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Vitaverlan

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  • Vitaverlan

    Seit Beginn meiner Schwangerschaft nehme ich das Kombipräparat Vitaverlan ein (Folsäure, Vitamin A+D, Jod u. a.). Ich habe gehört, dass zuviel Vitamin D Entwicklungsschäden beim Feten hervorrufen kann. Stellt die Dosierung in diesem Präparat eine Gefahr dar, wenn man z. B. über die Nahrung genügend Vitamin D einnehmen würde?


  • RE: Vitaverlan


    Vitamin D3 (Colecalciferol)

    Anwendung von Colecalciferol in der Schwangerschaft und Stillzeit:
    Bei Überdosierung (Hyperkalzämie, diaplazentarer Übergang von Vitamin-D-Metaboliten auf den Fötus) besteht ein teratogenes Risiko: Körperliche und geistige Retardierung, besondere Formen der Aortenstenose. Vitamin D und seine Metabolite gehen in die Muttermilch über. Eine auf diesem Wege erzeugte Überdosierung beim Säugling ist jedoch nicht beobachtet worden.

    Die Nebenwirkungen des Vitamin D entstehen als Folge der Hyperkalzämie bei Überdosierung. Abhängig von Dosis und Behandlungsdauer kann eine schwere und lang anhaltende Hyperkalzämie mit ihren akuten (Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen, psychische Symptome, Bewußtseinsstörungen) und chronischen (Polyurie, Polydipsie, Inappetenz, Gewichtsverluste, Nierensteinbildung, Nephrocalcinose, extraossäre Verkalkungen) Folgen auftreten.
    In Einzelfällen sind tödliche Verläufe beschrieben worden.

    Colecalciferol (Vitamin D3) wird unter Einwirkung von UV-Strahlen in der Haut gebildet und in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber (Position 25) und dann im Nierengewebe (Position 1) in seine biologisch aktive Form (1,25-Dihydroxycolecalciferol)
    überführt. In biologisch aktiver Form stimuliert das Vitamin D3 die intestinale Calciumresorption, den Einbau von Calcium in das Osteoid und die Freisetzung von Calcium
    aus dem Knochengewebe. Nach Produktion, physiologischer Regulation und Wirkungsmechanismus ist das so genannte Vitamin D3 als Vorstufe eines Steroidhormons anzusehen. Neben der physiologischen Produktion in der Haut kann Colecalciferol mit der Nahrung oder als Arzeneimittel zugeführt werden. Da auf letzterem Wege die physiologische Produkthemmung der kutanen Vitamin-D-Synthese umgangen wird, sind Überdosierungen und Intoxikationen möglich.

    Überdosierungen von Vitamin D während der Trächtigkeit haben bei Ratten, Mäusen und Kaninchen Fehlbildungen ausgelöst (Skelettdefekte, Mikrozephalie, Herzmißbildungen).
    Beim Menschen sind hohe Dosen während der Schwangerschaft mit dem Auftreten eines Aortenstenosen-Syndroms und idiopathischer Hyperkalzämie beim Neugeborenen in Verbindung gebracht worden. Dabei wurden Anomalien des Gesichts, körperliche und geistige Retardierung, Strabismus, Zahnschmelzdefekte, Kraniosynostose, supravalvuläre Aortenstenose, Pulmonalstenose, Inguinalhernie, Kryptorchismus bei
    männlichen und verfrühte Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale bei weiblichen Nachkommen beobachtet.
    Es liegen jedoch auch mehrere Fallberichte mit Verabreichung sehr hoher Dosen bei Hypoparathyreoidismus der Mutter vor, wo normale Kinder geboren wurden.

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    • RE: Vitaverlan


      Vielen Dank für Ihre Antwort. Warum macht man denn dann Vitamin D 3 in ein Präparat für Schwangere????

      Kommentar

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