann aber auch schon mal länger dauern. Wenn die Schmerzen langsam nachlassen, gehe ich mit der Dosierung zurück. Nachdem diese Behandlung beendet ist, gehe ich sofort wieder auf tägliche gymnastische Übungen über, was sich auf Dauer auszahlt.

    Frdl. Gruß
    Kurt Schmidt

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    • RE: Pestwurz


      Vielen Dank für Ihre Info. Im Moment nehme ich Katadolon, aber das kann ich ja auch nicht ewig nehmen. Ich werde es auf jeden Fall mal mit Petadolex versuchen. Schaden kann es sicher nicht.
      Anästhesin Salbe kenne ich nicht, wahrscheinlich gibt's das nur in Deutschland so wie die Petadolex-Kapseln auch?

      Freundliche Grüsse
      Chris

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      • RE: Pestwurz


        Hallo,

        auch wenn es Herrn Schmidt gut geholfen hat, so gibt es bisher keine zuverlässige Studie, die eine Wirkung belegt.
        Leider gibt es einige Meldungen von Leberschäden, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Einnahme von Pestwurz stehen.

        Ich rate Ihnen, einen Therapiewechsel auf jeden Fall mit Ihrem Arzt zu besprechen.

        Mit freundlichen Grüßen
        Dr. Heike Pipping

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        • RE: Pestwurz


          Danke für Ihre Info, Frau Dr. Pipping. Aber Katadolon kann doch auch Leberschäden bewirken? Ob da Pestwurz nicht ungefährlicher ist?

          Ich habe solche grausamen Muskelkrämpfe im Kiefer und HWS nach einem Sturz vor 1 Jahr, bei dem ich auch mit dem Kopf aufgeschlagen bin. Ich bin am Verzweifeln, weil nichts hilft. Kein Arzt hat wirklich etwas gefunden. Jetzt lautet die Vermutung auf Fibromyalgie. Aber ich habe eher den Eindruck, ich habe ein wahnsinniges Schleudertrauma.

          Kennen Sie eine auf dieses Krankheitsbild spezialisierte holistische Klinik? Medikamente helfen kaum oder nicht, mir wird's nur schlecht und schwindlig (5 Wochen Lyrica waren eine einzige Katastrophe), jetzt versuch's ich mit Katadolon long (ca seit 10 Tagen). Aber auch hier ist keine grosse Linderung festzustellen. 13 Monate geht dieses Drama nun, ich halte es bald nicht mehr aus. Haben Sie noch eine Idee, was ich machen könnte?

          Herzlichen Dank für Ihren Beratungsservice.

          Chris

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          • RE: Pestwurz


            Hallo cricrimaus,

            es liegt mir selbstverständlich fern, dem Präparat "Petadolex" das Wort zu reden, insbesondere dann nicht, da die Expertin Frau Dr. P. auf den Verdacht von Leberschäden hingewiesen hat.
            Meine heutige Einlassung gilt daher lediglich der Aufklärung.
            In der Beschreibung der "Pestwurz" heißt es in "Grüne Apotheke" von Dr. Jörg Grünwald/Christof Jänicke zu Nebenwirkungen:
            "Pestwurz und einige ihrer Zubereitungen enthalten geringe Mengen von Pyrrolizidinalkaloiden, welche die Leber schädigen und die Entstehung von Krebs begünstigen können."
            Aus "Praxis-telegramm - Aktuelles und Informatives für die Naturheilpraxis, Sonderdruck aus Heft Nr 1/98 mit dem Titel "Migräne, Koliken, Rückenbeschwerden - Pestwurz-ein vielseitig einsetzbares Schmerzmittel " von Felicitas Reglin entnehme ich folgenden Text:
            "Pyrrolizidinalkaloide nicht nachweisbar
            Überhaupt liegen auch ansonsten in der Literatur keine Mitteilungen über Nebenwirkungen vor. Allerdings sollte der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen werden, daß die Pestwurz zu den Pflanzen gehört, die natürlicherweise Pyrrolizidinalkaloide enthalten. Für Pyrrolizidinalkaloid-haltige Arzneimittel wurden vom ehemaligen BGA 1992 u.a. aufgrund eines im Tierexperiment ermittelten kanzerogenen Risikos Einschränkungen angeordnet und bestimmte Höchstgehalte festgelegt. Danach dürfen - berechnet auf der Grundlage der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierung -täglich nicht mehr als 1 Mikrogramm Pyrrolizidinalkaloide aufgenommen werden. Bereits Ende der 80er Jahre gelang es der Firma Weber & Weber, einen Pestwurz-Extrakt herzustellen, bei dem die Pyrrolizidinalkaloid-Konzentration unter der Nachweisgrenze liegt, so daß die Anwendung von Pestwurz, für die von der Kommission E eine Positivmonographie verabschiedet wurde, ohne dieses potentielle Risiko ist. Potentiell deshalb, da nicht in Vergessenheit geraten sollte, daß in der Vergangenheit für Pestwurz auch krebshemmende Eigenschaften gefunden wurden.
            Eine interessante Frage, die daher letztlich noch der Klärung bedarf, besteht darin, ob die toxischen Effekte der Pyrrolizidinalkaloide in der Pflanze überhaupt zur Wirkung kommen bzw. nicht möglicherweise durch andere Inhaltsstoffe der Pestwurz antagonisiert werden".

            Frdl. Gruß
            Kurt Schmidt

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            • RE: Pestwurz


              Hallo,

              ich hatte mich zurückhaltend zu Pestwurz geäußert, weil ich Ihnen keine Linderung versprechen kann, aber auch keine Nebenwirkugnsfreiheit, die man oft von pflanzlichen Mitteln erwartet.
              Die Nebnewirkungen von katadolon können durchaus auch die Leber betreffen, da haben Sie natürlich Recht. Wenn Katadolon auch keine Linderung bringt, wäre die Fortsetzung der Behandlung zu überdenken.

              Die größte Chance sehe ich für Sie in einem Spezialisten, der den entscheidenden eingeklemmten Nerv findet und möglicherweise durch physiotherapeutsiche Behandlungen eine Besserung herbeiführen kann, damit Sie ohne Schmerzmittel auskommen können. Leichter gesagt, als getan, ich weiß.
              Bitte geben Sie nicht auf, die Ursache finden zu lassen. Dieser Behandlungsansatz scheint mir sinnvoller, als ein Schmerzmittel nach dem anderen auszuprobieren.

              Mit freundlichen Grüßen
              Dr. Heike Pipping

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