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Eisentabletten und Wirkungseintritt

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  • Eisentabletten und Wirkungseintritt

    Seit wenigen Monaten ist der Ferritinwert bei mir (30, weiblich)stark erniedrigt(7 von einem Minimalwert 23, so der Arzt) Ich bekam Eisentabletten, die ich aber wieder wegen Magen-Darmproblemen absetzte. Seit ca einigen Wochen habe ich sehr starken Haarausfall, habe jetzt nur noch die Hälfte der Haare.

    Daraufhin habe ich trotz der Unverträglichkeit wieder die Eisentabletten genommen, da ich vermute(fürchte/hoffe), es gibt zwischen Mangel und Haarausfall einen Zusammenhang. Eine Anämie bestand nicht.

    Die Frage: Wie lange dauert es bei der Einnahme einer Tablette täglich, bis die Wirkung, vor allem auf den Haarausfall eintritt?

    MfG
    Claude


  • RE: Eisentabletten und Wirkungseintritt


    Hallo Claude,

    Eisenmangel - davon kann ich ein Liedlein singen. Mein Ferritin war nur bei 6, jetzt ist es auf 19. Ich hatte auch etwas Haarausfall, aber allmählich hört er auf. Es stimmt, dass Eisenmangel zu Haarausfall führt. Aber lass auch mal den Zinksspiegel teste, das ist auch ein Grund. Der Hautarzt hilft da weiter.
    Ich hatte auch Riesenprobleme mit den Eisentabletten, die bei mir zu Schwindelanfällen führten - von den Bauchschmerzen einmal ganz abgesehen. Jetzt nehme ich Gyno-Tardiferon, die vertrage ich wirklich gut. Ich hatte noch nicht einmal Bauchschmerzen. Dein Arzt sollte es mit einem anderen Präparat versuchen. Ich habe es damals noch mit Homöopathie versucht, aber das dauerte zu lange und ich wurde immer müder. Irgendwann geht es einem wirklich schlecht. Deshalb ja nicht aufgeben und nach dem richtigen Präparat suchen. Übrigens: Die Alge Spirulina ist sehr eisenhaltig, gibt's in Drogerien. Die hat mir mein Gynäkologe empfohlen. Die werde ich dann nehmen, wenn mein Ferritin wieder normal ist. NOrmal ist zw. 50 und 200, wobei Allgemeinmedizinier sich auch oft mit 20 zufriedengeben. Bei Haarausfall reicht das aber bei weitem nicht - das hat mir gestern gerade meine Hautärztin bestätigt.

    Also dann, viel Glück und Gruss
    Pinkie

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    • RE: Eisentabletten und Wirkungseintritt


      Erstmal Danke für Eure/Ihre Antworten.

      @Pinkie: In einem der Links stand auch drin, dass der Eisenspeicherwert, wenn der Haarausfall gestoppt werden soll, bei 70 µg liegen sollte, und viele Hausärzte (wie Du schon gesagt hast) sich mit deutlich weniger zufrieden geben. Meiner sprach von einem Minimalwert von 23.

      Ob der Haarausfall tatsächlich vom Eisenmangel kommt, weiß ich nicht genau: Ich habe auch noch Schilddrüsenprobleme(Algen könnte ich wegen des darin enthaltenen Jod nicht nehmen), einen Verdacht auf eine Rheumaform(und Rheuma kann wiederum Eisenmangel verursachen, habe ich dank eines weiteren Link gelern), ein Zuviel an männlichen Hormonen und Stress sowieso. Alles potenzielle Ursachen für Haarausfall. Tja, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll.

      Aber nächste Woche gehe ich zum Hautarzt deswegen. Pinkie, wie lange hat es denn gedauert, bis das Eisen hoch gegangen ist bzw. der Haarausfall stoppte? Und wie definierst Du "ein wenig Haarausfall", hast Du mal gezählt?

      Wie man sehen kann, konnte ich einige nützliche Informationen aus den Antworten ziehen, daher nochmal danke!

      Viele Grüße
      Claude

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      • RE: Eisentabletten und Wirkungseintritt


        Hallo Claude,

        bei mir hat es ca. 1,5 Monate gedauert, bis der Haarausfall stoppte. Allerdings waren bei mir keine anderen Faktoren wie Schilddrüse oder männliche Hormone die Ursache. Aber das kann der Hautarzt abklären. Such dir einen, der auf Haarausfall spezialisiert ist oder geh in die Uniklinik.

        Ich verlor über 100 Haare pro Tag, das fand ich doch ein wenig happig im Vergleich zu meinem "Normalzustand". Vor allem beim Haarewaschen und Kämmen, aber auch im Laufe des Tages. Ständig lagen Haare um mich herum. Allerdings sagte mir der Hautarzt, dass die Zahl der ausgefallenen Haare individuell variiert. Wichtig ist, dass neue Haare nachwachsen...


        Mit dem Anstieg des Ferritin-Werts dauert es allerdings sehr lange. Ich mache seit fast 1 Jahr mit dem Eisenmangel herum: Zuerst wurde ich falsch therapiert (z.B. bekam ich ein Eisen (III)präpart, was vom Körper kaum genutzt werden kann). Wichtig ist, dass dir ein zweiwertiges Eisenpräparat verschrieben wird. Dann bekam ich eines, das wahnsinnige Schwindelanfälle auslöste. So gingen die Monate dahin, dazwischen haben wir es mit Homöopathie versucht, aber das dauert zu lang. Mein Hautarzt hat ausgerechnet, dass es ca. 4-5 Monate dauert, bis ich wieder im Normalbereich bin... Aber wenn man über 20 ist, geht es einem schon besser . Ich weiss nicht, wie tief dein Wert ist. So lange du keine Anämie hast, geht es schneller. Und vor allem musst du verhindern, dass es soweit kommt. Hab Geduld, mit ein paar Monaten musst du schon rechnen. Bei einer Bekannten dauerte es 2 Jahre!!!!

        Ja, dieses Forum hier ist wirklich gut. Aber es zeigt auch, dass uns die Ärzte (im allgemeinen) viel zu wenig informieren und ernst nehmen...

        Viele Grüsse
        Pinkie

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        • RE: Eisentabletten und Wirkungseintritt


          Bei akutem Eisenmangel soll das Präparat Eryfer(R) besonders gut verträglich sein. Es wurde wohl auf Initiative des klinischen Altmeisters der Eisenmangeltherapie, Prof. Heinrich/ Uniklinik Hamburg, entwickelt und enthält, wie Brausetabletten, ein Hydrogencarbonat als Hilfsstoff. Dieser bewirkt bei Kontakt mit der Magensäure eine Brausereaktion durch Freisetung von Kohlensäuregas (wie bei einer Brausetablette im Wasserglas). Dadurch wird das Eisensalz im Magen ganz breit verteilt bzw. verdünnt und liegt nicht, wie bei anderen Präparaten, hoch konzentriert an einer einzigen Stelle im Magen. Der sog. Schneidbrennereffekt (Schädigung der Magenschleimhaut durch hohe Konzentration aggressiver Salze) wird so vermieden.

          Wenn man seine Eisenwerte durch solche Präparate wieder in die Norm gebracht hat, gibt es eine einfache, preiswerte und natürliche Möglichkeit, erneutem Eisenmangel vorzubeugen: Man spickt Äpflel mit normalen Eisennägeln. D.h. man nimmt normale Handwerkernägel, wäscht sie mit Wasser plus einem Spritzer Spülmittel, sticht die Nägel in einen Apfel (wie in ein Nadelkissen) und lässt sie 1-2 Tage darin. Die natürlichen Säuren des Apfels lösen Eisen aus den Nägeln, und die Salze wandern in das Fruchtfleisch (es entsteht ein brauner Rand um die Nägel herum). Dann zieht man die Nägel heraus und isst den Apfel auf. Das Vitamin C im Apfel verhindert weitgehend eine Oxidation der Eisen(II) zu schlecht resorbierbaren Eisen(III)-Salzen. Wenn man 1-3 solcher Äpfel täglich isst, ist Eisenmangel künftig kein Thema mehr. An appel a day keeps the doctor away :-)

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