vielen dank für die schnelle antwort. habe mal noch ne frage. warum verschreiben nur einige ärzte noch das schmerzmittel gelonida??? die tabletten sind wirklich gut. man nimmt eine und in ca. zehn min. ist alles an schmerzen weg. jedenfalls bei mir. warum kann man die nicht selbst in der apotheke kaufen. jedesmal muß ich erst zum arzt gehen und wie gesagt, alle verschreiben sie eben nicht.ich nehme sie schon paar jahre und würde sie nicht gegen andere tauschen wollen.
was würde denn genau so wirken?
Prof. Weber
RE: schmerzmittel
Liebe Gerti,
lassen Sie mich bitte noch einen Gedanken aus der Sicht des Schmerztherapeuten beisteuern, der möglicherweise auf Sie selbst gar nicht zutrifft (Sie haben Ihre Schmerzen nnicht näher beschrieben ), aber mit den Kombinationspräparaten zusammenhängt.
Kombinationen von Schmerzpräparaten (hier Paracetamol) mit anderen Substanzen (hier Codein) haben immer zwei Seiten: Einmal die oft gute Hilfe in akuten Fällen, andererseits oft die Entwicklung einer Abhängigkeit.
Das erleben wir Schmerztherapeuten häufig in Form des sog. "Medikamenteninduzierten Kopfschmerzes": Patienten klagen über jahrelang regelmäßig und immer häufiger auftretende schwere Kopfschmerzen. Und dann kommt der Satz: "Am Anfang hat immer noch das Präparat X geholfen, aber jetzt kann ich das schon sehr oft einnehmen und es hilft kaum noch". (Mit X wird dann eines der Kombinationspräparate genannt.)
Dann ist oft eine schwierige Situation entstanden, da der Parient wirklich Kopfschmerzen hat und nicht glauben will, dass diese selbst verursacht werden. Dabei spielt es zunächst gar keine Rolle, aus welchen Gründen das bestimmte Medikament zunächst eingenommen wurde.
Genau hierin liegt der Grund, warum Ärzte vorsichtig sind beim Verschreiben von diesen Präparaten - erst recht, wenn Sie vielleicht schon öfter diesen Wunsch geäußert haben.
Daher empfehle ich jedem Patienten, auf den diese Krankheitsentwicklung evtl. zutreffen könnte, dieses Problem mit dem Arzt offen zu besprechen. Denn selbst, wenn die Therapie dann vielleicht anders "als gewünscht" verläuft: Schmerzen brauchen Sie mit Sicherheit keine ertragen müssen.
Herzlich
cfw
sehr geerter herr prof. weber !
vielen dank für ihren beitrag. ich nehme die gelonida schon seit mehreren jahren. von keinen anderen tabletten war ich so überzeugt wie von dieser. wenn ich doch mal andere nehmen mußte, dann brauchte ich mindestens drei davon. ich leide an regelmäßigen kopfschmerzen bis hin zur migräne und hatte vor drei jahren einen bandscheibenvorfall, habe ständige schmerzen an der hws. diese beschwerden werden nie weggehen und wenn ich dann die gelonida nehme geht es mir bestens.wenn es ganz schlimm ist nehme ich zwei davon am tag und es ist wieder alles okay.das einzige ist das sie etwas auf den magen schlagen, und etwas übelkeit. (besser als dauerschmerzen.) mich würde mal interresieren wann man abhängig ist.
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Prof. Weber
RE: schmerzmittel
Liebe Gerti, Abhängigkeit beginnt schleichend. Vor einigen Tagen habe ich schon mal zu dieser Frage etwas gesagt: http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...363&thread=332
Ich vermag nun nicht zu entscheiden, ob in Ihrer Situation schon eine Abhängigkeit besteht; in jedem Falle aber besteht die Gefahr.
Und: Gelonida sind Tabletten, die im AKUTfall sicher helfen können, die aber nichts für die Dauereinnahme sind, wie Sie es bei der HWS beschreiben. Die Behandlung von (Hals)Wirbelsäulenbeschwerden erfolgt - nach der Diagnostik - vielfältiger, natürlich auch, wenn notwendig, durch Tabeltten, aber eben nicht nur.
So empfehle ich Ihnen ein Behandlungskonzept, das Sie mit Ihrem Arzt aufstellen sollten. Hier ist z. B. ein wichtiges Element die Physiotherapie/Krankengymnastik - im Gegensatz zu Medikamenten, welche nur das Symptom bekämpfen, kann die Physiotherapie oft an der Ursache angreifen. Und das ist sicher besser.
Herzlich
cfw
sehr geerter prof.weber!
sie haben recht, das man eigentlich mit dem arzt einen plan aushandelt, wie was behandelt wird.aber letztendlich ist es dann eine kostenfrage, und man bekommt es auch zu spüren. trotzdem vielen dank nochmal. gerti
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