Ich wurde vor einem Monat nachts mit Herzrasen (160 Puls), Schwindel, Übelkeit und Muskelzuckungen in den Beinen in die Notaufnahme gebracht. Es hab ein EKG, einen Herzultraschall und eine Blutabnahme, alles scheinbar in Ordnung. Der Puls ging über 12 Stunden lang bloß auf 120-130 zurück und wurde erst besser, als ich vom Arzt einen Betablocker bekam.
Seitdem hatte ich noch 3 EKGs (noch einmal Krankenhaus und 2x Hausarzt). Alles in Ordnung bis auf viel zu hohen Puls. Beim Kardiologen habe ich erst einen Termin. Ich muss nun täglich Betablocker nehmen (nur 1,25mg weil ich prinzipiell einen zu niedrigen Blutdruck habe) um den Puls halbwegs stabil zu halten (zwischen 75 und 95).
Trotzdem habe ich ab und zu ganz plötzlich Herzrasen, die Oberschenkel zucken, ich zittere unwillkürlich. Nur die Übelkeit bleibt seit einer Woche aus. Das alles in Ruhephasen, bin davon auch schon nachts aufgewacht. Dachte, es könnten Panikattacken sein? Aber da müsste der Puls doch ansonsten besser sein oder? Nehme ja auch die Betablocker.
Kann das auch psychisch sein? Also der ständig hohe Puls?
Ich habe vor 1,5 Jahren ganz unerwartet meinen Vater verloren. Habe ihn nicht mehr ansprechbar gefunden, wenige Stunden später war er tot. Ich war anfangs sehr fertig aber habe mich durchgekämpft. Doch immer wieder kommen natürlich traurige Momente und Schuldgefühle. So ganz verarbeitet ist es nicht...
Habe große Verlustängste, vot allem dass meine Mutter auch stirbt. Denke fast täglich an was Schlimmes. Habe weder Partner, noch Kinder, wohne alleine. Hat mich aber ganz ehrlich nie gestört, auch jetzt nicht. Meine Haustiere sind chronisch krank, das belastet auch. Doch geben sie mir auch viel. Job stresst mich auch oft. Seit jener Nacht vor einem Monat könnte ich aber oft einfach nur heulen, tu es dann auch. Konnte 3 Wochen nicht in die Arbeit.
Alles ist mir gerade zu viel. Doch trotzdem habe ich noch Freude am Leben, kann lachen und auch mal kurz abschalten. Aber ich weiß nicht, was los ist. Ob das alles die Psyche ist oder doch was Organisches. Habe seit vielen Jahren Probleme mit dem Darm doch das war es. Kein Übergewicht, rauche und trinke null. Habe Folsäure und Vitamin D Mangel, das wird seit 2 Wochen behandelt. Aber ich traue meinem Körper gar nicht mehr. Bin müde, überfordert, verängstigt. Appetit ist schon besser aber Hungergefühl ist weg. Bin nun auch wieder in der Arbeit. Was schwierig ist, weil ich oft das Gefühl habe, nicht richtig Luft zu bekommen. Habe den ständigen Drang zu gähnen. Sauerstoffsättigung ist aber gut. Will mir einen Therapeuten suchen aber weiß nicht, inwiefern ich mich darauf verlassen kann, dass es wirklich bloß psychisch ist. Kennt ihr sowas? Ständig zu hohen Puls?
Liebe Grüße
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