Fragen zu Nebenwirkungen von Blutdruckmitteln

[bookworm]

Hallo,
ich habe folgende Fragen zu den Nebenwirkungen von Bluthochdruckmitteln. Wäre sehr dankbar, wenn mir da jemand (evtl. aus eigener Erfahrung) helfen könnte.

Normalisiert sich ein extremer Harndrang nach der Einnahme von Diuretika (HCT, 12,5mg) wirklich nach spätestens einer Woche wieder, oder ist der Harndrang für die gesamte Dauer der Einnahme verstärkt?

Stimmt es, dass Kalziumantagonisten (z.B. Amlodipin) nicht oder nur noch ganz wenig zu Ödemen an den Beinen führen?

Wie problematisch ist der Einsatz von Betablockern bei Typ 1 Diabetikern in Bezug auf Unterzuckerungswahrnehmung und Glukoseresistenz?

Ist eine Einnahme von Betablockern gefährlich für Patienten, die kurzzeitig Herzfrequenzen von 45/min erreichen und ansonsten meistens bei über 60/min liegen?

Schonmal Danke und viele Grüße

[viejito]

Re: Fragen zu Nebenwirkungen von Blutdruckmitteln


Bei Beginn meiner Bluthochdruckbehandlung nahm ich taeglich einen ACE-Hemmer und ein Diuretikum ein. Wahrend der gesamten Behandlungsdauer, ueber 1 Jahr, war der Harndrang deutlich erhoeht. Er normalisierte sich erst wieder nach Absetzen des Diuretikums.

[joeman]

Re: Fragen zu Nebenwirkungen von Blutdruckmitteln


Hallo bookworm, deine Fragen sind sehr berechtigt, da ich persönlich erleben muss(te), dass bezüglich verordneter Medikamente oftmals nicht mal der verschreibende Arzt verlässlich und klar Bescheid & Rat geben kann, welche Nebenwirkungen im schlechtesten Fall auftreten können. Insbesondere bei vielen diversen Medikamenten, die man gleichzeitig und/ oder kombiniert einnehmen muss (ich nehme täglich 14 verschiedene, seit mehr als 20 Jahren: Grundprobleme: Chronische Polyarthritis, Osteoporose, Resorptions- Stoffwechselstörung in beiden Nieren, Herzinfarkt, Vitiligo, Diabetes; also Krankheiten, die vornehmlich dem autoimmunen Formenkreis zugeordnet werden)) kann es zu unbekannten Nebenwirkungen durch Interaktion zwischen den verschiedenen Medikamenten kommen. Blutdruck- und Lipid- Senker, Betablocker sind klassische Medikamente, die bei vielen Patienten breit eingesetzt werden und bei denen der objektive Nutzen grösser sein soll als die subjektiven Nebenwirkungen und allenfalls Schädigungen, mit denen man als Einnehmender sich manchmal direkt konfrontiert sieht und bei eingetretenen Schäden dann auch handfest auseinandersetzen muss. Ödeme in Beinen und Armen, Hautausschläge, unkontrollierbare Gewichtszunahme, stetiger Harndrang, wiederkehrende Nierensteine, Sehrprobleme d.h. Schwierigkeiten scharf zu fokkusieren, Visusverlust auf einem Auge infolge akuter Durchblutungsstörungen durch Gefäss-Verkrampfungen, Nachtblindheit, erektile Dysfunktion, sind einige „gesundheitliche Mätzchen“, mit denen ich mich in den letzten 20 Jahren konfrontiert sah. Nach Meinung einiger meiner behandelnden Ärzte bilde ich mir das alles aber nur ein und habe mich sogar zu einer Psychotherapie motivieren lassen, mit dem Resultat, dass alles bisher kaum geholfen hat, ausser der gesunde Menschenverstand, der gute Rat und die schier endlose Geduld und das arg strapazierte Verständnis meiner lieben Frau und Mutter meiner 3 Kinder. Ich könnte einen Roman „Über Götter in Weiss“ schreiben; die meisten der ca. 3 Dutzend Klinik- & Haus-Ärzte, die seit 1987 meinen Lebensweg kreuzten, kämen nicht so elegant und verständnisvoll weg, wie sie im Schweizerfernsehen „Gesundheitsmagazin“ präsentiert werden. Eine ziemlich verlogene Geschichte, und dennoch, sie „bewaren weiterhin meine restlich verbliebene“ Gesundheit mit immer mal wieder neuen Medi- Kombinationen.
Da kann und darf ich mich nicht beklagen und froh sein, dass ich in all diesen Jahren immer 120% arbeitsfähig geblieben und nicht invalid geworden bin. Arbeit ist nun mein Grund-Rezept.