Schüttelfrost und Fieber nach Infusion

[Gast]

Guten Abend,

ich bekomme seit einiger Zeit Fe-Infusionen. Gleich nach der Ersten bekam ich leichten Schüttelfrost,
der sich mit zunehmender Anzahl der Infusion steigert und nach der letzten sogar mit hohem Fieber ein-
herging. Leider ist eine Umstellung auf ein anderes Präparat aufgrund von Unverträglichkeiten nicht möglich.
Da ich auch nicht transfusionspflichtig bin, gibt es auch von dieser Seite her keine andere Lösung.

Brauche dringend Hilfe.

Gibt es ein Medikament, dass zur Prophylaxe gegeben o.ä. werden kann, um
so den Schüttelfrost zu verhindern?

Vielen Dank.

[Pharmer]

Re: Schüttelfrost und Fieber nach Infusion

Hallo crystabella, haben Sie Ferrosanol duodenal auch nicht vertragen? Das ist wahrscheinlich das beste perorale eisenmittel. Ansonsten, denke ich, wäre paracetamol (z.B. 4x500mg tabletten oder als zäpfchen) zur fiebesenkung hier angebracht.
Grüsse

[Dr. Pipping]

Re: Schüttelfrost und Fieber nach Infusion

Hallo,

Fieber ist eine mögliche Nebenwirkung aller Eiseninfusionen. Wenn das, wie Sie schreiben, eher zunimmt, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt daraufhin ansprechen und während und unmittelbar nach der Infusion überwacht werden.

Viele Grüße
Dr. Heike Pipping

[Gast]

Re: Schüttelfrost und Fieber nach Infusion

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Das Fieber trat nach einen etwa 1/2 Stunde andauernden, doch recht heftigen, Schüttelfrost auf.
Ich dachte dieser sei der mögliche Auslöser für das Fieber gewesen. Es gibt leider aufgrund der Unverträglichkeit anderer Präparate (perorale wird leider nichts ausreichend vom Magen resorbiert) keine andere Möglichkeit als diese Infusionen um meinen Hb-Wert anzuheben. Deshalb war meine Idee, ob man diesen Nebenwirkungen nicht schon vorher zu Leibe rücken könnte.

Viele Grüße und alles Gute fürs Neue Jahr.
crystabella

[Gast]

Re: Schüttelfrost und Fieber nach Infusion

Hallo,

ich möchte gern noch etwas ausführlicher auf mein gesundheitliches Problem eingehen.

Seit mehreren Jahren leide ich unter einer Eisenmangelanämie (Hb-Wert teilweise unter 4 mmol/l, Ferritin unter 3 ng/ml).
Im großen und ganzen geht es mir gut. Ich leide nur unter Schwindel, wenn ich morgens aufstehe oder mich nach unten bücke.
Einzig das Treppensteigen bereitet mir etwas Atemnot.

Ich habe schon viele Untersuchungen durchführen lassen, um dem Problem auf die Schliche zu kommen.

Magen- und Darmspiegelung sowie Kapselendoskopie ergaben keine Blutung im Magen-Darm-Trakt.
Diverse Biopsien histologisch unauffällig, genauso verhielt es sich bei den onkologisch relevanten Werten
beim Hämatologen. Gynäkologisch ebenfalls alles in bester Ordnung (bin seit Jahren im Langzeitzyklus deshalb
gar keine Blutungen).

Vom Hämatologen wurde vor einiger Zeit eine Eisenresorptionsstörung als Diagnose gesichert.

Er hält nur eine Therapie mit i.v.-Eisen für sinnvoll. Eine Bluttransfusion lehnt er in sofern ab, da es mir mit diesen
Werten gut geht und ich angemessen auf die Infusionstherapie anspreche, allerdings mit oben genannten Nebenwirkungen.

Ich werde noch etwa eine Stunde beim Hämatologen überwacht, doch leider treten die Nebenwirkungen meist
erst später auf. Seiner Meinung nach, kann er aufgrund der Unverträglichkeiten das Präparat nicht wechseln
und gegen Schüttelfrost kann er nichts machen. Gegen das Fieber soll ich Ibuprofen oder Paracetamol und ab
einer Temperatur von 39,5 Grad Berlosin einnehmen.

Da mir wohl nur die Option bleibt, dauerhaft Eisen infundieren zu lassen, bin ich hier auf der Suche nach einer
adäquaten Lösung.

Ich hoffe, dass mir jemand einen guten Tipp geben kann, denn die nächste Infusion steht schon wieder
in wenigen Tagen an und ich bin ganz ehrlich, erfreut darüber sieht anders aus.

Ich hoffe auf Ihre Hilfe.
crystabella