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Angina

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  • Angina

    Sehr geehrt Frau Dr. Pipping,

    Mitte November bekam ich starke Schmerzen auf der rechten Stirnseite und starkes Schwindelgefühl,(außerdem hatte ich Schnupfen), so dass ich mich von der Arbeit nach Hause fahren lassen musste. Mein Hausarzt hatte Urlaub, ich ging am nächsten Tag zu seiner Vertretung. Der Arzt di-agnostizierte vom Schreibtisch aus Stirnhöhlenentzündung und verschrieb ein Antibiotikum. Mein Zustand wurde schlimmer, deshalb ging ich nach 3 Tagen zu meinem Hausarzt. Der meinte (ebenfalls vom Schreibtisch aus), dies sei ein Virus und verschrieb Ibrufen Sandoz 400 mg Filmtabletten. Die habe ich nicht vertragen, deshalb sollte ich Paracetamol nehmen. Nach einer Woche ging es etwas besser und ich ging wieder arbeiten. Da ist es dann noch mal richtig schlimm geworden. Nach drei Wochen glaubte ich mich dann wieder gesund und ich ging auch wieder ins Fitnessstudio (3mal).
    Am vergangenen Wochenende bekam ich Halsschmerzen. Dienstag war es dann so schlimm, dass ich am Abend zum Hausarzt ging. Der diagnostizierte Mandelentzündung und verschrieb Umckaoabo und Paracetamol. Über Nacht ging es mir so schlecht, dass ich am nächsten Tag wieder hin bin. Es wurde Claritromcycin 250 mg Filmtabletten verschrieben. In der Nacht hatte ich dann so stechende Ohrenschmerzen, dass keine Schmerztabletten wirkten. Der Hausarzt schickte mich zum HNO-Arzt, welcher eine schwere linkseitige Angina diagnostizierte und Penicillin Sandoz 1,5 Mega I.E. Filmtabletten verschrieb. Bis jetzt habe ich 5 Stück genommen. Davon sind meine Muskelschmerzen weggegangen und die Ohrenschmerzen sind nicht mehr so stechend, ansonsten ist der Zustand unverändert, nur dass mir zusätzlich noch schlecht ist.
    Ich habe nun eine Vielzahl von Medikamenten geschluckt (und bezahlt) - die meisten umsonst. Bis jetzt ist noch kein einziger Abstrich gemacht worden, um den Erreger festzustellen. Früher war das mal so üblich, die Erreger konnten dann gezielt vernichtet werden. Und der Arzt entschied auch, wann man wieder arbeitsfähig ist. Diese Methode war sicherlich nicht teurer als die heutigen, wo man mit Medikamenten experimentiert. Verdienen tun daran doch nur die Pharmakonzerne.
    Was raten Sie mir für meine Angina und für die Zukunft, falls es mich mal wieder erwischt?

    Mit herzlichem Dank für Ihr Antwort
    Oxana


  • RE: Angina


    Hallo Oxana,
    bei einer richtigen Angina ist Penicillin ganz genau richtig. Sie haben jetzt also die richtige Therapie. Vorher war es möglicherweise wirklich eine Viruserkrankung, die Sie geschwächt hat und nun die Angina (Tonsillitis) begünstigte.

    Nehmen Sie das Penicillin auf jeden Fall weiter, auch wenn es Ihnen besser geht, schonen Sie sich bitte körperlich. Nicht ausgeheilte Anginen können manchmal Schäden am Herzen hinterlassen, deshalb ist die Schonung wichtig und die Einnahme des Penicillins über die akuten Kankheitsphase hinaus.

    Bei einem leichten Infekt kann Umckaloabo gut helfen, kann jedoch bei einer Angina das Penicillin nicht ersetzen. Bitte deshalb bei Verdacht auf Angina immer den Arzt aufsuchen.

    Ibuprofen und Paracetamol helfen nicht direkt gegen den Infekt, sondern lindern nur die Krankheitssymptome. Man kann sie bei Bedarf, z. B. Fieber nehmen.

    Ich wünsche Ihnen gute Besserung!
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Heike Pipping

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    • RE: Angina


      Sehr geehrte Frau Dr. Pipping,

      vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Ich konnte sie erst heute lesen. Ich hatte einen Abszess bekommen. Am 20. Dez. wurden in einer Notoperation die Mandeln entfert, heute wurde ich entlassen. Ich hoffe, dass sich dieses Problem damit für mich erledigt hat.

      Mit freundlichen Grüßen
      Oxana

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      • RE: Angina


        Hallo Oxana,

        vielen Dank für Ihre Nachricht und meine besten Genesungswünsche für Sie!

        Viele Grüße
        Dr. Heike Pipping

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