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Gedankenlautwerden/Angst vor Schizophrenie/Angststörung

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  • Gedankenlautwerden/Angst vor Schizophrenie/Angststörung

    Hallo zusammen,
    bin relativ neu hier, habe mir einige Beiträge durchgelesen und es war erleichternd zu sehen, dass ich nicht alleine bin.

    Ich wurde mit einer Psychose diagnostizier. Davor habe ich etwa 3 Jahre Cannabis mit Tabak geraucht, zum Ende hin dann immer stärkeres und bis zu 2g am Tag. Seit Anfang Dezember 2020 rauche ich nun gar nichts mehr, da sich bis dahin ein starkes depressives Gefühl entwickelt hat und ich nur wenig Kraft hatte, den Alltag zu meistern. Diese Phase hat etwa 3 Wochen gedauert, bis ich zum Arzt gegangen bin und der mich zum Psychologen geschickt hat.

    Die Diagnose steht seit Ende Januar. Mittlerweile bin ich schon bei 4mg Risperidon seitdem. Antidepressiva habe ich nach 2,5 Monaten abgesetzt, da der Therapeut mir dazu geraten hat nachdem ich einen Schub hatte.

    Nun zu jetzt: ich habe starke Angst, Stimmen zu hören bzw. komplett Schizophren zu werden. Ich habe etwas das ich als "Gedankenlautwerden" bezeichnen würde. Ich höre im Kopf befehle wie "sag das", "mach das" usw., aber das ist alles ganz klar im Kopf. Ich höre das nicht von außen und habe auch nicht das Gefühl, jemand würde im Raum sitzen und das sagen. Das sind alles ganz klar "meine" Gedanken. Als würde ich an eine Rede denken, die ich gleich halte und nochmal im Kopf durchgehe, so fühlt sich das an. Es ist meine Stimme im Kopf. Das stresst und belastet mich sehr, da mein Therapeut dazu nicht viel sagt bzw. erstmal abwarten möchte. Vorher habe ich in Gedanken ständig meinen Namen gehört und Befehle wie "bring dich um" erhalten, das hat aber nachgelassen (zum Glück).

    Diese anderen, weniger bedrohlichen Befehle "höre" ich aber nicht einfach so, sondern in bestimmten Situationen, z.B. beim Essen wenn ich denke, dass das Essen lecker war, höre ich "sag das", als würden mich meine Gedanken zwingen zu sagen, dass das Essen lecker war, oder wenn ich jemanden was Fragen möchte kommt auch ein "frag das" in meiner Stimme.

    Hinzu kommen noch, was laut Therapeuten Entzugssymptome sind. Ich fühle mich sehr nervös, alles stört mich, mein Kopf ist voll und es ist anstrengend durch den Alltag zu kommen. Ich lebe quasi nur noch um schlafen zu gehen und meine Ruhe zu haben. Das ganze noch nach 4,5 Entzug.. da habe ich meine Zweifel.. Auch wenn ich mich nach außen hin normal verhalte und nur etwas müde auf andere wirke macht mir das unnormal viel Angst, dass ich bald Stimmen für immer hören könnte.

    Hat jemand Erfahrung mit dieser Art Gedankenlautwerden? Im Internet finde ich dazu leider nicht sonderlich viel, und sowas wie ich beschrieben habe schonmal gar nicht. Es wird nicht wirklich unterschieden zwischen Stimmen hören und Gedankenlautwerden, und wenn dann wird Gedankenlautwerden bezeichnet als etwas, wo andere Menschen die eignen Gedanken hören können, was ich ja nicht habe.

    Ich freue mich auf Eure Antworten


  • Re: Gedankenlautwerden/Angst vor Schizophrenie/Angststörung

    Hi, das ist schwer zu sagen was genau die Ursache ist.
    Von einer Schizophrenie würde ich nicht ausgehen, da wird auf solche Stimmen anders reagiert.

    Ich könnte mir eher vorstellen dass deine Angst dabei eine Rolle spielt, vielleicht auch Zwangsgedanken?
    Dass man seine Gedanken hört ist auch nicht ungewöhnlich, ein Problem wird es wenn Ängste und Zwänge dazu kommen, die dann daraus etwas ganz furchtbares machen.

    Du solltest darauf vertrauen dass sich das wieder gibt, wenn du es hinbekommst dem nicht so viel Bedeutung beizumessen.
    Übrigens, man ist nicht gleich Schizophren wenn man Stimmen hört, das passiert relativ häufig ohne dass etwas krankhaftes dahinter steckt, man darf es aber auch nicht zu etwas krankhaftem machen und sich den Ängsten davor hingeben.

    Dazu kommt noch, auch Schizophrenie ist mittlerweile fast immer sehr gut zu behandeln, die Angst davor ist also größer als die Krankheit.
    Womit ich nicht sagen möchte dass es so etwas ist, ich denke eher nicht und ich denke auch nicht dass du hier so einen Text rein setzen würdest wenn es so wäre, sondern dass deine Psyche einfach das nimmt was dir Angst macht und dir suggeriert dass genau das passiert.

    Kommentar


    • Re: Gedankenlautwerden/Angst vor Schizophrenie/Angststörung

      .. macht mir das unnormal viel Angst, dass ich bald Stimmen für immer hören könnte.


      Ich hätte Angst, diese Stimmen auf einmal nicht mehr zu hören, so bin ich diese mittlerweile gewohnt und vor allem, so toll find ich, dass ich das so hab.

      Hallo Bidaflor, ich bin jedenfalls jemand, der auch "Reden" hört im Kopf. Das ist seit etwa zwanzig Jahren so und als es angefangen hat, da war mal Krise total, ist ja nicht alltäglich gewesen damals und auch bei mir war zu Beginn recht viel dabei, was eher wie ein Auszug war von einem Stephen Spielberg-Film.

      Ganz zuerst einmal, ich nehme keine Medikamente, mein Leben ist wunderschön und nun sag ich dir, warum...weil ich es mir wunderschön mache . ( du grad nicht so sehr...aber das kannst du ändern).

      Ich könnte auch Risperidal schlucken ( das hat ein Facharzt dringend angeraten mal) und ich könnte leiden, weil das keiner in meiner Umgebung so hat, nur ich...und ich könnte durchdrehen, weil das so störend sein soll- aber für mich ist das ein Hauptgewinn im Lotto statt dessen und es ist der reinste Hochgenuss, diese Wahrnehmungen zu haben....obwohl das kein Arzt erklären kann, ich mir selbst auch nicht wirklich- wie ich auch vieles andere nicht erklären kann, zBsp. wie es geht, dir Worte zuzuschicken, die du aufnehmen kannst und darüber nachdenken kannst...wie geht das..?? Es sind doch nur schwarze Zeichen, aneinandergereiht, nicht mal hören kann man sie, trotzdem landen sie in deinem Kopf...

      Wahrscheinlich kommt das "Hören" daher, weil man etwas gemacht hat, was das ausgelöst hat. Bei mir war das so. Ich hab damals extreme Stress-Phasen ausgefasst, positiver wie auch negativer Natur unter anderem, also die natürliche "Wahrnehmgrenze" auf jeden Fall überschritten, wie du ja auch mit den Drogen. Ich mach die Wette, dass das so was ist, wie ein "Loch" im Schutzschirm, der uns umgibt, eine Art Durchbruch zu anderer Gehirn"funktion", die ab nun für den aufgeschlossen ist, der das hat. Bei den Natürvölkern ist das ein "gefeierter Umstand und wird extra provoziert mittels Kräuter, Tänze, Folter ( Sonnentanz mit Spieße in der Haut zB, bei den Indianern)...
      Nimm jedenfalls mal an, das ist bei UNS nicht üblich, wo anders sehr wohl.
      Diese Tatsache hat bei mir am meisten geholfen, zu erfahren, wo anders ist das kein "Leid", sondern ein Grund zur Freud. So ist es auch, wenn man damit zurechtkommen gelernt hat. Das habe ich.


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