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Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

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  • Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

    Hallo zusammen,
    Ich wollte hier über das Forum mal was loswerden, in der Hoffnung eventuell Gleichgesinnte zu finden.
    Ich weis nicht ganz genau wo ich anfangen soll , probiere alles aber mal möglichst detailliert und genau zu beschreiben um besser verstanden zu werden.
    Zur Info : Ich bin 23 Jahre alt und männlich.
    Ungefähr vor 10-12 Jahren litt ich unter einer frühkindlichen , heilbaren Epilepsie, welche nach 2-3 Jahren durch erfolgreiche Behandlung geheilt wurde.
    Schon vor Beginn dieser Krankheit würde ich sagen war ich ein eher angstvoller Mensch.
    Der Weg in so jungen Jahren hat mich sehr mitgenommen mich sehr geprägt und so einiges hinterlassen.
    Trotz Heilung der Epilepsie konnte ich mich nie damit Abfinden gesund zu sein und habe im damaligen Alter immer wieder Sachen gefunden die mir Angst einflößten.
    Einen Tag dachte ich , ich könnte vielleicht Krebs haben, den anderen Tag dachte ich , ich habe einen Schlaganfall und so weiter.
    Auch das Verhältnis zu meinen Eltern wurde mit fortlaufender Zeit anders man wurde mehr in „Watte“ gepackt , weil es könnte ja meiner Meinung damals immer was passieren.
    Ich stand damals oft nachts am Bett meiner Eltern und hatte irrationale Gedanken wie „ich habe Angst davor auf einmal geistig behindert zu werden“.
    Naja und so verging viel Zeit mal mit mehr Sorgen mal mit weniger Sorgen. So vergingen die nächsten Jahre, bis ich älter wurde.
    Mit ungefähr 16 wollte ich mich dann den coolen anschließen und wurde zum Raucher wie auch viele andere auf meiner Schule.
    ich würde behaupten das Thema Angst und Sorgen habe ich damit ein für alle mal weg geraucht. Nur noch selten war Angst ein Thema bis nach ungefähr 2-3 Jahren mein Herz anfing zu rasen.
    Durchgehend wurde von mir überprüft ob mein Herz normal schlägt und alles normal ist. Auch ein Krankenhaus Besuch war irgendwann nötig weil ich es einfach nicht mehr für normal befunden haben das mein Herz so „schnell“ schlägt. Wie auch schon gedacht stellte sich nichts dabei raus und alles war In Ordnung. Es wurden unter anderen auch Ekg, Mrt des Kopfes, EEG und viele weitere Untersuchungen gemacht die keinerlei Info gegeben haben krank zu sein oder ein generell Risikopatient zu sein.
    Und so ging es weiter, man gewöhnte sich von Zeit zu Zeit an das unangenehme Gefühl von vermutlichen Herzrasen.
    Nicht viel später fing ich dann an über Kurzatmigkeit, Luftnot und ein Beklemmungsgefühl zu klagen.
    Auch diesbezüglich besuchte ich immer wieder die Notaufnahme dennoch ohne Befund. Naja vermutlich psychisch. Ich trug dieses Gefühl der Luftnot ( Kurzatmigkeit) auch wieder lange mit mir rum sogar bis vor kurzem. Auch dazu wurden Tests gemacht wie Luftdruckkammer, Allergietests und so weiter , ich denke viele werden es kennen.
    Mein Leben lief weiter, nahm seinen Lauf das Herzrasen ist zwar verflogen die Luft blieb aber weiterhin auch daran konnte ich Gewöhnung finden, mir trotzdem öfteren Sorgen was ist wenn ich das in der Lunge hab oder das in der Lunge.
    Mir wurde es auch irgendwann peinlich zum Arzt zu gehen.
    Der Arzt an sich kam schon öfter auf das Thema zu sprechen ob es eventuell psychisch ist ob mich was belasten würde.
    Aber auch da konnte ich mir irgendwie nicht eingestehen das es was psychisches ist , weil „Atemnot“ ? Das kann man sich ja nicht einbilden. War zumindest meine Vermutung.
    Arbeitstechnisch war es ein Auf und Ab. Ich kann garnicht mehr zählen wie viele Arbeitsplätze ich neu angefangen und wieder gewechselt habe.
    Und weiter nahm alles sein Lauf.

    Dies Alles Zur Vorgeschichte.



    Nun zum Eigentlichen.




    Vor ungefähr 4-5 Monaten bekam ich dann würde ich behaupten meine erste Richtige Panikattacke.
    Verbunden war diese mit Herzrasen , Luftnot und allgemeinem Unwohlsein.
    Zu diesem Zeitpunkt war mein Leben auf der Kippe. Ich hatte keinen Schlaf Rhythmus mehr , ohne Job kam ich häufig erst um 5:00 Uhr morgens Nachhause und schlief bis 14:00 Uhr wenn nicht sogar später. Fast jeden Abend war ich damit beschäftigt mit 2 weiteren Freunden irgendwas zu machen in der Hinsicht „Jungs wo gehen wir heute was trinken“ .
    Nicht lange Zeit später wie auch schon oben beschrieben dann die Panikattacke die mein Leben dann wiederum sehr veränderte.
    Ich hörte sofort auf zu Rauchen, nach geschlagenen 5 Jahren.
    Mein allgemeines Befinden war sehr schlecht. Auch dort suchte ich wieder oft den Weg zur Notaufnahme.
    Mir ging es wie als hätte ich eine Grippe die aber nicht körperlich sondern Seelisch sehr auf mir liegt.
    Ich distanzierte mich sehr von Freunden, zog mich zurück. Meine Freundin war mein einziger Halt, irgendwie noch durchs Leben zu kommen.
    Naja die Angst und Sorgen waren trotzdem weiter da.
    Es fing wieder wie früher an , was ist wenn ich das habe oder doch das.
    Ich finde einfach keine Ruhe. Meinen Rhytmus habe ich wieder gewonnen also zumindest kann ich dann wieder einschlafen wenn ein normaler Mensch einschläft.
    Sehr spezifisch ist es erst seit rund 2 Monaten. Ich werde geplagt von Gedanken wie „was ist wenn du Schitzophrenie bekommst“ ?
    Zukunftsängste inklusive. „Was ist wenn dich eine Krankheit verändert die mein Leben nicht mehr Lebenswert erscheinen lassen“?
    Mein Befinden ist katastrophal mir geht es den ganzen Tag schlecht fühle mich irgendwie Unwohl..
    Meine Ohren reagieren Mittlerweile auf Kleinlaute also auf jedes kleinste Detail um sicher zu stellen das ich nicht anfange Stimmen zu hören.
    Ich versuche jeden Schritt den ich gehe zu überdenken und frage mich bei allem „ist das jetzt grade normal was du machst ?“.
    Seit rund 3 Wochen befinde ich mich in Therapie, aber seit der 3ten Stunde ist alles wie aufgewühlt es hat sich alles sehr verstärkt.
    Vermutlich weil auch alte Wunden wie die Frühkindliche Epilep


  • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

    Tut mir leid konnte irgendwie nicht ganz zu Ende schreiben.

    Vermutlich weil auch alte Wunden wie die frühkindliche Epilepsie wieder aufgerissen wurden.
    Mein Schlaf ist immer sehr kurz und meine Träume meistens sehr intensiv und verwirrend.
    Meine Beine sind sehr unruhig und ich fühle mich ständig angespannt.
    Ich habe Angst davor nicht mehr aus dem beschriebenen Kreislauf raus zu kommen.
    Die tägliche schlechte Grundeinstellung beschwert es mir sehr wie auch das sehr ausgeprägte Unwohlsein.
    Ich fühle mich oft dahin zurückgeholt als mir gesagt wurde das ich Epilepsie habe.
    Als alles angefangen hat.

    Vielleicht gibt es Mensch hier im Forum die , die gleichen Erfahrungen teilen.

    Ich würde mich auf jeden Fall freuen von jemanden zu hören.

    Kommentar


    • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

      Hallo Tifu1964,

      vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Forum.

      Es ist durchaus möglich, dass diese frühe Erfahrung einer Erkrankung und Ihre Ängste und das natürlich auch daraus resultieren Verhalten Ihrer Eltern eine tiefe Prägung hinterlassen haben.

      Die Ängste, die aus dieser Erfahrung entstanden sind und nicht gut verarbeitet wurden, können jederzeit im Leben wieder aufpoppen und ein Begleiter im Leben sein.

      Da Sie Ihre Symptome bisher immer nur körperlich haben untersuchen lassen und Ihnen dort gesagt worden ist, dass Sie körperlich gesund sind und letztlich schreiben, Sie wollen sich nicht eingestehen, dass die Problematik eventuell doch psychischer Natur ist, frage ich mich natürlich was Sie bisher daran hindert sich eine therapeutische Begleitung zu suchen?

      Gerade, wenn Ihre Ängste jetzt wieder hochkommen und Sie diverse Gefühle innerer Unruhe und Anspannung haben, wäre es bestimmt eine gute Idee einen Therapeuten aufzusuchen. Leider ist es oft so, dass man Probleme nicht durch Vemeidung lösen kann und es kann eine Hilfe sein sich diesen alten Kindheitsängsten zu stellen und diese für sich zu klären, damit man wieder Vertrauen in sich und seinen Körper finden kann.

      Vielleicht überlegen Sie es sich, Ihr Problem einmal auf diese Weise anzugehen.

      Viele Grüße

      Victoria

      Kommentar


      • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

        Hallo Victoria,

        Erstmal vielen Dank für deine Nachricht.

        Ich befinde mich in Therapie. Die ersten 2 Stunden haben gut geklappt, aber seid der 3ten Therapiestunde geht es mir deutlich schlechter.
        Durchaus wurde oft das Thema meiner frühkindlichen Epilepsie angesprochen, weshalb ich nicht verneinen würde das es mir deswegen so schlecht geht. Aber durch diese Angststörung geht es einem oft so das man eine 100% Lösung sucht. Ich bin fast ununterbrochen damit beschäftigt einen Grund zu suchen wieso es mir jetzt grade so schlecht geht. Das ansprechen der Epilepsie wäre ein möglicher Grund gibt mir aber keine 100% Sicherheit.
        Grade wie auch in meinem Text angesprochen sind Themen wie Schitzophrenie allgemein Psychosen ein großes Thema bei mir.
        ausdrücklich gesagt ich habe große Angst vor diesen Krankheiten beziehungsweise Angst vor dem Gewissen kontrollverlust.
        Meine Therapeutin weis das auch alles und es war auch ein Gesprächsthema. Sie hat mir auch gedeutet was für ein Risiko es überhaupt ist es zu erleiden und vielerlei mehr.
        Also ich würde mal Sagen im Moment ist es eine Mischung aus Gedanken von früher bezüglich der Epilepsie und Gedanken Psychosen , was ist wenn… passiert es jetzt gleich….
        Und starken unruhezuständen.

        Kommentar



        • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

          Hallo Tifu1964,

          es ist gut, dass Sie bereits in Therapie sind.

          Nach der dritten Stunde kann man eigentlich noch gar nichts sagen, geben Sie sich etwas Zeit, denn Ihre Therapeutin muss Sie und Sie ihre Therapeutin erst einmal kennenlernen.

          Dazu hat man in der Regel die ersten 5 Stunden Zeit und schauen ob es passt. Sie haben übrigens die Möglichkeit auch Termine mit anderen Therapeuten zu machen (ich glaube insgesamt 3 x 5 Stunden) und können dann anschliessend entscheiden wer der Therpeut Ihrer Wahl ist.

          Lassen Sie sich Zeit und haben Sie etwas Geduld mit sich selbst, eine Therapie ist ja auf eine gewisse Zeit angelegt und Besserungen kommen nicht unbedingt sofort. Dazwischen gibt es auch immer mal Termine nach denen man sich nicht gut fühlt, aber das gehört ebenso zu einer Therapie dazu. Aber es kommen die Tage in denen es einem immer besser geht.

          Wenn Sie sich unsicher sind, dann sprechen Sie die Therapeutin direkt darauf an. Dafür ist sie da.

          Viele Grüße

          Victoria

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          • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen





            Meine Ohren reagieren Mittlerweile auf Kleinlaute also auf jedes kleinste Detail um sicher zu stellen das ich nicht anfange Stimmen zu hören.
            Ich höre Stimmen und jetzt frag ich dich, was dabei so schlimm ist, das ist doch nichts weiter, als Gedanken abhören, nur deutlicher, verständlicher, mehr bewusster. Ich finde das sehr befremdlich, wenn man sagt, nichts fürchte ich mehr..ich wäre irritiert, wenn das aufhören würde.

            Hallo lieber Tifu1964, noch etwas- ich habe gehört, gelesen, wenn man Magnesiummangel hat, dann ist man übertrieben nervös, geht bei kleinsten Geräuschen schon an die Decke, hat Muskelzittern etc- vielleicht hilft dir das weiter, weil das beweist, so wenig kanns oft sein, dass man falsch tickt.

            Was deine Befürchtungen und Ängste betrifft, schau halt, dass du recht viel machst, was dir hilft kräftig zu sein, stark, frisch, fit, gesund. Dazu gehört nun mal lieber Bäume anzusehen, als finstere Träume zu träumen. Du bist ein Mensch und Menschen sind Tiere, was den Körper betrifft und dessen Grundbedürfnisse. Es ist nachgewiesen, dass der Aufenthalt in freier Natur gut tut, beruhigt, alleine schon wegen der Gerüche, die Felder, Wälder ausdünsten, wie wenn man wieder uralte Programme in uns in Erinnerung ruft.

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            • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

              Hallo Elektraa,

              vielen Dank für deine Nachricht.
              Mir macht es einfach oft nur Angst keine Kontrolle zu haben.
              Ich habe Angst vor einem Kontrollverlust beziehungsweise irgendwelche Stimmen zu hören oder sonst was beziehungsweise Angst vor einer Psychose. Aber nach meiner Epilepsie bin ich mit diesen Ängsten auch quasi aufgewachsen manche können mehr damit umgehen und manche weniger. Ich denke eben das mich der Kontrollverlust bzw die Epilepsie so geprägt haben das sich meine Angst auf andere Krankheiten überträgt und mittlerweile sind es eben psychische Krankheiten. Meine Einstellung gegenüber Krankheiten sind eben „ was ist wenn dein Leben dann nicht mehr lebenswert ist“ und so weiter..
              Ich weis das meine eigene Einstellung bezüglich Krankheiten sehr schlecht ist und das Risiko eine zu erleiden ist vermutlich so gering das ich wahrscheinlich drüber lachen würde aber Angst ist nicht einfach zu überwinden.

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              • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

                Ich sehe das anders. Mir kommt vor, es ist tatsächlich so, dass wir dieses vielzitierte "Ego" sind, also eine Kreatur, die sich als Zentrum sieht und aus seiner Wahrnehmung heraus meint, es lebt aus sich selbst heraus, ist praktisch für alles verantwortlich und zuständig, daher ist eigentlich logisch, dass dieses "Ego" ( das sich als Chef sieht und als Macher) immer wieder an der Kippe steht, weil es ja komplett überfordert ist.
                Mir ist auch die Kontrolle abhanden gekommen vor einiger Zeit ( mehr als zwanzig Jahre ist das her), ich musste dann in Folge mit Tatütataa in die Irrenanstalt und wurde mit Lederriemen ans Bett gefesselt, total außer mir vor Panik und ohne Übertreibung, zu Tode verängstigt. Mir wurde berichtet, drei Wochen war ich dort, mir kam aber vor, das war nur eine Woche und die war ausgesprochen großartig. Die ersten beiden Wochen war ich bewusstlos ( medikamentös niedergespritzt, ggg, so etwa). Nachher tat sich eine ganz neue Welt auf, es war alles komplett anders, wesentlich schöner, als je vorher. Als ob es genau so ist, wie in bestimmten Lektüren zu lesen ist: fürchte dich nicht, ob du wanderst durchs finstere Tal, am Ende des Tunnels ist Licht...oder: stirb, damit du lebst...oder: zuerst Ammageddon, dann versinkt diese Welt und eine neue wird beschritten- mir war genau so, genau das habe ich so erfahren und erlebt. Heute finde ich mich wieder in wohliger Geborgenheit und einem Gefühl von beständiger Sicherheit. Das darum, weil ich nun weiß, ICH bin nicht der Macher..ich bin das Ego..ein Konstrukt, mit dem Namen Elektraa und einer witzigen, dramatischen, liebenswerten, stellenweise recht dümmlichen, stellenweise recht beachtlichen Wesensart. , über mir ist das Selbst, das offenbar mehr weiß als ich. Dessen bin ich mir bewusst, also bin ich Selbst-bewusst. Sicher, obwohl ich unsicher bin, klug, obwohl ich dumm bin, Leistungsstark, obwohl ich schwach bin, ein kleiner Miesepeter, aber das darf ich sein, bin ja nicht hier, um das Selbst persönlich zu sein, sondern als Mensch unter Menschen, als Ego unter Egos, als Normalo unter Normalos. Aber was mir eben fehlt, das ist Panik wegen irgendwas. Bin ja eher ein Ast, nicht der Stamm. So sehe ich das.

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                • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

                  Eigentlich müsstest du einfach nur weiter gehen, egal wie es kommt, das alles sehen, wie wenn du Richtung "Ausgang" geführt werden würdest, dorthin, wo es raus geht aus deiner verzwickten Lage. Fürchte dich nicht, auch wenn es irritierend wird, es ist richtig, es ist kein Grund da, in Panik zu verfallen, vertrau...
                  Meine damalige Lebenssituation war etwas daneben, das wusste ich nicht, ich fühlte mich aber immer extrem gestresst, immer wieder heulte ich, ich spürte so großes Unbehagen, lebte irgendwie ganz daneben, nicht so, wie es gut und gesund war für mich. Durch diese Krise gab es ein Umschlichten, viel war auf einmal ganz unwichtig, viel ist nicht mehr machbar und möglich gewesen, es musste praktisch viel aus der Hand gegeben werden, was ich ohne diese Krise nicht geschafft hätte. Eine Umkehr gabs, zurück in ein Leben, das viel lebenswerter ist, zwar weniger üppig, dafür Balsam fürs Herz und fürs Seelenleben. Ich kann besser sehen, besser hören, besser wahrnehmen, wie gut alles eigentlich ist, wie schön eigentlich alles ist, hab da neue Antennen dafür irgendwie und daher bin ich glücklich, auch wenn ich nicht immer strahlend rumlaufe, innen drin hat sich ein totales Okay breitgemacht für alles, was sich so ergibt. Irgendwie bin ich demütig geworden, statt wie früher so bemüht um "Macht und Größe", bin ich von Macht und Größe umgeben, eingewickelt in dieser, wie ein Baby in seiner Windel. Ich bin religiös und glaube an einen "Vater unser, der uns das tägliche Brot gibt", also dafür sorgt, dass wir haben, was wir brauchen und vor allem, der eh da ist, auch wenn wir das nicht wahrhaben können. Ich spür das aber den ganzen Tag über, jeden Tag.
                  Das ist ähnlich, wie wenn mir alles zugesteckt werden würde- ob das nun Ideen sind, oder Erlebnisse, oder Erfahrungen, oder liebe Menschen, oder wie derzeit mein neues Hündchen, das alles übertrifft, was ich je an Hund in Händen hatte.

                  Ich kann mir leicht vorstellen, dass das schon schockierend ist für den Verstand, wenn dieser Dinge wahrnimmt, die er nicht erklären kann. Über Religiöses wird nicht gerne geredet, weil es unseriös ist, also nicht glaubwürdig ist, weil man ja nichts beweisen kann, oder irgendwie nur annähernd beschreiben kann, oder formulieren kann, was das sein könnte. Man erzählt von Gott, man berichtet von Himmel und Hölle, lauter Geschichten, die man erfindet, um eine halbwegs begreifbare Erklärung für den menschlichen "Verstand" zu liefern, der mehr als klein ist ( ich bin da nicht ausgenommen) und der nie nachvollziehen kann, was wirklich passiert. Nicht ein Mediziner kann seriös erklären, warum ein Mensch "Stimmen hört" zB. Zehn Butterbrote für den, der das wirklich weiß.

                  Lieber Tifu, jedenfalls eines ist sicher, hörst du nicht schon längst Stimmen? Das, worüber du denkst, das sind deine Stimmen.

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                  • Re: Angst vor Krankeheiten/bzw. Nahezu allem möglichen

                    ...... aber Angst ist nicht einfach zu überwinden.
                    Ich habe mal von einem Volk gelesen, das Kindern beibringt, sich zu fürchten, absichtlich, damit sie umgehen lernen mit diesem Gefühl. Die sitzen am Lagerfeuer und erzählen Schauergeschichten, nachher lachen sie gemeinsam, immer wieder, bis den Kids und Nachkommen vertraut ist, was Angst ist, ohne dass sie daran "sterben". Das darum, weil sie immer wieder geimpft wurden mit diesem "Zustand" und das nennt man Immunisieren.

                    Mach das halt mal mit dir selbst Tifu. Bring dich in Angststimmung, absichtlich, dann schau, wie du da wieder in eine andere Ebene schalten lernst, absichtlich, bewusst. Angst...aussteigen...immer wieder üben und trainieren. Tauchen, auftauchen...

                    Mir kommt wirklich vor, das ist wie schwimmen können, Kopf über Wasser halten können, nicht ersaufen, sondern diese Materie beherrschen. Über seine ganzen Gefühle stehen lernen, also denen gegenüber die Macht haben, nicht umgekehrt.

                    Ich bin auch überzeugt davon, dass man das bei jeder Regung trainieren kann- von Ärgerlichkeit im Bauch aussteigen und statt dessen knuffen, knuddeln und heiter sein, dieser Ärgerlichkeit keinen Platz lassen, sie wegdrücken, nicht zulassen. Oder aber auch Lustattacken auf Menschen, die einem nichts angehen- runter damit, das ist nicht richtig, der gehört kalt gestellt, dieser Brand, der muss gelöscht werden, der richtet Schaden an...
                    Das ist eine Freizeitbeschäftigung, die man immer machen kann, neben jeder anderen Beschäftigung- Gefühle und Launen hochkommen lassen, diese umlenken, gezielt, voll in Absicht.

                    Heute gabs Zoff, beinahe, mein Lebensgefährte hat sich hineingeschraubt in großen Ärger über mich. Wir haben gemeinsam ein Bauwerk errichtet und ich spürte, dass er sehr ungeduldig wurde, zugleich spürte ich kindliche Wut, weil er so zischend war....lieber Tifu, das ist ein klassischer Lernmoment. Was tun...?? Zoffen..?? Früher ja, heute mach ich anders, ich habe gelacht, ich habe tatsächlich gespürt, lach jetzt, dann mach mal Augen, was folgt...es folgte ein vergnügter Fortschritt unserer Arbeit- ansonsten wär ein restlicher Miesetag daraus geworden, für alle Beide. Reagiere richtig... sei klug...falle nicht immer herein, ersauf nicht ständig in diesen Launen, die alles so kompliziert machen..

                    Probiers mal aus. Sag dir, das sind die Tücken des Lebens, diesen muss man überlegen werden.

                    Falls die Angst sich breit macht, steh auf und mach das Fenster auf, koste die köstliche Luft, atme sie tief ein und lass dich von ihr auftanken. Oder trink ein Glas flüssige Kristalle- Lebenskristalle ( Leitungswasser, Mineralwasser) und dann mach auf Sieger. Freu dich, weil Freude in einer anderen Hirnzone "lebt"- wo Angst nicht lebt.

                    In diesem Sinne, denk etwas Liebes, lies Liebes, sprich über Liebes, mach Liebes, das alles fördert diese Ecke deines Schaltens und Waltens, die offenbar selten betreten( belebt, aktiviert) ist von dir und daher etwas verkümmert zu sein scheint.

                    Wie wenn du in deiner Wohnung viele Räume hast, eines ist das Angstzimmer, eines dein Zornkämmerchen, eines dein Liebeseckerl. Du kannst wechseln.

                    Gute Nacht für heute, lieben Gruß

                    Elektraa

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