Ich habe ADHS(Grunderkrankung), eine Soziale Phobie, Zwänge und Depressionen.
Ich will mich nach meiner Ausbildung komplett in stationäre Therapie begeben und bin seit meinem 1 Lebensjahr auch ambulant "behandelt" was aber nicht viel bringt.
Ich habe das jetzt seit ca. 9 Jahren. Ich habe meine Ausbildung durchgezogen und schreibe diesen November meine schriftliche Abschlussprüfung und im Januar die mündliche. Wenn ich die schaffe (da sehe ich Grade Probleme, also v.a. bei den schriftlichen) kann ich mich endlich mir selber widmen. Ich weiß Gesundheit ist viel wichtiger, aber diese 2 Monate muss ich jetzt auch irgendwie überstehen, weil ich werde ganz sicher nicht nochmal eine Ausbildung machen oder lernen in irgendeiner Art. (stand jetzt).
Ich kann aber einfach nicht mehr lernen, sobald ich bspw. Eine alte Prüfung aus dem Schrank nehme, um mich vorzubereiten und zu testen, lege ich die nach 2 Sekunden wieder rein, weil ich diese "scheiße" (sorry für den Ausdruck) nicht mehr sehen kann.
Aber ich kann auch nicht mehr Playstation zocken, mir fehlt einfach total ein Ausgleich. Freunde habe ich keine und Sport will ich bis zum Corona Impfstoff nicht machen (höchstens stationär, also nach der Ausbildung, weil man da ja auch wohnt dann und die Infekt Wahrscheinlichkeit geringer ist, da wenig Menschen von "außen" kommen.).
Man kann mir auch nicht vorwerfen, dass ich mich meinen Ängsten (zum mindest der Sozialen phobie und etwas Zwängen (Gedanken und Handlungen)) noch nicht gestellt habe.
Ich war 1 Jahr in Australien (Work and Travel) es wurde etwas besser also die Sozialen Ängste aber auch nicht viel. Dann habe ich Australien auf dem Traktor entschieden, anstatt dieser sinnlosen Tätigkeit nachzugehen (ich hoffe es fühlt sich niemand angegriffen, jedem das seine) oder während des Traktor fahrens, kann mein Geld doch irgendwie für mich arbeiten. Die Traktoren in Australien fahren sowieso per Satellit man muss nur wenden und ein paar Knöpfe drücken. Ich bin die ganz großen mit 400PS und 8 Rädern gefahren.
Dann kam ich auf die Idee eine Ausbildung zum Bankkaufmann zu machen, da ich mir erhofft hatte, etwas mehr über Aktien zu lernen. Aber das meiste und mehr wusste ich schon (soll jetzt nicht überheblich klingen).
Und ich dachte, oh da habe ich viel Kundenkontakt vllt kann ich dadurch die Soziale Phobie bekämpfen. Dem ist aber überhaupt nicht so, dass sind Kunden die erwarten etwas von einem und wollen keine Lebensgeschichte hören.
Außerdem bin ich nach Australien von Zuhause ausgezogen, weil ich das zuhause nicht mehr ausgehalten habe und dachte, so schaffe ich die Ausbildung nicht. 2018 ca. Juni bin ich ausgezogen. Jetzt bin ich 23 Jahre alt. Also ich bin ein Junge falls das wichtig ist :P
Jetzt kriege ich aber torretartige Gedanken, wenn ich zu meinen Eltern gehe und werde sehr angespannt. Ich hatte so mit 17-18 mich selber geschlagen und geschrien, da sind wir nochmal zu einem anderen Psychiater gefahren, der meine es sei Vechilia Torret oder so. Aber mir war die ganze Zeit klar, dass ich das eigentlich selber unter Kontrolle hatte, zumindest das schlagen und die Laute, ich brauchte nur Freunde und musste raus und dann wurde es auch besser. Also ich habe kein Torret. (wurde dann auch nicht weiter untersucht, weil ich nur 3 mal bei dem Psychater war und dann wieder zu meinem "altem" Psychiater bin.
Ich habe mich so unterdruck damals gesetzt, dadurch sind die Schläge auf mich selber entstanden.
Deswegen kann ich leider auch keine Hilfe von meinen Eltern wirklich annehmen, obwohl die mich unterstützen wollen, wo sie nur können.
Nach 9 Jahren habe ich mich dann überwunden meine Mutter um Hilfe für eine Klinik zu bitten, trotz extremen Gefühlen, dass ich meine Mutter nicht fragen möchte (Sie wusste aber über meine Erkrankungen Bescheid und wollte mir auch immer helfen, sie hätte mich mit 15 schon in eine Klinik gesteckt, was sehr gut gewesen wäre, aber ich habe mir leider einfach nicht helfen lassen und meine Mutter sogar leider deswegen oft beleidigt. Meine Eltern haben sich während meines Abiturs (ja ich habe Abitur, auch keine Ahnung wie ich das gemacht habe, aber leider nur mit 3,2 obwohl, wenn ich mich gemeldet hätte, sicherlich auch ein 2er Abitur rausgekommen wäre. Weil kognitiv bin ich eigentlich sehr schlau.
Meine Mutter hat aber auch psychische Erkrankungen (Depressionen etc.) und ist in Behandlung. Damals hatte Sie eine Alkoholsucht, die sie jetzt seit Jahren zum Glück nicht mehr hat.
Naja wie auch immer, nach 1 Woche hatte meine Mutter eine Klinik organisiert, wo man normalerweise 2 Monate oder so warten muss.
Leider hatten die keine Ahnung von ADHS, also hab ich häufig gegen eine Wand geredet.
Das war auch eine Psychiatrische Klinik und keine psychosomatische Klinik wie ich sie brauche. Aber man nimmt dann natürlich erstmal, was man am schnellsten bekommt.
Naja so viel dazu.
Aktuell nehme ich Sertralin (SSRI Antidepressiva, Antidepressiva haben bei mir eigentlich noch nie wirklich gewirkt), habe endlich mein Methylphenidat wieder (equasym) und nehme noch Intuniv.
Ich habe zum Glück nächste Woche wieder einen Termin beim Psychiater, dann muss da auf jeden Fall etwas umgestellt werden. Das equasym hilft mir am meisten im Bezug auf Konzentration.
Ich will die Medikamente nicht zu gut reden, denn mir gehts trotzdem extrem beschissen, aber wenigstens kann ich mich etwas konzentrieren und gucke während des Unterrichts nicht mehr die ganze Zeit aus dem Fenster oder schlafe, sondern nur ab und zu. Aber die Dosis muss aufjedenfall erhöht werden vom equasym.
Falls ich noch etwas vergessen haben sollte, fragt einfach.
Aber habt ihr vllt doch irgendwie eine Idee, wie ich eventuell einen Ausgleich bekommen kann?
Mir fehlen gute Freunde extrem, aber mit einer Sozialen Phobie ist das schwierig zum Mal ich unbedingt lernen muss, sonst schaffe ich die Prüfungen sehr wahrscheinlich nicht und 6 Monate nocheinmal dran zu hängen geht überhaupt nicht.
Liebe Grüße
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