ich bin 27 und männlich und leide seit 5-6 Jahren dauerhaft an Übelkeiten, die bei Ängsten, Stress (positiver und negativer) verursacht werden.
Angefangen hat es bei mir mit einer Panikattacke während einer Prüfungsvorbereitung für mein bereits absolviertes Studium. Dabei war ich etwa ein Monat in einer "Panikattacken"-Phase, wo ich es immer wieder bekommen habe. Es hat oft mit einem Erbrechen geendet und seither begleiten mich diese Übelkeiten immer wieder im Alltag. Auslöser dieser Panikattacken waren Herzrythmusstörungen (in etwa Hypochondrie) und hatte damit Angst vor einem Herzinfakt und somit dem Tod.
Dementsprechend bin ich in "Therapie" gewesen und hab das Gefühl, dass ich seitdem die Panikattacken in den Griff bekommen habe. Ich habe es aber durch Eigendisziplin und einer Änderung der Lebenseinstellung relativ selbst in den Griff bekommen. In der "Therapie" (Rückblickend wirklich verschwendete Zeit) habe ich immer wieder davon erzählt, dass ich dennoch extreme Magenprobleme und deswegen nur bei Ihnen sitze.
Somit haben wir uns dann zum Ersten mal zu einem Medikament (Sertralin) entschieden mit der Hoffnung die Übelkeit in den Griff zu bekommen. Das hab ich dann ganz brav paar Monate eingenommen und gehofft, dass ich es endlich in den Griff bekomme. Nach etwa 5 Monaten seit beginn der Einnahme von Sertralin hatte ich extreme mehrtägige Stresssituation (Abgabe der Bachelorarbeit) und somit auch tagelange extreme Übelkeiten. Das ist dann Endgültig der Zeitpunkt gewesen, wo ich aufgehört habe Sertralin zunehmen und mich dazu entschlossen habe nicht mehr zur Therapie zu gehen. Das war dann so in etwa vor 3 Jahren.
Seitdem hab ich versucht trotz Ängste und Stress mein Stressempfinden, welches immer Übelkeit auslöst anhand des Gewöhnungseffekt zu reduzieren. Das heißt ich habe versucht alles einfach zu machen mit der Hoffnung, dass es sich mit der Zeit verbessern wird. Ich hatte seitdem immer wieder Hoch und Tiefpunkte.
Und jetzt mit den Lockerungen von Corona hab ich das Gefühl, dass mein Stressempfinden wieder zu genommen hat und somit dann diese blöden Übelkeiten.
Was jetzt der große Auslöser zum Verfassen dieses Themas war jetzt eine typische Situation aus meinem Leben. Und zwar hatte ich in der Woche Geburtstag gehabt und wollten somit spontan dann noch am Wochenende mit meinen Kumpels 1-2 Bierchen trinken gehen. Ich war davor mit einem Kumpel Sport machen und hatte bereits davor gemerkt, dass etwas 'besonders' nicht stimmt. Die Übelkeit war diesmal anders. Und zwar hatte ich das Gefühl dauerhaft kurz vor dem Brechreiz zu sein. Nachdem Sport beim Baden hat es dann wieder extrem zugenommen, da ich besonders da mit den Gedanken zum Treffen mit Kumpels gedacht habe. Was dazu führte, dass ich zur Klobrille lief und bei mir der Brechreiz ausgelöst wurde. Erbrochen habe ich aber hingegen nichts, da ich natürlich auch nicht viel im Laufe des Tages essen konnte. Soo und danach hab ich mich dazu entschieden Abzusagen und die Übelkeiten sind komplett verschwunden.
Ich bin natürlich bei diversen Ärzten gewesen, um zu Prüfen, ob nicht irgendwelche Organe der Auslöser sein könnten.
Falls es eventuell nicht klar geworden ist. Ich leide wirklich extrem darunter. Habe auch die Befürchtung, dass eine Depression bei mir entstanden ist, da ich bereits hoffnungslos geworden bin. Und bei mir war Hoffnung bis hierher wirklich der Lebensretter.
Vielleicht gibt es unter euch jemanden der ähnliche Probleme hatte und mir Ratschläge geben könnte. Ich frage mich auch ob ich mich zur Therapie erneut wagen soll, obwohl ich wirklich so unzufrieden mit meiner bisherigen Therapie gewesen bin.
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