ich habe seit diesem Jahr Probleme mit allen möglichen Arzneimitteln. Angefangen hat es nach der Entfernung eines Muttermales: Ich sollte Erythromycin zur Vorbeugung von "Wundheilungsstörungen" einnehmen, weil das Muttermal sehr groß war (ca. 6 cm x 1,8 cm). 2 h nach Einnahme der 2. (500 mg) Tablette (11.5 h nach der 1.) kam es zu massiven Brustschmerzen und Tachykardie (Hfreq: bis ca 150) für ca. 6 h, danach nur noch 110-120. Am nächsten Tag im Krankenhaus wurde mir nach div. Tests (Lungenembolie/Thrombose/Herzecho etc.) bestätigt, dass es eine NW des Medikaments sein könnte. 2 Tage später bekam ich dann (auch wieder nachts eine Problematik, die mein Hausarzt jetzt als Panikattacke tituliert, nämlich für ca. 3 h einen starken Anstieg der Hfreq + Blutdruckanstieg. Der Blutdruck war auch 6 h danach noch 180/110, weshalb ich eine Einweisung ins Krankenhaus bekam. Dort entwickelte sich in den 4 Nächten eine Durchschlafstörung, mein Blutdruck war meist OK, aber morgens, nach wenig Schlaf auch mal 170/ 110. Ich bekam im Krankenhaus auch noch mal Nachts für wenige Minuten Probleme mit einem "Anfall von kurzfristiger Tachykardie mit Brustschmerz", und meine Blutwerte zeigten eine Hypokalimie. Nach Belastungs-EKG und Langzeit-EKG wurde mir mitgeteilt mein Herz sei super in Ordnung, ich sollte weg. des schwankenden Blutdrucks ACE-Hemmer nehmen und abnehmen. Von meinem Hausarzt hab ich dann erst mal ein Kaliumpräparat und ACE-Hemmer verschrieben bekommen. Auf den ACE-Hemmer habe ich nach 3 Tagen mit geschwollener Unterlippe und geschwollenen Augen reagiert. Daraufhin habe ich einen AngiotensinII-Antagonisten bekommen. Weil sich die Durchschlafstörung manifestiert hat und ich im Schnitt nur noch 4 h (2-5 h) pro Nacht geschlafen habe, hieß es:
da müssen sie ein Depression haben. Ich hatte vorher schon 14 Tage Johanniskraut/Baldrian und danach Zopiklon ausprobiert, ohne Erfolg. Auf die zweimalige Einnahme von Amitriptylin (25 mg vorm Einschlafen) habe ich dann mit Tremor der Hände, extremen Gedächtnisproblemen und Hang-over bis zu 2 h reagiert. Daraufhin sollte ich zum WoEnde hin 12,5 mg /Nacht nehmen. Nach 5 Tagen kam es wieder zu Tremor, massiven Gedächtniseinbußen und Mundtrockenheit (Zunge klebte am Gaumen). Mein Hausarzt hat mich dann zu einer Neurologischen/Psychologischen Praxis überwiesen. Den AngiotensinII Antagonisten konnte ich inzwischen absetzen, weil sich mein Blutdruck normalisiert hat.
Von der Neurologin bekam ich dann erst einmal Zolpidem (hat mir nicht geholfen), ein Neuroleptikum (davon ist meine Nase innerhalb von 40 min komplett zugeschwollen und ich hatte wenig Kontrolle über meine Beinmuskeln (bin gestürzt) und dann Oxazepam mit Citalopram. Diese Kombination hat gewirkt, obwohl mir in der 1. Wo ziemlich schlecht war, konnte ich nach 2 Wo wieder schlafen (vorher fast 12 Wo nicht). Allerdings habe ich mit dieser Kombination üble Akkomodationsstörungen bekommen und konnte mittags nur noch sehr schlecht lesen. Das Oxazepam hab ich wieder (unproblematisch) absetzen können und sehe seitdem auch wieder normal. Leider hab ich seit 60 Tagen (zur Neuroleptikumtestreihe) üble Verspannungen des Rückens, bzw. dadurch ausgelöste Rückenschmerzen. 5 Wochen lang ständig ausgerenkte HWS-Wirbel. Jetzt immer noch 1-3 x /Woche massive Blockaden der Brust- und Lendenwirbel. Durch das Citalopram ist man ziemlich eingeschränkt in der Wahl der Schmerzmittel. Ibuprofen bewirkt massive Magen und Bauchschmerzen, nach 4 Tagen Diclophenac (Arthotec) schwollen meine Augen zu. Jetzt nehme ich Novalgintabletten, aber die helfen mir auch nicht richtig.
Ich müsste sicherlich deutlich mehr als 3-4 g Wirkstoff /d nehmen um annähernd keine Schmerzen mehr zu haben. Parallel gehe ich zur WT und Krankengymnastik und zur Akupunktur, weil eben doch div. Veränderungen, wie beginnenden Osteoporose der Brustwirbel und Arthrose der LWS etc. zu sehen sind. Ich bin 36, 1,81 m groß und kräftig und hatte bis 2004 bis auf Magenprobleme bei Antibiotikaeinnahme noch nie irgendwelche Probleme mit Medikamenten, habe aber auch noch nie so viele verschiedene genommen.
Muß ich nach den Erfahrungen der letzten 4 Monate davon ausgehen, das die meisten Medikamente mir Probleme bereiten könnten, bzw. gibt es Menschen die generell eher mit Unverträglichkeiten reagieren? Man wird schon etwas merkwürdig angeschaut, wenn man erzählt was für Probleme man mit Medikamenten hat... zumal man ja auch bei der "Nervenärztin" in Behandlung ist....
Leber und Nierenfunktionen sind z. Zt. in Ordnung, aber alle Werte der Blutzellen außer Thrombozyten sind erhöht (bin nicht dehydriert!)
Vielen Dank fürs Lesen
Martina
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