heute hab ich mal eine etwas außergewöhnliche Frage die nicht mich sondern einen Bekannten betrifft, bei dem ich in den letzten Monaten zuschauen muss, wie er sich von Tag zu Tag mehr zerstört.
Angefangen hat es wohl damit, dass er hin und wieder Heroin nahm (allerdings nie spritzte). Nachdem ihm das ganze dann binnen kürzester Zeit über den Kopf gewachsen ist, hat er sich dazu entschlossen, mit einem Subsitutionsprogramm zu beginnen.
Er bekam "Substitol" verschrieben, die er laut Ärztin oral einnehmen sollte, 2 oder 3 Stück am Tag, so genau weiß ich es auch nicht.
Als ich ihn nach einiger Zeit sah, fielen mir Einstiche auf, an beiden Armen und Handrücken.
Ich sprach ihn natürlich sofort darauf an, und nach einigem Hin und Her erzählte er mir dann, dass er die Tabletten in Wasser auflöst (aufkocht usw... ) und sich diese spritzt, weil er so nur die halbe Dosis davon braucht als wie wenn er die Tabletten schluckt. Er meint dass es so leichter ist das alles "runterzudosieren" und dass er viel schneller wegkommt von dem Ganzen.
Das geht jetzt aber schon seit Monaten so. Und es ist bis jetzt noch nicht besser geworden wie es aussieht. Die Dosis bleibt gleich, und es scheint ihn nicht weiter zu kümmern, er meint sowas braucht seine Zeit und so schnell geht das nicht...
aber ein halbes Jahr?!?!
Immer wenn ich ihn sehe, rede ich auf ihn ein - und bin am Ende nur die Dumme.
Im Prinzip gehts mich ja nichts an, weil er ein erwachsener Mensch ist und es sein Leben ist.
Aber ich kann einfach nicht mitansehen wie dieser Mensch, der einmal lebensfroh und glücklich war, so zerstört... was geht in solchen Menschen vor???
wielange dauert so ein Substitutionsprogramm wirklich? Doch nicht so lange oder?
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen dass es gesund ist sich ein Medikament, das zur oralen Einnahme vorgesehen ist, zu spritzen.
Ist sowas nicht gefährlich??
Ich weiß echt nicht was in manchen Menschen vorgeht dass sie sich so zerstören müssen....
Lg und einen schönen Wochenbeginn!!
Nora
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