ich (M 20) schreibe in diesem Forum, weil ich echt nicht mehr weiterweiß und mittlerweile echt verzweifelt bin….
Alles nahm vor drei Wochen seinen Anfang, nämlich als ich zum ersten Mal in meinem Leben Cannabis konsumiert habe. Dazu muss ich erwähnen, dass es sich hierbei um eine relativ starke Dosierung gehandelt hat, zudem war die Umgebung, in der das ganze passiert ist, fremd und ungewohnt für mich. Also, während des Rauschzustandes, der in etwa 2- 3 Stunden angehalten hat, hatte ich etwa 10 Minuten nach dem Konsum zum ersten Mal in meinem Leben eine heftige Panikattacke. Ich dachte in dem Moment, dass ich sterben werde, hatte ständig Déjà-vus und sah vor meinem inneren Auge meine Lunge und mein Herz. Zudem sah ich Menschen von der Form her etwas verändert und Farben wirkten ungewöhnlich intensiv und anstrengend auf mich. Zudem hat es in dem Moment angefangen zu regnen, und ich habe die Regentropfen ganz anders und viel intensiver verspürt als normal. Auch hat sich mein linker Arm etwas fremdartig angefühlt, was mich noch mehr verunsichert hat. Ich bin dann nach zwei Stunden purer Angst irgendwie wieder nach Hause gekommen, habe mich in mein Bett gelegt und mich dann etwas beruhigt. Am nächsten Tag fühlte ich mich immer noch sehr benommen, mein Gehirn fühlte sich an, als wäre es in Watte gepackt worden, und ich hatte zum ersten Mal dieses Gefühl der Depersonalisierung, das seitdem mehr oder weniger konstant geblieben ist. Die schweren Symptome waren jedoch am nächsten Morgen verschwunden, nur mein Rücken fühlte sich noch einige Stunden lang etwas taub an. Ich fragte mich, was mit mir geschehen war, und begann im Internet zu recherchieren, wo ich relativ schnell auf schockierende Berichte stieß, die Marihuana mit schweren psychischen Erkrankungen wie Psychosen oder sogar Schizophrenie in Verbindung brachten. Natürlich hat mir das psychologisch nicht gutgetan, denn ich leide an einer Zwangsstörung, und seitdem werde ich ständig mit obsessiven Gedanken bombardiert, zum Beispiel darüber, wie ich verrückt werden und meiner Familie etwas antun könnte. Jetzt, drei Wochen danach, habe ich fast nie an etwas anderes gedacht und stehe seitdem unter ständiger Anspannung und Angst, dass ich etwas ausgelöst haben könnte. Ich beobachte deshalb jeden meiner Gedanken sehr genau, aus Angst, dass ich Paranoia oder andere Wahnvorstellungen entwickeln könnte oder gar halluzinieren könnte.
Bis jetzt hatte ich nicht den Eindruck, dass ich vermehrt paranoid bin oder Sachenaus meiner Umgebung auf mich beziehe, aber mir ist aufgefallen, dass ich teilweise nicht weiß, aus welcher Richtung manche Geräusche kommen.
Was mich jedoch noch unsicherer macht, sind meine Symptome, die sich mit den negativen Symptomen der Schizophrenie überschneiden: Ich habe diese Woche festgestellt, dass ich zunehmend Probleme damit habe, mich richtig auszudrücken; ich habe auch Wortfindungsschwierigkeiten, und ich fühle mich allgemein geistig ziemlich eingeschränkt. Darüber hinaus habe ich auch vermehrt Probleme mit meinem Kurzzeitgedächtnis. Meine allgemeine Stimmung hat sich auch ins Negative gewandelt, ich war früher ein sehr glücklicher, einfühlsamer und recht sozialer Mensch, aber seitdem fühle ich mich emotional irgendwie taub und allem gegenüber einfach sehr gleichgültig.
Es tut mir leid, wenn dieser Beitrag völlig durcheinander und nicht wirklich strukturiert zu sein scheint, aber das geht schon die ganze Zeit so und ich bin einfach sehr, sehr müde. Ich schlafe seit drei Wochen eigentlich fast gar nicht und bin einfach nur noch fertig. Ich versuche jetzt, einen Termin beim Psychose-Früherkennungszentrum bekommen, aber das kann noch einige Zeit dauern, und ich würde gerne einige Meinungen dazu einholen, ob es sich hierbei nur um Angst und Zwangsgedanken handelt oder etwas anderes ist, denn ich befürchte, dass ich einen ernsthaften Zustand wie Schizophrenie ausgelöst haben könnte.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass es in meiner Familie keine psychischen Erkrankungen gab.
Falls jemand antworten sollte, vielen vielen Dank.
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