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Temesta

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  • Temesta

    Hallo,

    ich darf/soll zur Anfallsunterbrechung Temesta max. 4x/Woche einnehmen.

    Jetzt wollte ich fragen ob sich dieses Medikament auf den Hormonhaushalt auswirken kann. Habe sonst immer einen 26-29 Zyklus, bis heute ist der Tag 33 und noch weit und breit keine Mens in Sicht.

    Wann sollte ich den FA aufsuchen? Erst wenn si2 Monate nimma aufgetreten ist?

    LG
    Doris


  • Re: Temesta


    Hallo Doris,


    Der Abend ist gerettet, ich habe Ihnen hier etwas zum Lesen:

    Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
    Benzodiazepine sollten nur dann eingesetzt werden, wenn die Beschwerden von klinisch signifikantem Schweregrad sind oder den Patienten in seinem Verhalten stark beeinträchtigen.
    Schlaflosigkeit oder Angstzustände können Symptome physischer oder psychischer Krankheiten sein. Daher sollten bei Schlafstörungen oder Angstzuständen allfällige ursächliche Grundkrankheiten erkannt und spezifisch behandelt werden.

    Tabletten
    Temesta ist therapeutisch bei den meisten Zuständen, bei denen Angst eine wichtige Rolle spielt, wirksam: Zur symptomatischen Behandlung von Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen.
    Behandlung von Angstzuständen als komplizierendem Faktor bei organischen Erkrankungen (z.B. gastrointestinale Störungen – siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
    Zusatzbehandlung von Angstzuständen bei Depressionen und Schizophrenien.
    Kurzzeitbehandlung von angst- und spannungsbedingten Schlafstörungen.
    Sedierung vor diagnostischen und operativen Eingriffen.

    Das Risiko für Entzugssymptome sowie Rebounderscheinungen ist grösser bei abruptem Absetzen der Therapie. Demzufolge sollte der Abbruch der Behandlung mit Temesta graduell erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
    Tabletten
    In der allgemeinen Praxis: Je nach Schweregrad der Symptomatik, der Dauer der Behandlung und entsprechend dem individuellen Bedarf 1 mg Lorazepam 2 bis 3 mal täglich.
    Bei Schlafstörungen in der Regel 1 mg Lorazepam ½ Stunde vor dem Schlafengehen.
    In der Psychiatrie: 3 bis 7,5 mg Lorazepam pro Tag, verteilt auf 3 bis 4 Einzelgaben.
    Zur präoperativen Sedierung: 1–2 mg Lorazepam am Vorabend der Operation und/oder etwa 1–2 Stunden vor dem Eingriff.

    Temesta Injektion
    Hinweise für die Handhabung: siehe «Sonstige Hinweise».
    Prämedikation bei einfachen Eingriffen
    Zur Erzielung der günstigsten Wirkung soll die Dosierung dem Körpergewicht entsprechend vorgenommen werden (üblicher Dosierungsbereich 2 mg–4 mg). Die Verabreichung erfolgt langsam intravenös.
    Initialdosis von insgesamt 2 mg (oder 0,044 mg/kg, falls diese Dosierung nach Körpergewicht niedriger ausfällt), 15–20 Minuten vor dem operativen Eingriff. Die Dosis von 2 mg wird für die meisten Erwachsenen ausreichen und sollte bei Patienten über 50 Jahre nicht überschritten werden.
    Für Patienten, für welche die Wahrscheinlichkeit des Erinnerungsausfalles an mit der Operation zusammenhängende Ereignisse besonders wünschenswert ist, können 0,05 mg pro kg Körpergewicht bis zu einem Maximum von 4 mg insgesamt appliziert werden.
    Bei in Lokalanästhesie durchgeführten Eingriffen und bei diagnostischen Untersuchungen, für die die Mitarbeit des Patienten erforderlich ist, wird die zusätzliche Anwendung eines Schmerzmittels empfohlen.
    Psychiatrie
    Bei akuten Angstzuständen mit oder ohne psychomotorischer Erregung (und abhängig von deren Ursache, Schwere sowie des Körpergewichts des Patienten), i.v. 0,05 mg pro kg Körpergewicht oder 2–4 mg als Anfangsdosis.
    Nach Abklingen der akuten Symptomatik kann die Behandlung mit Temesta Tabletten oral fortgesetzt werden. Dabei ist aber auf das Abhängigkeitspotential zu achten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Abhängigkeit»).
    Anmerkung: Man sollte stets daran denken, dass es bei einer i.v. Injektion zu einem Atemstillstand kommen kann und ebenso bei einer starken Sedierung zu einer partiellen Verlegung der Atemwege. Geräte zur Reanimation sollen verfügbar sein.
    Spezielle Dosierungsanweisungen
    Für ältere oder geschwächte Patienten wird eine Reduzierung der Anfangsdosis um etwa 50% empfohlen. Die Dosierung kann je nach Ansprechen und Verträglichkeit angepasst werden.
    Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion benötigen eine regelmässige medizinische Beobachtung. Die Dosierung muss der Reaktion des Patienten entsprechend angepasst werden, da gegebenenfalls geringere Dosen genügend wirksam sind. Dieselben Empfehlungen gelten auch für Patienten mit chronisch-respiratorischer Insuffizienz.
    Bei älteren Patienten (über 50 Jahre) kann die i.v. Injektion von Temesta zu einer stärkeren und länger anhaltenden Sedierung führen. Deshalb sollte eine Dosis von 2 mg in der Regel nicht überschritten werden.
    Die Verabreichung von Temesta Injektion an Patienten mit Leber- oder Nierenversagen wird nicht empfohlen.
    Kinder unter 12 Jahren (Temesta Tabletten und Temesta Expidet) und Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (Temesta Injektionslösung) siehe «Kontraindikationen».
    Dauer der Anwendung
    Die Behandlungsdauer ist so kurz wie möglich zu wählen und sollte im allgemeinen einen Zeitraum von 2–3 Monaten nicht überschreiten. Im Falle einer Langzeittherapie sollte regelmässig die Notwendigkeit einer Weiterführung der Behandlung abgeklärt werden.
    Die Behandlung mit Temesta/Temesta Expidet sollte aufgrund möglicher Entzugssymptome nicht abrupt abgesetzt werden, vielmehr ist die Dosierung schrittweise zu reduzieren.
    Wenn nach der Gabe von Temesta Injektion die Behandlung mit Temesta/Temesta Expidet weiter geführt werden sollte, ist hierbei ebenfalls auf die Entzugssymptome zu achten.
    Kontraindikationen
    Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
    Injektion: Überempfindlichkeit gegen Polyäthylenglycol, Propylenglycol oder Benzylalkohol.
    Myasthenia gravis.
    Schwere respiratorische Insuffizienz.
    Schlafapnoesyndrom.
    Schwere Leber- oder Niereninsuffizienz.
    Schock, Koma, Kollapszustände.
    Medikamenten-, Alkohol-, und Drogenabhängigkeit.
    Akute Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Psychopharmaka.
    Kindern unter 12 Jahren darf Temesta/Temesta Expidet nicht verordnet werden, da die klinische Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in dieser Altersgruppe nicht genügend belegt ist.
    Die Anwendung von Temesta Injektion bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
    Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
    Temesta dient nicht zur primären Behandlung endogener Depressionen und psychotischer Erkrankungen und sollte nicht als Monotherapeutikum verabreicht werden, wenn der zu behandelnde Patient an Depressionen leidet. Jedoch kann, wenn die Grundbehandlung mit Antidepressiva bzw. Neuroleptika bestehende Angstzustände oder Schlaflosigkeit nicht ausreichend kontrolliert, Lorazepam vorübergehend als Zusatzmedikation angewendet werden («Interaktionen» beachten). Bei depressiven Angstzuständen soll die Möglichkeit eines Suizids in Betracht gezogen und deshalb grössere Mengen von Temesta nicht verschrieben werden.
    Angst- oder Spannungszustände, ausgelöst durch Stress des täglichen Lebens, erfordern üblicherweise keine Behandlung mit einem Anxiolytikum.
    Wie alle Präparate mit zentraldämpfender Wirkung können Benzodiazepine bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz eine Enzephalopathie auslösen.
    Lorazepam kann, wie alle Benzodiazepine, eine lebensbedrohliche respiratorische Depression auslösen. Besondere Vorsicht ist daher geboten bei Patienten mit eingeschränkter respiratorischer Funktion (z.B. COPD).
    Über paradoxe Reaktionen wurde gelegentlich bei der Einnahme von Benzodiazepinen insbesondere bei Älteren berichtet. Die Einnahme sollte beim Auftreten dieser Reaktionen unterbrochen werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
    Bei Zerebralsklerotikern und Kranken mit reduziertem Allgemeinzustand sollen, wenn überhaupt, nur geringe Dosen angewandt werden.
    Ältere Patienten, Patienten mit chronisch-respiratorischer Insuffizienz, Leber- oder Nierenleiden: siehe «Dosierung/Anwendung, Spezielle Dosierungsanweisungen».
    Obwohl Hypotension als Nebenwirkung nur selten beobachtet wurde, sollte Temesta/Temesta Expidet bei Patienten, bei denen ein Blutdruckabfall zu kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Komplikationen führen könnte, mit Vorsicht eingesetzt werden. Dies gilt besonders bei älteren Patienten.
    Wenn aus medizinischen Gründen eine Langzeittherapie notwendig ist, werden regelmässige Blutbildkontrollen und eine regelmässige Überwachung der Leberfunktion empfohlen.
    Suchtgefährdete Personen, wie Alkoholiker und Drogensüchtige, sollten unter Benzodiazepin-Medikation sorgfältig überwacht werden.
    Eine Verminderung der Aufmerksamkeit kann, z.B. bei älteren Personen, bei reduziertem Allgemeinzustand, bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Medikamenten oder infolge einer Schwächung durch Operationen – auch länger anhalten.
    Patienten, die Temesta Injektion erhalten haben, sollen nach der Injektion 24 Stunden unter Beobachtung bleiben. Falls Patienten noch am gleichen Tage, an dem sie Temesta Injektion erhielten, nach Hause zurückkehren, müssen diese hierfür eine Begleitperson haben.
    Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit akutem Engwinkelglaukom geboten.
    Temesta Injektion darf bei alten und schwerkranken Patienten und bei Personen mit geringer Atemreserve wegen der Möglichkeit des Eintretens eines Herz- oder Atemstillstandes nur mit äusserster Vorsicht und reduzierter Dosis angewandt werden.
    Bei stark sedierten Patienten kann es zu einer partiellen Verlegung der Atemwege kommen. Intravenös gegebenes Lorazepam kann eine starke Sedierung bewirken, wenn es in höherer Dosierung als empfohlen oder in Verbindung mit anderen Medikamenten während der Anästhesie gegeben wird; daher sollten Geräte zur Reanimation stets verfügbar sein.
    Wird Temesta Injektion vor einer Lokalanästhesie verabreicht – vor allem in Dosen über 0,05 mg/kg oder wenn Opiatsynergisten oder Teilsynergisten zusammen mit den empfohlenen Dosen Temesta verabreicht werden – kann übermässige Sedierung oder Schläfrigkeit auftreten, was bei einer Mithilfe des Patienten hinderlich sein kann.
    Der Stopfen der Ampulle von Temesta-Injektion enthält trockenen Naturgummi. Der direkte Kontakt mit dem Stopfen oder eine Injektion der Lösung kann bei Personen mit vorhandener oder möglicher Überempfindlichkeit gegen Latex, eine hypersensitive Reaktion auslösen.
    Abhängigkeit
    Die Einnahme von Benzodiazepinen kann zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen. Dieses Risiko ist erhöht bei längerer Einnahme, hoher Dosierung und bei prädisponierten Patienten, Alkoholikern, Patienten mit Medikamenten-Abusus oder klinisch relevanten Persönlichkeitsstörungen. Das Abhängigkeitspotential ist bei adäquater Dosiseinstellung und Behandlungsdauer vermindert.
    Die Entzugssymptomatik tritt vor allem nach abruptem Absetzen auf und besteht aus Tremor, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Verwirrtheit, Schwindel, Reizbarkeit, Depression, Angst, Kopfschmerzen, Verspannungen, Rebound-Erscheinungen, Dysphorie, Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, Hyperakusis, Kribbeln und Taubheit der Extremitäten, Licht- und Lärmüberempfindlichkeit, Empfindungs- und Wahrnehmungsstörungen, unwillkürlichen Bewegungen, Verlust des Kurzzeitgedächtnisses und Konzentrationsschwäche, Hyperthermie. Es können aber auch Symptome wie Schwitzen, Nausea, Erbrechen, Diarrhoe, Appetitsverlust, Palpitationen und Tachykardie, Hyperreflexie, Muskel- und Bauchkrämpfe, Wahrnehmungsstörungen sowie in seltenen Fällen Delirien, Halluzinationen, Panikattacken, zerebrale Krampfanfälle und Konvulsionen auftreten. Krampfanfälle und Konvulsionen können öfters bei Patienten mit vorangehenden konvulsiven Störungen oder Patienten, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die eine Herabsetzung der Krampfschwelle bewirken (z.B. Antidepressiva), auftreten.
    Das Einsetzen von Entzugserscheinungen schwankt je nach Wirkungsdauer der Substanz zwischen ein paar Stunden und einer Woche oder mehr nach Absetzen der Therapie.
    Um das Risiko einer Abhängigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, sollten Benzodiazepine nur nach sorgfältiger Prüfung der Indikation verschrieben und über möglichst kurze Dauer (als Hypnotikum zum Beispiel in der Regel nicht länger als vier Wochen) eingenommen werden. Eine kontinuierliche Gabe von Lorazepam wird nicht empfohlen. Ob eine Weiterführung der Behandlung notwendig ist, muss periodisch überprüft werden. Eine längere Behandlung ist nur bei bestimmten Patienten (z.B. Panikzustände) indiziert und der Nutzen im Vergleich zu Risiken weniger klar.
    Zur Vermeidung von Entzugserscheinungen empfiehlt sich in jedem Falle ein ausschleichendes Absetzen, indem die Dosis stufenweise reduziert wird. Bei Auftreten von Entzugserscheinungen ist eine engmaschige ärztliche Überwachung und Unterstützung des Patienten erforderlich.
    Für Temesta Injektion sind keine klinischen Daten zur Abhängigkeit verfügbar, doch kann aufgrund von Erfahrungen mit oralen Benzodiazepinen geschlossen werden, dass wiederholte Dosen von Temesta Injektion über einen längeren Zeitraum zu einer physischen und/oder psychischen Abhängigkeit führen kann.
    Es finden sich Hinweise, dass es bei der Behandlung mit Benzodiazepinen zu einer Toleranzentwicklung kommt.
    Das Abhängigkeitspotential von Lorazepam kann bei bestehender Alkohol- und Drogenabhängigkeit ausgeprägter sein.
    Amnesie, psychiatrische und «paradoxe» Reaktionen: Siehe «Unerwünschte Wirkungen».
    Interaktionen
    Von gleichzeitigem Alkoholgenuss wird abgeraten. Eine Potenzierung des sedativen Effekts wird beobachtet, wenn das Präparat zusammen mit Alkohol eingenommen wird.
    Mögliche Potenzierung der zentraldämpfenden Wirkung mit erhöhtem Risiko einer Atemdepression bei gleichzeitiger Einnahme von Antipsychotika (Neuroleptika, z.B. Clozapin), Hypnotika, Barbituraten, Anxiolytika/Sedativa, Antidepressiva, Antiepileptika, Betäubungsmitteln, Anästhetika und Antihistaminika mit sedierender Wirkung.
    Bei gleichzeitiger Einnahme von Betäubungsmitteln (namentlich Opiaten) kann eine mögliche Potenzierung der euphorischen Wirkung zu einer verstärkten psychischen Abhängigkeit führen.
    Benzodiazepine können die Wirkung von Muskelrelaxantien potenzieren.
    Eine gleichzeitige Einnahme von Clozapin und Lorazepam kann zu einer merklichen Sedierung, einem übermässigen Speichelfluss und zu einer Ataxie führen.
    Wenn Lorazepam mit Valproat zusammen gegeben wird, kann eine Zunahme der Plasmakonzentration und Abnahme der Clearance von Lorazepam erfolgen. In diesem Fall sollte die Dosis von Lorazepam etwa auf 50% reduziert werden.
    Die gleichzeitige Gabe von Lorazepam und Probenecid führt durch eine zunehmende Halbwertszeit und eine abnehmende Totalclearance zu einem schnelleren Wirkungseintritt oder einer verlängerten Wirkung von Lorazepam. In diesem Fall sollte die Dosis von Lorazepam etwa auf 50% reduziert werden.
    Eine zusätzliche Gabe von Theophyllin/Aminophyllin kann die sedative Wirkung von Benzodiazepinen, einschliesslich Lorazepam, reduzieren.
    Lorazepam hat keinen Einfluss auf die Aktivität des Cytochrom-P450-Systems. Somit ergeben sich für Temesta keine Interaktionen mit Medikamenten, die durch dieses Enzym metabolisiert werden.
    Temesta Injektion soll nicht zusammen mit Scopolamin angewandt werden, da es vermehrt zu Sedierung, Halluzinationen und irrationalem Verhalten führt.
    Schwangerschaft/Stillzeit
    Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fötus durch Benzodiazepine. Lorazepam darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden.
    Blutproben aus der Nabelschnur des Menschen weisen darauf hin, dass Benzodiazepine und deren Glucuronid-Metaboliten die Plazentarschranke passieren.
    Die Anwendung von Benzodiazepinen während der Spätphase der Schwangerschaft oder während der Entbindung kann zu neonatalen Entzugssymptomen führen. Symptome wie z.B. Hypotonie, Hypothermie, Atemdepression, Apnoe, verminderte Aktivität, Probleme beim Stillen oder Trinken und gestörte metabolische Effekte im Zusammenhang mit Kälte sind bei Säuglingen festgestellt worden, deren Mütter während der Spätphase der Schwangerschaft oder während der Entbindung Benzodiazepine eingenommen hatten.
    Frauen im gebärfähigen Alter sollten aufgefordert werden, bei gewünschter oder vermuteter Schwangerschaft ihren Arzt zu benachrichtigen, um mit ihm einen Abbruch der Therapie zu erwägen.
    Da Benzodiazepine und deren Metaboliten in die Muttermilch übertreten, soll Lorazepam in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Schläfrigkeit und Trinkfaulheit des Säuglings wurden bei Müttern beobachtet, die während des Stillens Benzodiazepine eingenommen hatten. Kleinkinder solch stillender Mütter sollten hinsichtlich pharmakologischer Effekte von Benzodiazepinen (wie Sedation und Reizbarkeit) überwacht werden.
    Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
    Temesta kann das Reaktionsvermögen soweit ändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol.
    Wie bei allen anderen zentraldämpfenden Medikamenten sollten die Patienten, die Temesta verordnet bekommen, davor gewarnt werden, gefährliche Maschinen oder Fahrzeuge zu bedienen, bevor feststeht, dass das Medikament sie weder schläfrig noch schwindlig macht.
    Unerwünschte Wirkungen
    Häufigkeitsangaben
    Sehr selten: <0,01%; selten: ≥0,01%–<0,1%; gelegentlich: ≥0,1%–<1%; häufig: ≥1%–<10%; sehr häufig: ≥10%.
    Blut- und Lymphsystem
    Ohne Häufigkeitsangabe: Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie.
    Immunsystem
    Ohne Häufigkeitsangabe: Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen.
    Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    Ohne Häufigkeitsangabe: SIADH, Hyponatriämie.
    Psychiatrische und «paradoxe» Reaktionen
    Reaktionen wie Ruhelosigkeit, Agitation, Angst, Feindseligkeit, Wut, Erregbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Manie, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, Fehlverhalten und andere unerwünschte Verhaltensformen wurden nach Einnahme von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Substanzen beobachtet.
    Eine vorbestehende Depression kann während einer Benzodiazepinbehandlung manifest werden.
    Zentrales Nervensystem
    Sehr häufig: Sedierung, Erschöpfung, Schläfrigkeit.
    Häufig: Ataxie, Verwirrtheit, Depression, manifeste Depression, Benommenheit.
    Gelegentlich: Veränderung der Libido, Impotenz, Ausbleiben des Orgasmus.
    Ohne Häufigkeitsangabe: extrapyramidale Symptome, Tremor, Vertigo, Sehstörung (wie Doppelsehen, verschwommenes Sehen), Dysarthrie/undeutliches Sprechen, Kopfschmerzen, Krämpfe/Anfälle, Amnesie, Enthemmung, Euphorie, Koma, Suizidvorstellungen/-versuch.
    Im Zusammenhang mit Benzodiazepinen wurde über vorübergehende anterograde Amnesie oder Gedächtnisstörungen berichtet. Diese treten insbesondere bei höheren Dosierungen auf und sind in bestimmten Fällen erwünscht (siehe «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten»).
    Herz
    Ohne Häufigkeitsangabe: Hypotonie, Blutdruckabfall.
    Atemwege
    Ohne Häufigkeitsangabe: Atemdepression, Apnoe, Verschlechterung der Schlafapnoe, Verschlechterung der obstruktiven Lungenerkrankungen. Das Ausmass dieser Symptome ist dosisabhängig.
    Magen-Darm-Trakt
    Gelegentlich: Übelkeit.
    Ohne Häufigkeitsangabe: Verstopfung.
    Leber und Galle
    Ohne Häufigkeitsangabe: erhöhtes Bilirubin, Gelbsucht, Zunahme der Transaminasen und der alkalischen Phosphatase in der Leber.
    Haut
    Ohne Häufigkeitsangabe: allergische Reaktion, Haarausfall.
    Lokale Phlebitis, Schmerzen unmittelbar nach der Injektion und Rötung um die Injektionsstelle sind nach i.v. Applikation aufgetreten.
    Körper allgemein
    Häufig: Muskelschwäche, Asthenie.
    Ohne Häufigkeitsangabe: Hypothermie.
    Überdosierung
    Bei der Behandlung einer Überdosis eines jeden Präparates sollte in Betracht gezogen werden, dass möglicherweise mehrere Medikamente eingenommen wurden.
    Wie mit anderen Benzodiazepinen ist eine Überdosierung in der Regel nicht lebensbedrohlich, ausser wenn Lorazepam mit anderen zentraldämpfenden Präparaten (inkl. Alkohol) kombiniert wird.
    Eine Überdosierung von Benzodiazepinen führt gewöhnlich zu einer Depression des Zentralnervensystems, deren Symptome sich je nach Schweregrad als Benommenheit bis hin zu komatösen Zuständen äussern können.
    Bei ausschliesslicher Einnahme von Lorazepam umfassen die Symptome in leichten Fällen Benommenheit, Verwirrtheitszustände, paradoxe Reaktionen und Lethargie. In schwereren Fällen können Ataxie, verminderter Muskeltonus, Hypotonie, Herzkreislauf- und Atemdepression auftreten, selten kommt es zum Koma, sehr selten zum Tod.
    Die Behandlung einer Überdosierung erfolgt hauptsächlich unterstützend bis das Medikament aus dem Körper eliminiert ist.
    Vitalsymptome und Flüssigkeitsbilanz sollen sorgfältig überwacht werden. Für ein Offenhalten der Atemwege ist zu sorgen und unterstützende Beatmung sollte falls nötig angewendet werden.
    Nach einer Überdosierung mit oralen Benzodiazepinen sollte Erbrechen induziert werden, wenn der Patient bei Bewusstsein ist. Bei bewusstlosen Patienten soll eine Magenspülung mit entsprechendem Schutz der Atemwege durchgeführt werden. Ist die Entleerung des Magens nicht möglich, sollte Aktivkohle gegeben werden, um die Absorption zu verringern.
    Beim Bestehen eines Aspirationsrisikos wird von einer Induktion von Emesis abgeraten.
    Lorazepam ist wenig dialysierbar.
    Zur Aufhebung zentraler Effekte von Benzodiazepinen bei Arzneimittelüberdosierung steht in der Intensivpflege Flumazenil (Anexate) zur Verfügung (um Spontanatmung und Bewusstsein wieder herbeizuführen, damit keine Intubation vorgenommen werden muss, beziehungsweise der Patient extubiert werden kann).
    Hierbei ist zu beachten, dass Flumazenil als Antidot und nicht als Ersatz von Benzodiazepinen wirkt. Daher muss bei der Antidot-Behandlung mit Flumazenil auf ein höheres Risiko von Krampfanfällen geachtet werden. Dies gilt besonders für Patienten mit langer Benzodiazepin- oder trizyklischer Antidepressiva-Anamnese.
    Bei Hypotension und Atemdepression ist nach den allgemeinen Behandlungsmethoden der Notfallmedizin vorzugehen.
    Eigenschaften/Wirkungen
    ATC-Code: N05BA06
    Wirkungsmechanismus
    Der Wirkstoff Lorazepam gehört zur Präparategruppe der Benzodiazepine. Es handelt sich um einen Tranquilizer von mittellanger Wirkdauer, der bereits in einem niedrigen Dosierungsbereich therapeutisch wirksam ist.
    Die anxiolytische Wirkung und in höheren Dosierungen die antikonvulsive Wirksamkeit von Lorazepam sind ausgeprägt, während die sedierenden und insbesondere die muskelrelaxierenden Wirkungen vergleichsweise relativ schwach sind.
    Durch die Dämpfung oder Ausschaltung emotionaler Faktoren beseitigt Temesta die Entstehungsbedingungen emotional und psychoreaktiv verursachter Krankheiten.
    Als abendliche Einzeldosis wirkt es schlaffördernd.
    Die pharmakologische Wirkung der Benzodiazepine wird durch die hohe Bindungsaffinität an spezifische Rezeptoren im GABA-ergen Überträgersystem vermittelt. Benzodiazepine verstärken dabei die Wirkung von GABA auf die Öffnung von Chloridkanälen in den Zellmembranen und erhöhen so die hemmende Wirkung des GABA-ergen Transmittersystems.
    Die Expidet-Darreichungsform ist eine gefriergetrocknete Tablette, die sich sofort bei Kontakt mit Speichel im Mund löst.
    In angemessenen Dosen vor operativen und diagnostischen Eingriffen reduziert Temesta Injektion Angstzustände, wirkt beruhigend und vermindert die Erinnerung an assoziierte Ereignisse. Mangelndes Erinnerungsvermögen und Erkennen treten normalerweise innerhalb von 15–20 Minuten nach i.v. Injektion ein.
    Pharmakokinetik
    Absorption
    Lorazepam wird nach oraler Anwendung nahezu vollständig (95%) resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden in 2–3 Stunden erreicht. Nach einer Einzeldosis von 1 mg beträgt der maximale Plasmaspiegel etwa 10 bis 15 ng/ml.
    Nach intravenöser Applikation werden maximale Plasmaspiegel von mehr als 30 ng/ml pro 1 mg verabreichtem Lorazepam unmittelbar nach der Injektion beobachtet.
    Die erreichten Serumspiegel sind der jeweiligen Dosis proportional.
    Distribution
    Lorazepam wird zu etwa 90% an Plasmaproteine gebunden.
    Das Verteilungsvolumen beträgt für proteingebundenes Lorazepam etwa 0,3 bis 1,3 l/kg, für ungebundenes Lorazepam 10,4 l/kg KG bei jüngeren, 8,6 l/kg bei älteren Personen.
    Nach i.v. Gabe von 0,03 mg Lorazepam pro kg KG wurde ein Spiegel von 1–2 ng/ml im Liquor cerebrospinalis gemessen.
    Lorazepam passiert die Plazentaschranke und kann auch in geringen Mengen in der Muttermilch gefunden werden.
    Metabolismus
    Lorazepam wird zu über 90% durch Kopplung an die Glucuronsäure inaktiviert. Diese Metabolite sind pharmakologisch inaktiv.
    Lorazepam wird nur in einem geringen Ausmass hydroxyliert und unterliegt keiner N-Desalkylierung durch Enzyme des Cytochrom-P450-Systems.
    Elimination
    Das Lorazepamglucuronid wird zu über 85% im Urin eliminiert. Etwa 1% der Dosis erscheint unverändert im Urin. In geringen Mengen erfolgt die Elimination von Lorazepam und Lorazepamglucuronid in den Fäces. Die Eliminationshalbwertszeit von Lorazepam beträgt im Mittel etwa 12–16 Stunden.
    Kinetik spezieller Patientengruppen
    Kinetik im Alter: Studien an betagten und jungen Personen haben gezeigt, dass die Pharmakokinetik von Lorazepam altersunabhängig ist.
    Elimination bei eingeschränkter Leberfunktion: Bei Patienten mit Leberleiden (Hepatitis, alkoholische Zirrhose) wurden keine Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter beobachtet.
    Elimination bei eingeschränkter Nierenfunktion: Bei bestehender Niereninsuffizienz bleiben die metabolische Clearance von Lorazepam sowie die Plasmaspiegel des nicht proteingebundenen Lorazepams im Normalbereich.
    Die Eliminationshalbwertszeit für das Lorazepamglucuronid ist jedoch verlängert, wobei dieser inaktive Metabolit kumuliert.
    Bei subchronischer Verabreichung wird die Elimination von unkonjugiertem Lorazepam auch beeinträchtigt.
    Präklinische Daten
    Der Hauptmetabolit von Lorazepam, Lorazepamglucuronid, zeigte bei Tieren keine ZNS-Aktivität.
    Bei Ratten und Mäusen wurde während einer 18-monatigen Studie mit oralem Lorazepam kein Hinweis auf ein karzinogenes Potential gefunden.
    Bei einer Studie von Lorazepam mit Drosophila melanogaster gab es keinen Hinweis auf mutagene Eigenschaften.
    Sonstige Hinweise
    Temesta/Temesta Expidet sollte vor Feuchtigkeit geschützt und bei Raumtemperatur (15 °C–25 °C) aufbewahrt werden.
    Temesta Injektion muss im Kühlschrank (4 °C), vor Licht geschützt, aufbewahrt werden.
    Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
    Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
    Hinweis für die Handhabung
    Temesta Injektion kann neben Atropinsulfat, Narkoanalgetika, anderen injizierbaren Analgetika, den üblichen Narkosemitteln und Muskelrelaxantien angewendet werden (vgl. «Interaktionen»).
    Gleichzeitig verabreichte Medikamente sollten in separaten Spritzen gegeben werden.
    Für die intravenöse Injektion muss Temesta Injektion vor dem Gebrauch im Verhältnis 1:1 mit physiologischer Kochsalzlösung oder 5%-iger Glukoselösung oder Wasser für Injektionszwecke verdünnt werden. Diese Lösungen sind für mind. 1 Stunde voll kompatibel.
    Nach der Verdünnung erfolgt die langsame Injektion in die Vene oder gegebenenfalls in den Infusionsschlauch. Die Injektionsgeschwindigkeit soll 2 mg Lorazepam pro Minute nicht überschreiten und strikte i.v. erfolgen. Die Injektion soll durch wiederholte Aspiration kontrolliert werden.
    Es muss darauf geachtet werden, dass die Injektion nicht intraarteriell erfolgt, und dass eine Extravasation in umliegende Gefässe ausgeschlossen wird.
    Wie üblich muss die zu injizierende Lösung zuvor visuell auf Verunreinigung, Ausfällungen oder Farbveränderungen kontrolliert werden. Lösungen mit Farbveränderungen oder Ausfällungen sind nicht zu verwenden.
    Anweisung für die Verdünnung zur i.v. Verabreichung: Die benötigte Menge der Injektionslösung aus der Ampulle in eine Spritze aufziehen, danach die beabsichtigte Menge des Verdünnungsmittels. Danach den Kolben der Spritze zurückziehen und den Inhalt vorsichtig hin- und herbewegen, bis die Lösung homogen gemischt ist. Nicht stark schütteln, da dabei Luftbläschen in die Injektionslösung gelangen würden.
    Zulassungsvermerk
    36203, 47102, 50490 (Swissmedic).
    Zulassungsinhaberin
    Wyeth Pharmaceuticals AG, 6301 Zug.
    Stand der Information
    Mai 2006.

    Soviel zu Temesta. Liebe Grüsse

    Hermann Kaufmann

    Kommentar


    • Re: Temesta


      Hui, da hast mir ja sehr viel zum Lesen geschickt. Ist sehr interessant, aber leider wurde meine Frage dadurch nicht beantwortet. :-( Vielleicht sollt ich ja doch mal beim FA nachfragen.

      LG
      Doris

      Kommentar


      • Re: Temesta


        Tschuldigung, ich hatte gehofft, dass in der Fachinformation (enthält immer etwas mehr als die Patienteninformation) etwas darüber erwähnt würde.

        Der FA wird es schon sagen können. Tut mir leid, nicht besser helfen zu können.

        LG
        Hermann Kaufmann

        Kommentar


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