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blut im stuhl-antibiotika schuld?

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  • blut im stuhl-antibiotika schuld?

    ich habe blut im stuhl bemerkt. Vor zwei wochen habe ich eine woche lang antibiotika bekommen, gegen meine entzündung im zahn. Leider weiß ich den namen nicht mehr. Danach habe ich 3 mal eine spritze bekommen beim zahnarzt. Kann es eines von diesen medikamenten sein?

    Es war wie eine regelblutung, also es ist mir sehr peinlich, aber auf dem toilettenpapier war blut, und im klo, und auf dem stuhl.

    1x war es ziemlich viel, beim 2x mal weniger.

    Ich mache mir sorgen, denke ob ich eine magenblutung habe, oder hämorrhoiden, oder etwas viel schlimmeres.


  • RE: blut im stuhl-antibiotika schuld?


    und ich habe eine zeitlang zin-selen-plus tabletten eingenommen. (für die haare)

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    • RE: blut im stuhl-antibiotika schuld?


      Hallo Ines,
      wenn es frisches helles Blut war, dann kommt es auf keinen Fall von einer Magenblutung, sondern die Blutung ist vermutlich am Ende des Darms aufgetreten.
      Es könnten Hämorrhoiden sein. Von den Medikamenten wird es eher nicht sein.
      Es ist kein Grund zur Panik, aber bitte lassen Sie das unbedingt von einem Arzt abklären.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Heike Pipping

      Kommentar


      • RE: blut im stuhl-antibiotika schuld?


        Nochmals Hallo,

        von diesen Tabletten oder Kapseln mit Zink und Selen sind die Blutungen vermutlich auch nicht verursacht worden.

        Mit freundlichen Grüßen
        Dr. Heike Pipping

        Kommentar



        • Bitte gleich zum Arzt!


          Hallo Ines,

          ich habe nochmals alle möglichen Nebenwirkungen von Penicillin nachgelesen und möchte nachtragen, daß bei Penicillineinnahme gelegentlich auch Blut im Stuhl möglich ist, insbesondere, wenn gleichzeitig Durchfälle auftreten.
          Ich möchte Sie deshalb unbedingt bitten, einen Arzt aufzusuchen und die Ursache klären zu lassen. Es gibt sogar eine sehr seltene Nebenwirkung, bei der das Penicillin gleich abgesetzt werden müßte. Deshalb bitte unverzüglich einen Arzt aufsuchen!

          Mit freundlichen Grüßen
          Dr. Heike Pipping

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          • Keine Panik - aber....


            Liebe Ines,

            bitte nicht in Panik verfallen. Aufgesetztes Blut ist zwar immer ein Alarmzeichen für irgendwelche Veränderungen im Körper.

            Gerade frisches Blut kommt von Irrationen der letzten ca. 15-20 cm des Darmes.

            Hämorrhoiden liegt da als Diagnose natürlich am ehestens.

            Es können auch vergrößerte Blutgefässe sein, die sich bei Lebererkrankungen bilden. Das Blut sucht sich da ebend andere Wege.

            Wir Laien denken bei Blut im oder auf dem Stuhl natürlich immer gleich an Krebs - ist es aber sehr oft nicht !

            Wenn in den letzten Jahren keine Coloskopie (Darmspiegelung) durchgeführt wurde, sollte man an diese Untersuchung denken.

            Klingt alles schrecklich - ist es aber nicht.

            Der Darm wird mit 6 - 8 Liter einer abführenden Flüssigkeit gereinigt, damit der Untersucher durch das eingeführte Endoskop den gesamten Darm auch gut beurteilen kann.

            Wenn die Untersuchung bei einem Untersucher im Krankenhaus durchgeführt wird, ist man immer auf der sicheren Diagnostikseite.

            Jedenfalls merkt man von der Untersuchung nichts !!!!

            Man wird mir Propofol/Dormicum sediert und schläft für die Zeit der Untersuchung. M.u. geht diese Untersuchung bis zu einer Stunde. Warum will ich Dir nicht auch noch erklären.

            Sobald das Medikamt abgesetzt wird, ist man innerhalb von 5-10 Minuten wieder geistig voll da und kann den Untersucher befragen und die Antworten auch einwandfrei geistig verarbeiten.

            Außerdem ist man bei der Untersuchung im Krankenhaus auf der richtigen, problemlosen Seite - falls doch ein anschließender Krankenhausaufenthalt geboten ist.

            Als Muslime bete (oder erzähle) ich Allah mehrmals am Tag meine Sorgen. Auch der christliche Gott ist in dieser unruhigen Zeit ein guter Zuhörer.

            Nimm dir die Bibel zur Hand und lese mal im Matthäusevangelium die Bergpredigt. Hilft m.u. Wunder.

            Ich werde Allah Deine Sorgen vortragen.

            Gruß und alles Gute
            HasPel (Hassan Peldegrim)

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            • Clostridium difficile


              Hallo Ines!

              Meine Güte! Schon interessant, was hier alles spekuliert wird! Hier eine weitere Spekulation dazu. Doch im Voraus sollte eigentlich bekannt sein, ob noch weitere Symptome bestehen. Zum Beispiel Durchfälle.

              Clostridium difficile

              Clostridium difficile ist ein strikt anaerob (d. h. unter Luftabschluß) lebendes Bakterium, das wie andere Clostridien auch, sehr widerstandsfähige Dauerformen (Sporen) ausbilden kann. Es existieren verschiedene Stämme mit unterschiedlicher Virulenz und Toxinproduktion. Ungefähr ein Viertel aller Stämme produziert keine Toxine.
              Bei ca. 3% der Erwachsenen und bis zu 50% der Kinder unter zwei Jahren ist Clostridium difficile in geringen Mengen im Stuhl nachweisbar.

              C. difficile gehört zu den opportunistischen Keimen. Eine volle Entfaltung der pathogenen Potenz ist erst nach einer Vorschädigung des Wirtsorganismus möglich. Wird die Darmflora durch Antibiotika stark vermindert, fehlen dem Clostridium Konkurrenten und es kann sich ungehindert vermehren. Insbesondere Clindamycin-, Ampicillin- und Cephalosporin-gaben können die Clostridium-difficile-assoziierten Erkrankungen hervorrufen, aber auch andere Antibiotika können die Infektion begünstigen.
              Die klinische Symptomatik mit Durchfall bis hin zur pseudomembranösen Colitis wird durch zwei von C. difficile gebildete Toxine ausgelöst. Toxin A ist ein Enterotoxin, das durch zytotoxische Schädigung der Enterozyten die Permeabilität der Darmschleimhaut erhöht und damit eine Diarrhoe auslöst. Toxin B wirkt ebenfalls zytotoxisch.
              Symptome treten in der Regel 3-10 Tage nach Beginn der Antibiotikatherapie auf. Bei einem Drittel der Patienten hingegen beginnen erste Symptome erst nach Abschluß der Antibiotika-Therapie, was zusätzliche diagnostische Schwierigkeiten bereiten kann. Zunächst treten Durchfälle, seltener Fieber und Abdominalschmerzen auf. Vereinzelt finden sich fieberhafte Bauchkrämpfe, Übelkeit und wäßrige Diarrhoen mit Abgang von Schleim, Schleimhautfetzen und Eiterspuren als Zeichen einer pseudomembranösen Colitis.

              Die Diagnostik des Keimes erfolgt in der Regel über den Nachweis des Clostridium-difficile-Toxin-A (CDA) in Zusammenhang mit dem klinischen Bild. Die Stuhlkultur ist nicht angezeigt, da nicht alle Stämme Toxinbildner sind. Der erste Schritt im Verdachtsfall ist das Abstellen der Antibiotikatherapie oder eine Änderung der Antibiotikaklasse, sofern die Therapie aus vitalen Gründen unbedingt fortgeführt werden muß. Zusätzlich sollten toxinbindende Präparate gegeben werden (z. B. Heilerde, etc.). Bei schweren klinischen Verläufen mit pseudomembranöser Colitis und nachgewiesener Clostridium-difficile-Beteiligung ist der Einsatz von Metronidazol oder Vancomycin indiziert.

              In der Prophylaxe eienr Antibiotika-assoziierten-Erkrankung durch Clostridium difficile hat sich die orale Gabe von Saccharomyces cerevisiae-Präparaten parallel zur Antibiotika-Therapie bewährt.

              Der Nachweis des Clostridium-difficile-Toxin-A erfolgt immunologisch aus einer Stuhlprobe.

              Mit freundlichen Grüssen; Nuggischbuggr.

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