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L-Tryptophan

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  • L-Tryptophan

    Guten Tag

    Ich habe bei einem Arzt die essentiellen Aminosäuren messen lassen und es ergab einen Mangel von Tryptophan. Der Arzt behandelt so Ängste und Phobien, unter denen auch ich leide. Hoch dosiert empfahl er mir eine Kur von täglich 10 Gramm L-Tryptophan. Dies ging in den ersten Tagen gut, doch letzte Nacht hatte ich Symptome des Serotonin-Syndroms. Ich hatte Herzrasen, Schüttelfrost und Atemschwierigkeiten. Ich lag bis 5.00 Uhr morgens wach. Jetzt sind die Symptome wieder weg und gleichzeitig auch das Vertrauen in den Arzt. Kann es durch L-Tryptophan zu einem Serotonin-Syndrom kommen? Bedeutet ein Serotonin-Syndrom, dass ich jetzt zu viel Serotinin in meinem Gehirn habe?


  • Re: L-Tryptophan


    Hallo,

    das Tryptophan soll die Synthese, also die Herstellung, von Serotonin steigern. Als Tagesdosen werden bei Schlafstörungen 0,5 bis 1 g, bei Depressionen 1,5 bis 3 g (maximal 6 g) empfohlen. Ein Serotonin-Syndrom bedeutet in der Tat ein "Zuviel" an Serotonin, dies ist also dosisabhängig. in der Regel tritt dieses Phänomen als Wechselwirkung mit anderen Medikamenten auf. Seltener kann es aber auch unter einer Monotherapie dazu kommen.


    In der Fachinfomation des Herstellers findet sich folgender Hinweis:

    "Bei gleichzeitiger Anwendung von Monoaminoxidasehemmern
    und Serotoninwiederaufnahmehemmern,
    z. B. Fluoxetin, Fluvoxamin,
    Paroxetin auch Dexfenfluramin
    kann ein Serotonin-Syndrom mit Symptomen
    wie Verwirrtheit, Hypomanie, Hyperthermie,
    Myoklonie, Hyperreflexie, Tremor, Diarrhoe
    und Blutdruckanstieg, in schweren Fällen
    mit Blutdruckabfall, Koma und Schock
    auftreten. Diese Wechselwirkungen können
    auch für andere Hemmstoffe der Monoaminoxidase
    wie Selegilin, Procarbazin oder Furazolidon
    nicht ausgeschlossen werden

    Als mögliche Symptome einer Überdosierung
    können Symptome des Serotonin-Syndroms
    (Verwirrtheit, Hypomanie, Hyperthermie,
    Myoklonie, Hyperreflexie, Tremor, Diarrhoe
    und Blutdruckanstieg, in schweren Fällen
    Blutdruckabfall, Koma und Schock) und
    des Magen-Darm-Traktes (Erbrechen) auftreten."

    Nehmen Sie noch weitere Medikamente ein?

    Die Dosis von 10 Gramm pro Tag erscheint sehr hoch. Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie zeitnah mit Ihrem Arzt über eine Reduktion der Dosierung sprechen. Gegebenenfalls ist auch ein alternativer Therapieversuch mit bewährten Wirkstoffen zu überlegen.

    Alles Gute

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