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Was gegen Zwänge machen?

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  • Was gegen Zwänge machen?

    Hi,

    also ich bin 23 Jahre alt und männlich.
    Ich habe ADHS eine Soziale Phobie, Zwangsgedanken und auch Handlungen und Schwere Depressionen diagnostiziert.
    So ich denke mal durch mein ADHS ist die Soziale Phobie entstanden, durch den Rückzug die Depression etc.
    DieZwänge sind anscheined kompensations Handlungen/gedanken oder so keine Ahnung.

    Aufjedenfall bestimmen diese Zwangsgedanken mein ganzes Leben leider fast komplett.
    Bspw. eben hatte ich etwas online gekauft, und danach wollte ich, dass das jemand anderes für mich und die andere Person kauft und wollte das wieder stornieren.
    Aber das macht überhaupt gar keinen Sinn weil es verdammt egal ist, wer das bestellt, das ändert an der Sache nichts... Es gibt halt stärkere und schwächere Zwangsgedanken manchmal, dieser war stärker und hält auch noch etwas an leider. Naja ich habs jz mal nicht storniert, weil das gar kein Sinn macht und nur mehr Aufwand verursacht.
    Manchmal kommen auch total zufällig Zwangsgedanken auf, bspw. etwas das mich gestern nicht gestört hat ist heute nicht machbar.

    So ich bin im Januar hoffentlich endlich fertig mit meiner Ausbildung, dann warte ich noch etwas Corona ab, bis sich die Lage etwas beruhigt hat (weil sonst ist in einer Klinik sowieso das meiste Programm gestrichen oder nur mit Maske, was scheiße ist) und dann will ich in eine Klinik.
    Hab da auch schon ne Rückmeldung bekommen, dass das evtl. etwas im Juni nächsten Jahres was werden kann. Mal sehen wie weit man dann mit Corona ist.
    Naja eigentlich bräuchte ich natürlich sofort Hilfe (das ambulante bringt nichts) aber ich mach die Ausbildung noch zu Ende und dann Corona abwarten und dann damit beschäftigen.

    So aber habt ihr vllt einen Tipp, wie ich damit bis dahin umgehen kann?
    Es sind auch so dämliche Sachen wie neulich, da wollte ich bspw. eine SSD (also eine schnelle Festplatte) online kaufen, weil ich eine brauche und die im Angebot waren, aber ich konnte die dann nicht kaufen, weil der Name WDBlue war und hab stattdessen eine schlechtere gekauft...
    So ein megamäßiger Bullshit, sowas regt mich halt komplett auf. Sollte doch egal sein wie der Name lautet solange die gut ist...



    Medikamente hab ich schon bis zum abwinken genommen...

    Naja vllt habt ihr/Sie ja tipps, was ich bis dahin machen kann.
    Würd mich auch mal Interessieren, was da auf der chemischen Ebene passiert, wird zuviel Cortisol ausgeschüttet oder irgendein Stoff fehlt im Gehirn und daher kommen die Zwänge oder wie läuft das ab?

    LG


  • Re: Was gegen Zwänge machen?

    ich halte Zwänge eher für eine Suchtform, um die Kontrolle zu behalten, aus Ängsten und Stress entstanden.
    Das Belohnungssystem sorgt dann bei dem Nachgeben für ein kurzzeitiges Wohlbefinden und Erleichterung, was man wiederholen muss um den Druck los zu werden, halt wie bei einem Süchtigen der seine Droge nimmt, kurzzeitig scheint es zu helfen aber langfristig schadet es nur noch.

    Wichtig wäre dass du etwas tust um deinen Kopf frei bekommst und was auch erwiesenermaßen der Psyche hilft, also Sport, Ausdauersport ist da nie verkehrt.

    Mir einer wichtigen Sache hast du schon begonnen, die Gedanken rational einzuordnen und ihnen dann nicht nachzugeben, das ist wohl das Effektivste. Die Gedanken vorüberziehen zu lassen, sie nicht zu werten und ihnen damit keinen Wert zuzugestehen, ihnen etwas entgegensetzen können.

    Hast du denn schon mal eine ambulante Psychotherapie versucht?
    Eigentlich gibt es da ganz gute Übungen und Gedankenspiele, die dabei helfen den Zwängen zu widerstehen, nur muss man manchmal erst lernen sich und den Zwang zu verstehen um das umsetzen zu können.

    Kommentar


    • Re: Was gegen Zwänge machen?

      Hi Frage, ich habe dazu gerade viel gepostet in einem anderen Thread, aber da geht es ähnlich...man will weg und raus und kommt nicht vom Fleck, es wird immer ärger.

      Das deshalb, weil das sooooo wichtig ist zum einen.. dann, weil das eigentlich Ersatzbeschäftigungen sind, weil nichts "Besseres" zu tun ist.

      Du bist geboren, um zu knutschen, zu werkeln, zu tüfteln, mit jemanden zu spielen, Kameraden um dich haben, in einem Team aufgehoben zu sein, dich zu beschäftigen, dich zu betätigen, dir etwas zu erschaffen, aufzubauen, das zu erhalten- ein Mann braucht zur Ergänzung eine Frau, ein Kind die Mutter, ein Mensch einen guten Freund und so weiter und so fort- hast du das, was du brauchst, dann gehts dir anders, als wenn es an allen Ecken und Enden fehlt.
      Der Hauptgrund, warum man ständig überdrüber verärgert ist, das ist doch klar, man fühlt, dass etwas falsch ist und kanns nicht ändern, das ärgert natürlich und frustriert gewaltig.
      Falsches Feeling... nie lustig, nie verliebt, nie Faxen, nie im Konkurrenzkampf als Sieger hervorgehen, das macht so was von zornig, da darfst du dich nicht wundern, wenn du durchdrehst immer wieder und dich veräppelt fühlst und komplett verunsichert.

      Bei deinem Vorhaben, in eine Klinik zu gehen, da hast du schon mal gute Karten. Da war ich auch einmal, während einer psychischen Krise. Das war eine der nettesten Zeiten, die ich je erlebt habe.
      Erstens, weil ich mal weit weg war vom alltäglichen Stressgeschehen, das mich erst dahin gebracht hat, war es gut für mich, direkt erholsam, total entspannend und komplett beruhigend, ( das wär auch für dich unbedingt wichtig, dass du wo bist, was machst, wo du ausspannen kannst, abschalten, keinen Druck mehr ausgesetzt bist)- dann habe ich dort in dieser Klinik ein Paradies entdeckt, wie wenn eine hungrige Maus einen Laib Käse entdeckt...so war das für mich.. dort gabs einen Trakt voller Materialien, mit denen ich endlich aus den Vollen schöpfen konnte, einen Ergoraum, wo alles da war, was MEIN Herz begehrt ( das ist für jeden was anders) ich hab dort meine Bestimmung entdeckt. Formen, werken, mit den Händen was schaffen, malen, drechseln, bohren, sägen...da bin ich daheim, wenn ich das machen kann.
      Auf einmal war ich auch da, voll beruhigt, regelrecht glücklich, weil ich das haben und machen konnte.
      Du bist nie zufrieden, bis du endlich hast, was du brauchst.
      Vielleicht findest du in der Klinik jemanden, mit dem du reden kannst, frei, so wie du geschaffen bist, nicht zensiert, - das habe ich dort auch so genossen, dieses zwanglose umgeben sein, von völlig zwanglosen Leuten..
      Apropos, vielleicht hast du wegen dem deine Beschwerden...??? Zwangsgedanken, Zwangsvorstellungen, Zwangshandlungen...wegen ständiger Zwänge im Leben, die dir weh tun?
      Ich habe regelrecht suchen müssen, was ICH für meine Persönliche Entfaltung benötige und was nicht gut ist für mich. Das ist, wie wenn man ständig essen muss, um endlich draufzukommen, was man verträgt, was nicht.
      Ich habe praktisch zu nichts mehr nein gesagt, alles mitgemacht, was man mir angeboten hat und erst nachher, nach ausreichender Verkostung nein gesagt, nein, das geht mir gegen den Strich..
      Manchmal weiß eine Hand nicht, was die andere mag..
      Deine Aggression könnte daher kommen, dass du einen Teil von dir völlig unberücksichtigt hast, ( der auch ausgelebt werden müsste, möchte, sollte) weil der andere Teil so dominant ist.

      Zum Beispiel ist das wirklich schier unmöglich, schüchtern zu sein und zugleich jemand zu finden, mit dem man knutschen kann endlich. Ein Schüchterner ist zornig auf seine Schüchternheit, die ist schuld, dass er diesen Freuden nicht nachgehen kann. Dann haut man seinen Kopf gegen die Wand und kann nur hilflos zusehen, wie diese Schüchternheit alles verdirbt und kaputt macht.
      Jetzt wär in so einem Fall ein anderes Vorgehen besser, als wütend zu sein...

      Das machst du gerade, du hast entschlossen zu dir gesagt, so, jetzt pack ich es an, ich geh in die Klinik. Du kannst auch sagen, so, jetzt übe ich kommunizieren, mit allen, mit jeden, solange, bis ich darin locker bin und leicht mit allen und jeden Quasseln kann. Übungspartner findet man überall, man muss halt mit solchen üben zuerst, die man kennt, oder eben gar nicht kennt- wegen der Vorurteile, die man so hat...weißt eh, alle die dich kennen, die schupsen dich ins Eck, aus dem du ja rauskommen möchtest.
      Das habe ich auch in der Klinik so genießen können, keiner redete mit mir übliche Themen, man konnte und durfte auch da viel mehr entdecken über sich, über andere Leute.
      Siegmund Freud hat behauptet, wenn jemand sich ändern möchte, dann muss er sein Umfeld ändern, mit anderen Menschen zusammenleben. Da ist was Wahres dran.

      Probier dich durch, koste dich durch durchs Buffet und riskier, dass du mal Bauchweh hast.
      Kauf Sachen und finds okay, wenn du Fehlkäufe getätigt hast, auch das muss sein dürfen, finde heraus, dass du perfekt bist, bloß nicht für jeden und für alle.
      Schnuppere dich durch, durch die Welt, die dich umgibt und nimm nichts wirklich ernst.

      Ich hatte meine damalige Krise nicht umsonst, die hat mir etwas gelehrt. Es ist lustig, witzig, schön, was man ist, wenn man anfängt, bzw. aufhört, ständig was anderes zu wollen, als das was man halt so ist und hat.
      Ich habe meine Probleme mit bestimmten Menschen, die meide ich halt.
      Ich habe auch nicht vor, der Beste zu sein, daher ist erst Zufriedenheit möglich für mich, weil mir das eigentlich nicht wichtig ist, zu haben, was andere so freut. Ich habe herausgefunden, alles kann so leicht und einfach sein, wenn man loslässt und aufhört zu sich zu sagen, das ist nicht genügend, was da ist. Doch, ist es, wenn man nachsieht, was für Vorteile auch das bringt, wenn man NICHT nach der Masse geht, sondern ganz individuell auf seinen eigenen Posten steht.

      So etwa solltest du sehen lernen, dann ginge es dir schon weeeesentlich besser.

      Alle wandern wir dem Ozean entgegen. Ob du so bist, oder anders...eigentlich muss dir wurscht sein, wenn du rosalilakunterbunt bist, statt hellgraugrün, wie die Mehrheit.

      Heute bist du in einem Zwischenstadium und zugleich bereits ein lebendiges Beispiel, wie man sein kann, als Mensch unter Menschen, die halt unterschiedlich sind.

      Was du heute bekämpfst, das könnte später mal deine positivste Eigenschaft sein, nach und nach kommst du da eh drauf.

      Liebe Grüße

      Elektraa

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