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Unterschiede

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  • Unterschiede

    Hallo, bitte kann mir jemand die Unterschiede zwischen Diazepam, Oxazepam und Tavor erklären.
    Ich weiß, sie gehören alle zur gleichen Gruppe. Ich habe alles schon einmal genommen und den Eindruck, dass Oxazepam das Mittel mit den geringsten Nebenwirkungen und Tavor das stärkste Beruhigungsmittel ist. Ich würde gerne konkret wissen, welches das "harmloseste" Mittel ist. Ich weiß natürlich, dass alle ein hohes Suchtpotential haben. Aber ich kenne nicht den genauen Unterschied. Die Halbwertzeitangaben, die ich bei Google-Suche gefunden habe, helfen nicht wirklich weiter. Vielen Dank schon mal.


  • RE: Unterschiede


    Hallo Benzos

    Geh mal in die Suchleiste oben links in diesem Forum.
    Dort findest du Angaben zu : Diazepam u. Oxazepam.
    Tavor mußt du wohl im Google suchen.

    Hmmmh--- bin hier etwas irritiert, da ich unterschiedliche Angaben erfahre.
    Versuch es mal unter anderem mit Stichwort im Google.
    Gruß Minou

    Kommentar


    • RE: Unterschiede


      Hallo,

      Lorazepam (Tavor und andere Handelsnamen) ist von den dreien vielleicht insofern das "stärkste" Mittel, als man davon die geringste Menge benötigt. Die zur Beruhigung üblichen Tagesdosen betragen (in Milligramm):

      Oxazepam 10 bis 40
      Diazepam 5 bis 15
      Lorazepam 1,5 bis 3

      Man sieht auch, daß die "therapeutische Breite" von Lorazepam geringer ist. Die Halbwertszeit dieses Mittels ist mit 12 bis 24 Stunden auch nicht so ganz 'ohne'. Bei Oxazepam ist sie deutlich kürzer (5-12 h), bei Diazepam hingegen noch deutlich länger (Gefahr der Kumulation = Anreicherung im Organismus bei täglicher Einnahme).

      Die Substanzen sind chemisch eng verwandt. Diazepam wird im Körper sowohl in Demethyldiazepam (Nordazepam, lange HWZ!) als auch in Temazepam umgewandelt. Aus diesen beiden Stoffen entsteht dann wieder das relativ leicht abbaubare Oxazepam.

      Wenn wir dem Oxazepam-Molekül noch ein einziges Chlor-Atom an einer bestimmten Stelle anfügen, haben wir Lorazepam! Ersetzt man dann noch ein bestimmtes Wasserstoffatom durch eine Methylgruppe (CH3), erhält man das vorwiegend als Schlafmittel gebrauchte Lormetazepam (z.B. Noctamid).

      Es ist erstaunlich, wie diese geringen Modifikationen der chemischen Struktur zu sehr deutlichen Änderungen bei der Wirkstärke und auch Wirkdauer führen.
      Aber grau ist alle Theorie - letztlich muß man Wirkung und Nebenwirkungen immer an sich selbst erfahren, denn jeder reagiert anders. Ihre Einschätzung von Oxazepam deckt sich zumindest mit dessen relativ kurzer HWZ und nicht zu geringen therapeutischen Breite.

      Bei kurzzeitiger, disziplinierter Einnahme (wenige Tage oder so) mögen diese Mittel noch einigermaßen "harmlos" sein; je länger, desto weniger. Die Rezeptpflicht hat hier ihren guten Grund! Also seien Sie vorsichtig.

      Grüße
      platon

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      • RE: Unterschiede


        Hallo Platon, ganz herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.
        Für alle, die es noch interessiert. Bereits nach wenigen Tagen Einnahme von Tavor (Lorazepam) muß man mit Depressionen rechnen.
        Nach der Einnahme von Oxazepam als Schlafmittel spürt man am folgenden Tag (konform mit deiner Aussage) keine Beeinträchtigungen wie Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
        Gruß und danke

        Kommentar



        • Re: Unterschiede

          Sauber Sache!
          jede Frage in paar min. Beantwortest^^

          Gruß m.m (19)

          Kommentar

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