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Remergil bei gestörtem Essverhalten

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  • Remergil bei gestörtem Essverhalten

    Hallo,

    zur Zeit befinde ich mich in einer teilstationären Behandlung bezüglich, Burnout, Eßstörungen, Depressionen & Borderline.
    Therapie orientiert sich in erster Linie an den Spannungszuständen, die ich aber sehr gut in den Griff bekommen habe, ohne Medikamente. Ich kann seit langem wieder zur Ruhe kommen und genießen.

    Problematisch ist allerdings meine andauernde Erschöpfung, die ich seit Monaten mit mir rum trage, meine Depressionen, so gut wie kein Antrieb. Nur mit Mühe komme ich morgens aus dem Bett, geschweige denn in den Tag. Nachdem noch keine Medikamente nahm, sprach ich nach 3 Wochen mit meinem Therapeuten drüber, etwas antriebssteigerndes als Unterstützung zu bekommen. Ich steige direkt nach der Klinik, wieder voll ins Berufsleben ein.
    Die Ärztin gab mir daraufhin Remergil 15mg. Tabletten, die sich auf der Zunge auflösen. In der Klinik ist bekannt, dass ich ein gestörtes Essverhalten habe. Fressflashs seit Wochen, esse Schokolade wie Brot. Aller möglicher Süßkram in meiner Nähe will in mich hinein. Ich hasste Kekse, jetzt stopf ich sie rein, aber das interessiert keinen in der Klinik.
    Auf meine Nachfrage, ob das Medikament Appetitsteigerung verursacht, wurde rum gedruckst. Ja.. und eigentlich sollte ich froh sein, wenn die Depressionen vorbei sind. Dann sollte das Gewicht egal sein..
    Nein, das ist es mir aber nicht. Ich habe mir immerzu Hänseleien anhören müssen, weil ich übergewichtig war, das wissen die. Ich will nicht wieder dahin. Habe einen BMI von 20. Ich will nicht noch weiter fressen. Meine Psychiaterin empfahl der Klinik Cipralx. Hält die Ärztin in der Klinik für nicht geeignet. Wem kann ich denn nun vertrauen?
    Warum bekomm ich die Keule? Ich nehme eine Pille, die gegen Wassereinlagerungen wirkt, Yasminelle. Remergill führt zu Ödemen. Also schwemme ich noch mehr aus, bekomme noch stärkere Kopfschmerzen?
    Das Medikament beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit. Ich muss aber jeden Tag eine Stunde am frühen Morgen in die Klinik mit dem Auto. Es gibt keine andere Möglichkeit.

    Was soll ich noch tun? Mich verlässt die Motivation. Ich hab Angst, in den Teufelskreis mit dem Essverhalten immer weiter rein zu rutschen.. Aber dort hilft mir keiner. Oder will es nicht.

    LG Bäumchen


  • Re: Remergil bei gestörtem Essverhalten


    Hallo,

    ich glaube, die Psychiaterin und die Klinikärztin sollten sich dringend zusammen besprechen und über die geeignete Therapie einigen und dabei Ihre Bedenken über die Gewichtszunahme berücksichtigen. Vielleicht können sie das initiieren?

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Heike Pipping

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    • Re: Remergil bei gestörtem Essverhalten


      Hallo Frau Dr. Pipping,

      laut Klinikregel darf ich keinerlei Ärzte außerhalb konsultieren. Warum auch immer.
      Ich wollte morgen meinem Therapeuten den Blister auf den Tisch legen und ihn drauf ansprechen. Er wird sich loyal verhalten und anregen, dass ich das Ganze in der Oberarztvisite am Dienstag ansprechen soll. Das werd ich gezwungenermaßen tun müssen. Allerdings hab ich Angst vor der OÄ, denn sie ist sehr dominant und oft auch schnippisch.
      Ich rege bei ihm an, dass sich die Klinik bitte mit meiner Psychiaterin in Verbindung setzen soll, bezüglich der Medikation. Wenn darauf nicht eingegangen wird und Remergil, das einzig vernünftige Mittel für mich sein sollte, dann werde ich über einen Abbruch nachdenken. Eine Woche vor dem offiziellen Ende.

      Ich möchte einfach nur geholfen bekommen. Mich belastet die Sache mit der Esserei; was allen in der Klinik bekannt ist und dennoch bekomme ich sowas verordnet.
      Darf ich mich als Patient nicht ernst genommen fühlen?

      Viele Grüße Bäumchen

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      • Re: Remergil bei gestörtem Essverhalten


        Hallo Frau Dr. Pipping,

        möchte Ihnen und dem Forum ein kurzes Feedback geben. Heute bei der Visite habe ich auf Anraten meines Therapeuten, mein Unbehagen bezüglich der Medikation geäußert. Eine sehr schnippische Stationsärztin, war damit nicht einverstanden. Sie meinte Mirtazapin wäre nicht so schlimm, wie ich annehme und ergoogelt habe.
        Die Medikation meiner Psychiaterin (Cipralex) wurde wieder angeprangert, es sei eine Masche der Pharmaindustrie, um Profit zu machen. Sie meinte sie habe dieses Medikament sowieso nicht da, nur adäquat Cipramil. Auf meine Frage, wie es wirkt, meinte sie nur patzig, es würde unruhig machen. Ich gab ihr dann zu verstehen, dass ich mit "Unruhe" besser umgehen kann, als mit dem Gedanken in absehbarer Zeit adipös zu sein. Also werde ich, mit ihrer zähneknirschenden Zustimmung, auf Cipramil 10mg vorerst eingeschlichen..

        Dennoch werde ich nach dem Verlassen der Klinik nochmals meine Fachärztin aufsuchen, um weitere Behandlungen, Medikamente etc. zu besprechen. Weil selbst bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten im Anschluss an die Klinik, kann oder will man mir nicht behilflich sein...

        Viele Grüße Bäumchen

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