Abends wenn die Angst kommt

[Nobody51]

Jeden Abend gegen bekomme ich Angstgefühle.

Ich habe jetzt noch ein HWS Syndrom,also Hals und Nackenschmerzen die auch in die Brust austrahlen.

Aber jedesmal wenn es in der Nähe des Herzens schmerzt bekomme ich die Angst das es vielleicht doch wieder das Herz ist das Probleme macht.
Und ich wieder mal den Rettungswagen rufen muß.

Aber selbst wenn ich keine Schmerzen habe kommt abends die Angst und ich will nur noch schlafen.

Ich bekomme die Angst kaum in den Griff,ich deshalb gehe dann meistens früh ins Bett (so gegen 19:00) nehme dann 1 bis 2 Lorazepam 1mg, meine Zopiclon 7,5 eine Mirtazapin 30mg und dazu noch ein paar Baldrian Dragees.

Doch manchmal hilft das auch nicht besonders.

Ich denke dann,vielleicht ist es besser nicht mehr aufzuwachen,dann ist die scheiß Angst für immer weg.

Viele andere Psychopharmaka kann ich wegen meiner Niereninsuffizienz nicht nehmen.

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps was ich sonst noch tun könnte.

Krankheiten
(PTBS, Diabetes,Nierenisuffizienz,im Juni einen Hinterwandinfarkt und eine ,KHK,HWS Syndrom.)

[Tired]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Bist du in einer Therapie?
Hast du Leute zum reden, Freunde, Hobbys?
Geregelter Tagesablauf?

[Nobody51]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Bist du in einer Therapie?
Hast du Leute zum reden, Freunde, Hobbys?
Geregelter Tagesablauf?

Einen Therapie Platz habe ich momentan noch nicht
In Aussicht.
Freunde,was sind das meib Hobby fällt momentan aus wegen Corona
hab bis vor einem Jahr noch kampfkunst gemacht
Nein einen geregelter Tagesablauf habe ich nicht

Leute zum reden ja aber nicht über solche Dinge

[Tired]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Dann wären das ja schon mal Ansatzpunkte.
Aufschreiben was du so jeden Tag erledigen könntest, vielleicht ein neues Hobby, Spaziergänge......Eine Art Stundenplan.
Viel Bewegung ist wichtig und sie kann es mit einem Psychopharmaka in der Wirkung aufnehmen, besonders sportliche Aktivitäten, Rehasport verschreiben lassen, Schwimmen, Walken...
Feste Zeiten zum Schlafen gehen und aufstehen.

Wenn es dir zu schlecht geht um dich dazu aufzuraffen, über eine psychosomatische Klinik nachdenken, stationär oder TK, ich nehme an du bist bei einem Psychiater in Behandlung, besprich das mit ihm.
Ein Vorteil an einer Klinik ist dass dort Menschen sind die das kennen, denen es ähnlich geht, mit denen man reden kann und manchmal entstehen auch Freundschaften daraus.

[Nobody51]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Nein bei einen Psychologien hab ich noch keinen Platz gefunden.

Psycologiche Klinik gegt nicht ich muss täglich für meiner 82 jährihen vater verfügbar sein da er auch krank ist
Und ich muss mit seinem Hund raus

[Tired]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Und ansonsten, geht was anderes, das selber in die Hand zu nehmen vielleicht mit moralischer Unterstützung des Arztes?
Gibt auch Vereine die einem helfen können, Lebenshilfe u.ä, vielleicht da mal Kontakt aufnehmen?
Die haben meist offene Treffen einmal die Woche.

[Nobody51]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Habe jetzt schon vieles Probiert,hat leider nichts davon wirklich geholfen.
Und keine möglichkeit einer Psychotherapie im Umkreis von 50km.


Vielleicht ist das ja alles bald vorbei.

Naja,wie dein Nickname schon sagt.Ich bin jetzt Müde

[Tired]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Gibt es keine Vereine oder Beratungsstellen in deiner Nähe?
Selbsthilfegruppen?

[Elektraa]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Lieber Nobody, du hast etwas, das du SO nicht mehr lange aushalten kannst- sagst du. Wie wenn du sagen würdest: wenn das noch länger andauert, dann geh ich ein.

Dann lass dir nicht länger gefallen, was da passiert. Mach etwas dagegen. Wir sind wie kleine Kinder- gehts uns nicht gut, dann fehlt uns etwas, dann würden wir lieber etwas anderes zu tun haben, als wir gerade tun. Also beschäftige dein "Kind", bevor es ständig weiter brüllt und dich nervt.

Lern zum Beispiel Klavier, fang eine neue Sprache an, leg ein Puzzle etc., erfinde etwas, finde etwas, was dich interessiert.

[Elektraa]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Lieber Nobody, das ist doch normal, Verspannungen zu haben, angespannt zu sein, nervös und in Angst zu sein, wenn man als Gruppenwesen, als Herdentier nicht seine Herde um sich hat.

[Elektraa]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Es laufen ganz viele Mitmenschen durch die Gegend, die sich genau so fühlen, wie du. Denen könntest du Mut machen, indem du sie anlächelst, wenn sie an dir vorbeihuschen, mit ihrer Angst im Nacken. Finde wen, streichle den, gib dich mit so wem ab, dem selbst die Decke auf den Kopf fällt und der niemanden hat, der ansprechbar ist, der zuhört, der mit einem etwas unternimmt. Es kommt niemand von selbst, weiß ja keiner, dass es dich gibt. Also, statt dich unter deiner Bettdecke zu verstecken, geh zum PC und klicke dich durch diese ganzen "Kataloge" wo lauter liebe Leute abgebildet sind, die sich alleine langweilen und die nichts anfangen können mit ihrer Zeit, wenn diese keiner teilt mit ihnen.
Ich kann mich inzwischen gut beschäftigen, auch wenn keiner da ist. Meine Ansprechpartner sind in Onmeda , du bist einer von denen zum Beispiel und ich bin dankbar und freu mich, wennste zurückwinkst, weil ich dir gewunken habe.
Willkommen in unserem Grüppchen hier!

Viele liebe Grüße an alle da draußen

und nun auch an dich, wo du dich angemeldet hast, um mitzuplaudern mit uns

Das war, wie wenn du die Bettdecke zur Seite geschoben hättest, um Hallo zu sagen

Hallo back to you!!!

[alex_77]

Re: Abends wenn die Angst kommt

Hallo Nobody

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps was ich sonst noch tun könnte.

Hast Du es mal mit Meditation versucht?
Speziell Atemmeditation (die gleichzeitig auch die einfachste Einsteigsform ist)?

Mir hilft es sehr, wenn ich aufgewühlt oder ängstlich bin, wenn ich mich wirklich komplett auf den Atem konzentriere:

Einatmen;
spüren, wie die kühle Luft in die Nase einströmt;
den Rachen hinunter;
sich die Brust und der Bauch heben;
ganz langsam und bedächtig;

ausatmen;
spüren, wie sich Brust und Bauch wieder senken;
die warme Luft den Rachen hinaufströmt;
durch die Nase Deinen Körper wieder verläßt;
Dein Atem auf die kleine Fläche zwischen Nase und Mund trifft

... und wieder einatmen.

Anfangs ist der Atem da womöglich noch etwas hektischer, aber er beruhigt sich dadurch.

Zweitens Dich bewußt darauf konzentrieren, tief in die BRUST zu atmen:
Wir leben in einer stressigen Zeit, in der die meisten von uns unbewußt gelernt haben, sehr flach und fast ausschließlich in die Brust zu haben (aber eben auch das zu flach). Das ist - wie beschrieben - eine unbewußte, instinktive Reaktion des Körpers auf Streß - und Angst: Flach und schnell atmen, um die permanente Alarmbereitschaft aufrechterhalten zu können.

=> Wenn Du es hinbekommst, Dich immer wieder ganz bewußt auf Deine Atemtechnik und Deinen Atem zu konzentrieren, wird Dir das mit der Zeit helfen, Deine Angst- und Panikattacken zu beruhigen und ihnen die noch zusätzlich Angst erzeugenden Symptome abzumildern und verschwinden zu lassen.
Kann ich Dir aus eigener Erfahrung 100% garantieren!

Es braucht allerdings anfangs etwas Übung, Du solltest Dich da wirklich ganz gezielt drauf einlassen können "müssen".

Mir hat es da gerade zu Anfang auch geholfen, begleitete Meditationen zu machen, die mich einleitend auf den Atem konzentrieren helfen / halfen, sowie auf andere Körperempfindungen - aber eben in aller Ruhe, friedlich, unaufgeregt, mitfühlend.

Wenn Du es also zeitlich irgendwie einrichten kannst, würde ich Dir folgendes konkret empfehlen:

1. 2-3x täglich je 5 Minuten Atemmeditationstraining - im Sitzen oder Liegen - da darfst Du für Dich herausfinden, was für Dich angenehmer ist
2. 2-3x wöchentlich eine begleitete Meditation, Dauer ca. 30-45 Minuten. Hierzu solltest Du dann wirklich gucken, daß Du in dieser Zeit ungestört bist. Das abends vor dem Zubett-Gehen zu machen, wenn eh Ruhe einkehren soll, ist vielleicht nicht das schlechteste - mitunter gleitest Du dann auch nahtlos von der Meditation in den Schlaf hinüber

Als konkrete begleitende Meditationen könnte ich Dir empfehlen:
"Angst verwandeln in Gelassenheit" von Werner Eberwein
"Am See der Heilung" von Werner Eberwein
"Get Calm! Innere Unruhe bekämpfen mit Hypnose" von Kim Fleckenstein
"Mit Hypnose sanft gegen Angst und Panik" von Ralf Lederer


Ich hoffe, ich kann Dir da irgendwie mit helfen

Gib die Hoffnung auf jeden Fall nicht auf!
Manchmal erscheint es wirklich hoffnungslos - kann ich ein Lied von singen, auch immer wieder und selbst nach über acht Jahren jetzt - aber die Hoffnung kehrt auch immer wieder zurück. Auf jede scheiß Phase folgt auch immer wieder eine gute

LG