Medikament Neuroplant

[GudrunG]

Sehr geehrte Frau Dr. Pipping,
ich bin weiblich, 46 Jahre alt. Vor einiger Zeit habe ich mal kurmäßig "Neuroplant aktiv" eingenommen. Ich fühlte mich in der Zeit der Einnahme nicht nur von der depressiven Stimmungslage her besser, sondern auch meine Migräneanfälle wurden besser, ebenso hatte ich kaum noch Probleme mit der Galle. Nun wollte ich wieder mit einer Tablettenpackung beginnen, bekam aber doch so meine Zweifel. Was bewirkt dieses Medikament und kann man doch abhängig werden? Zumindest so abhängig, dass man sich "ohne" nicht mehr wohlfühlt oder unsicher?
Für einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar.

[GudrunG]

Re: Medikament Neuroplant


Hat jemand einen Rat für mich, der auch dieses Medikament eingenommen hat? Wie waren eure Erfahrungen damit?
Frau Dr. Pipping scheint leider keine Zeit zu haben.
Vielen Dank für einen Ratschlag.
Gudrun

[Marie A.]

Re: Medikament Neuroplant


Hallo Gudrun, ich bin 50 Jahre alt, mitten in den WJ Beschwerden und nehme deshalb schon seit
einigen Jahren Neuroplant und Magnesium ein.
Die beiden Medikamenten helfen mir prima bei
Kopfschmerzen, Verspannungen und meiner Galle
geht es auch besser, sogar schlafen kann ich gut.
Ich habe auch mit Neuroplant mal aufgehört, weil ich unsicher war, wegen Abhänigkeit, aber dann wieder angefangen sie einzunehmen, weil es mir damit einfach gut geht. Ich will Dir damit sagen, daß Du Neuroplant ohne bedenken wieder einnehmen kannst. Ich nehme sie im Sommer wie Winter ein.
Wenn ich merke, daß meine Haut zu jucken an fängt, wegen der Sonne, dann gehe ich einfach
mal in den Schatten und schon hört das jucken auf.
Neuroplant ist wirklich die " Sonne für die Seele"
Wenn Du noch Fragen dazu hast, kannst Du mir gerne schreiben.
Alles Gute für Dich---Marie.

[GudrunG]

Re: Medikament Neuroplant


Hallo Marie,
danke für Ihre ausgiebige Antwort. Was wird wohl in dem Medikament sein, dass sich auch Gallenbeschwerden bessern? Mir geht es mit dem Neuroplant auch im Ganzen besser. Dass das Hautjucken mit dem Medikament zusammenhängen kann, darauf bin ich ja noch gar nicht gekommen. Habe mich nur gewundert und gedacht, dass man nun auch noch eine Sonnenallergie entwickelt!? Finde es prima, dass man sich in so einem Forum austauschen kann.
Wenn Sie schon so lange das Neuroplant einnehmen, haben Sie nicht Angst, davon abhängig zu werden oder andere Krankheiten dadurch zu bekommen? Ich mag den Arzt nicht danach fragen, auch wenn er eigentlich sehr nett und zugänglich ist. Alles mag man eben auch nicht mit Ärzten bereden. Man versucht halt alleine mit seinen Krankheiten klar zu kommen.
Also nochmals vielen Dank und alles Gute!
Würde mich auch über eine Nachricht freuen.
Gudrun

[Marie A.]

Re: Medikament Neuroplant


Hallo Gudrun, darf ich Du zu Ihnen sagen? Es läßt sich besser schreiben. Sie dürfen auch mich mit Du anreden. Nein, ich habe keine Angst andere Krankheiten von Neuroplant zu bekommen. Ich nehme es schon lange ein und wurde noch nicht ernstlich krank. Neuroplant macht auch nicht abhängig, man kann jeder Zeit damit aufhören, ohne das Gefühl zu haben, daß man es braucht. Ich hatte ja schon einige Wochen damit auf gehört, aber meine Kopfschmerzen und schlaflosigkeit war wieder da, da habe ich es wieder genommen. Klar, ich hätte eine Schmerztablette nehmen können, wollte ich nicht, zu viele Nebenwirkungen und sie machen eher abhängig als Neuroplant. Du fragst mich, warum sie der Galle helfen? Meistens tut die Galle weh, bei Stress und das geht an die Nerven
und da hilft Neuroplant, weil doch alles irgendwie mit der Seele zu tun hat. Oder?
Neuroplant beruhigt die Nerven und somit auch die Galle und die Schmerzen lassen nach.
Ich höre aus Deinem schreiben, Du bist noch total unsicher, ob Du sie wieder nehmen sollst oder
nicht. Warum? Es kann Dir nichts dabei passieren.
Oder hast Du mit dem Herzen zu tun und mußt Medikamente einnehmen? Dann mußt Du mit dem Arzt reden, ob Du Johanniskraut ein nehmen darfst.
Bei manchen Medikamente ist die Wirkung nicht voll da, wenn man zusätzlich JK einnimmt.
Alles Gute---Marie
Melde Dich wieder, wenn Du willst.

[GudrunG]

Re: Medikament Neuroplant


Hallo Marie,
natürlich können wir "du" sagen. Hatte meinen Text gestern auch so verfasst, aber denn wieder in das "Sie" geändert. Dachte, dass ich mir das nicht einfach rausnehmen kann. Also vielen Dank wieder für deine Zeilen.
Hast du denn mal mit einem Arzt über Neuroplant gesprochen oder wie bist du darauf aufmerksam geworden? Meine Tochter hat manchmal so depressive Phasen, da hat sie das in der Apotheke empfohlen bekommen. Als ich dann auf Arbeit so viel Stress hatte, habe ich das auch ausprobiert. Du hast wohl recht, oft reagiert die Galle ohne ersichtlichen Grund, das werden dann evtl. die angegriffenen Nerven sein. Manche Lebensmittel, wie Kaffee oder ein frisch gekochtes Ei vertrage ich nicht, dann muckt die Galle erst recht. Aber ich hatte das so nebenbei bemerkt, dass die Galle unter Einnahme des Medikamentes kaum noch reagiert.
Kommt die Schlaflosigkeit von deinen Wechseljahresbeschwerden oder weil du dich evtl. mit Problemen zum Schlafen hinlegst?
Nein, mit dem Herzen habe ich nichts, jedenfalls nichts Schlimmes. Habe nur öfters Herzrhytmusstörungen und da klappert "dieses Teil" mal so nebenher und nicht so wie es soll.
Was meinst du mit "JK" einnehmen? Wenn du Lust hast dich über weitere Dinge auszutauschen, wir sind ja so ziemlich im gleichen Alter, können wir uns doch über Mail schreiben. Ich las unten, dass man auch privat antworten kann.
Z.Zt. schreibe ich ja auf Arbeit.
Also, falls du möchtest bis später, sonst alles Gute und vielen Dank für die Antworten.

[Dr. Pipping]

Re: Medikament Neuroplant


Hallo,

eine "Abhängigkeit" im negativen Sinne entsteht nicht. Allerdings spürt man möglicherweise nach Absetzen den Verlust der Wirkung, wenn die Ursache der Depression noch weiter besteht.

Wichtig ist bei Johanniskraut, daß die Lichtempfindlichkeit erhöht wird und daß es mögliche Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten gibt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heike Pipping

[GGudrun]

Re: Medikament Neuroplant


Hallo Frau Dr. Pipping,
möchte mich ganz herzlich bei Ihnen für die Antwort bedanken. Habe mich sehr gefreut, meine Fragen von einer Fachfrau beantwortet zu bekommen.
GGudrun