Kurz zu mir: 35, männlich, 173cm, 77kg, kein Rauchen/Alkohol/Drogen.
Ich bin momentan im Urlaub in Asien und habe starke Auswüchse an Brustschmerzen (linksseitig) mit Enge- und/oder Druckgefühl, Herzstechen, Herzpalpitationen, leichter Übelkeit, manchmal Schwindel und Erschöpfung - und oft Herzrasen bzw. Tachykardie (auch im Ruhezustand). Manchmal habe ich beim Pulserstasten dass Gefühl, dass der Herzschlag unregelmäßig ist (Blutdruckgerät hat das auch schon 2-3x angezeigt). Normalerweise neige ich eher zu niederem Blutdruck (ca. 100-110 / 60-70); seit ich hier im Ausland bin, geht bei leichter Anstrengung der Wert aber auch schon mal auf die 130-140 / 80.
Mein momentaner normaler Ruhepuls liegt bei 80 bis 90. Oft springt er aber auch bei Ruhe gern mal knapp über die 100, bei leichter Anstrengung (z.B. Treppensteigen, 10-15 Minuten gehen) auf 120-130. Im Moment bin ich in dieser Hinsicht auf alles superempfindlich - sei es Aktivität, Lageveränderung, Klimaveränderung, Verdauung. Bsp: Wenn ich in per Klimaanlage gekühlte Räume trete, wird das Engegefühl in meiner Brust gleich intensiver; gestern aß ich scharfes Essen und hätte fast einen Schock bekommen (sonst nie Probleme mit auch sehr scharfem Essen gehabt), es kommt auch mal vor, dass mein Puls bei Lageänderung Liegen zu Sitzen kurzfristig von 80 auf 120 schiesst. Einen schnelleren Puls habe ich hier eigentlich permanent und konstant - auch bei Ruhe.
Ich habe hier während des Urlaubs aufgrund der Symptome einige Male das Krankenhaus besucht, Ruhe EKG an sich normal - obwohl man Sinusarrhythmie feststellte, was laut Arzt allerdings normal sei. Herzecho und Blutbild mit Herzenzymen, sowohl Thoraxröntgen sind angeblich alle wunderbar. Das Krankenhaus schließt also einen Herz/Organdefekt aus. Sicherheitshalber soll bei mir vor dem Abflug nächste Woche noch ein Thorax-CT gemacht werden.
Nachdem das Herz anscheinend ja ok sein soll, wäre meine nächste Vermutung Nervensystem/Wirbelsäule. Habe seit längerer Zeit schon Probleme mit BWS/LWS, kann also durchaus sein, dass die WS auf einen Nerv drückt und die Ursachen auslöst. Leider konnte ich in der kurzen Zeit niemanden vor Ort finden, der sich diesem annimmt.
In der Zwischenzeit verschrieb mir der Arzt Im Krankenhaus für 7 Tage Lexapro 10 mg (Wirkstoff Escitalopram), was wohl Antidepressiva ist und auch gegen Panikzustände hilft. Laut Eigenrecherche können bei Einnahme ggfs. zu Arrhythmien bzw. Tachykardien - und in schlimmen Fällen sogar Vorhofflimmern - auslösen kann (mal von ganz anderen Nebenwirkungen wie Impotenz, etc abgesehen). Nachdem ich eh schon mit beiden Symptomen (HRS/Tachy) vorbelastet bin und gerade äußerst sensibel auf kleinste Veränderungen reagiere - ist das da nicht eher kontraproduktiv, dieses Mittel einzunehmen? Könnte das u.a. nicht noch meine Tachykardie oder Arrhythmien verstärken und schlimmere Symptome hervorrufen? Außerdem habe ich Bedenken, dass ggfs. kurz vor meinem Flug Nebenwirkungen eintreten, die meine Rückreise verhindern.
Hat vielleicht jemand Erfahrungen diesbezüglich bzw. handfeste medizinische Informationen?
In extremen Fällen meiner Symptome bleibt mir schon mal die Luft weg und ich schiebe leichte Panik – aber ich weiß nicht, ob das die Einnahme von Antidepressiva rechtfertigt (welches evtl. Umstände noch schlimmer machen könnte?).
Vielen Dank,
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