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Verzweiflung, Angst vor mir selbst

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  • Verzweiflung, Angst vor mir selbst

    Hallo zusammen

    Ich bin 26 Jahre jung momentan ziemlich verzweifelt...

    Mittlerweile habe ich den dritten depressiven / ängstlichen Schub...
    Den ersten hatte ich mit 18, den zweiten mit 21 und nun den dritten mit 26 Jahren, allerdings immer im Herbst / Winter beginnend.

    Es fängt immer an, dass ich auf einmal ziemlich traurig werde und oft weine, nach ein paar Tagen fängt dann eine generelle Angst vor Dingen an, vor denen ich normalerweise keine Angst habe.
    Danach kommt immer die Angst, dass ich jemand anderen oder mir etwas antun könnte.
    Immer wenn ich eine spitzen Gegenstand in der Hand habe (Messer, etc...) habe ich Angst, ich könnte mich selbst oder jemand anderen verletzen, bevorzugt jedoch mich...
    Oft ist die Angst so groß, dass ich es irgendwie wahrnehme, dass ich mich am Unterarm verletze... bzw. in die Küche gehe, ein Messer nehme und dieses am Unterarm ansetze - Verletzen schaffe ich aber nicht, weil ich es auch gar nicht will...
    Ich komme nur nicht los von dieser Angst...
    Aus diesem Grund versuche ich auch ständig, nicht alleine zu sein und mich abzulenken, da ich jedes Mal Angst habe, mich tatsächlich selbst zu verletzen.

    Ich hatte damals schon zwei Jahre eine Psychotherapie gemacht, die mir kaum etwas geholfen hat...
    Mittlerweile mache ich wieder eine Psychotherapie, welche mir die Angst jedoch auch nicht wirklich nehmen / reduzieren kann...

    Medikamente habe ich auch schon viele versucht (SSRI, Neuroleptika, etc...) - ich weiß nie, ob es die Medikamente waren, die mir dann immer das Leben zurückgegen haben oder nicht...
    Damals wurde unter der Kombination Sertralin + Mirtazapin die gesamte Symptomatik gut bzw. war verschwunden.
    Nach einigen Jahren wirkten diese aus irgendeinem Grund nicht mehr bzw. musste ich Mirtazapin wegen Gewichtszunahme absetzen.

    Dann wurden einige Medikamente ausprobiert, bis schlussendlich Fluvoxamin und Pregabalin Wirkung zeigten und die letzten 4,5 Jahre war ich symptomfrei.

    Nun merke ich allerdings eine schlimmere Phase als die letzten beiden - die Dosis von Fluvoxamin wurde von 100mg auf 150mg Abends erhöht (seit ca. 6 Wochen) und weitere 50mg in der Früh (seit 1 Woche) - damit komme ich jedoch gar nicht klar - bin den ganzen Tag müde, Benommen, Zittern, Muskelzuckungen...
    Pregabalin nehme ich 100mg am Abend...
    Meine Ärztin weiß jedoch nicht mehr wirklich, was sie mir verschreiben soll, da ich sehr sensibel auf Nebenwirkungen reagiere, insbesondere hinsichtlich der Sexualität...

    Im Krankenhaus war ich auch schon, die nehmen mich aber nicht, da ich ein "relativ leichter Fall bin" und weiterhin noch Arbeiten gehen kann, Ausgehen kann, Freunde treffen kann...

    Es sind immer so Phasen am Tag, wo ich Regelrecht einen Absturz habe und eigentlich auch nicht wirklich weiß, ob ich mich nicht doch selbst verletzen will, damit die komische Angst und das Gefühl weg ist, allerdings denke ich mir dann wieder, das ist auch keine Lösung...

    Habe mir auch schon einige Bücher gekauft zum Thema Zwangsgedanken und Angststörungen - bringt jedoch auch nicht viel...
    Ich habe das Gefühl, dass diese Ängste und Gedanken immer im Zuge der depressiven Verstimmung auftauchen...
    Und das immer im Herbst / Winter...

    Ewig Frühling und Sommer gibt es aber auch nicht...
    Die Ängste gehen dann noch weiter - habe dann noch Angst, dass ich soweit verzweifelt bin und keine Lösung gibt, sodass ich mich nur mehr selbst umbringen, selbst verletzen kann oder ewig in der Psychiatrie bin?

    Ich traue mich auch keinen Medikamentenwechsel durchzuführen, da ich Angst habe, dass dann alles noch schlimmer wird...
    Des Weitern habe ich auch noch Angst, dass eine Änderung der Medikation zu lebenslangen sexuellen Nebenwirkungen führt (steht ja immer in den Beipackzetteln, dass in Einzelfällen davon berichtet wird)

    Ansonsten arbeite ich ganz normal in einem Vollzeitjob, bin ehrenamtlich tätig, habe sehr viele Freunde, welche zu mir stehen und mache Sport.
    Ich nehme auch noch Vitamin B, Vitamin D, Folsäure und Euthyrox gegen eine Schilddrüsenunterfunktion (wird regelmäßig kontrolliert.)

    Wenn das Ganze mein ganzes Leben so weiter geht, kann ich mein Leben eigentlich eh vergessen, da ich eine Familie haben möchte und für die da sein möchte und auch seit 6 Jahren eine Freundin habe, welche ich nicht ständig belasten möchte.

    Ich weiß auch nicht, ob ich ohne Medikamente meinen Zustand verbessern könnte oder ob es nur mit Medikamenten funktioniert - das kann mir auch kein Therapeut oder Arzt sagen...

    Ich hoffe, das war nicht zu viel Text

    Liebe Grüße

    Marvin


  • Re: Verzweiflung, Angst vor mir selbst

    Wurde denn organisch alles abgeklärt, auch EEG usw?
    Hast du es schon mal mit einer Tageslichtlampe versucht, eher einer größeren nicht so einem kleinen Wecker, a, Morgen und Mittag?

    Bekommst du Tipps und erarbeitest du dir Strategien in der Therapie, mit denen du dann zuhause auch etwas anfangen kannst?
    Autosuggestion, die ZG entschärfen...?

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    • Re: Verzweiflung, Angst vor mir selbst

      Hallo Tired,

      danke für deine schnelle Antwort!

      Nein, ein EEG wurde noch nicht gemacht - wurde mir auch nie vorgeschlagen.

      Eine größere Tageslichtlampe, welche ich in der Früh immer benutze.

      Autosuggestion habe ich noch nicht gemacht - wurde mir auch nicht vorgeschlagen.
      Wir versuchen nur andere Techniken, die Ängste anschaulich zu machen, etc…

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      • Re: Verzweiflung, Angst vor mir selbst

        Man muss herausfinden was einem hilft, das kann sehr individuell sein, von Sport, über Meditation und Autosuggestion, bis zum vollkommenen Umdenken im Bezug auf sich selber.
        Wichtig ist dass in der Therapie offen kommuniziert wird was du denkst was helfen könnte, oder auch was du denkst dass es nicht hilft, Unzufriedenheiten möglichst schnell ausräumen.
        Die Ursache könnte natürlich auch weiter helfen, ist es eine hormonelle, oder war mal ein Vorfall in diesen Jahreszeiten der dir zu schaffen gemacht hat...aber, es ist nicht zwingend notwendig die Ursache zu kennen um etwas dagegen machen zu können.

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