ich bin 18 Jahre alt, männlich und hatte vor einigen Jahren eine leichte Angst- und Zwangsstörung (mit ungefähr 10-12 Jahren). Nachdem mein Opa gestorben ist (Krebs), hatte ich ziemliche Angst vor dem Tod und davor, dass anderen Familienmitgliedern etwas passiert. Die Zwänge haben sich teilweise so geäußert, dass ich dachte bestimmte Handlungen führen zu schlimmen Ereignissen (wenn ich schlucke und jemand gleichzeitig das Wort Unfall sagt beispielsweise, passiert ein Unfall/ oder bestimmte Treppenstufen durfte ich nicht betreten weil das Wort "Mord" damit verknüpft war/ dunkle Wolken konnte ich nicht ansehen/ wenn ich in einen Raum ging und an etwas schlechtes dachte musste ich immer wieder in den Raum bis ich dabei an etwas gutes dachte).Zudem hatte ich noch Handlungen die ich täglich genau so ausführen musste (z.B. musste der Schreibtischstuhl in eine bestimmte Position gebracht werden bevor ich schlafen ging). Aus solchen Ereignissen ist dann immer eine ernorme Angst entstanden, vor allem nachts kurz vor dem schlafen gehen. Auf meinen eigenen Wunsch wurde dann ein Verhaltentherapeut aufgesucht (Ich war mir der Irrationalität des ganzen also trotz meines Alters bewusst). Die Therapie wurde aber erst angefangen als das "schlimmste" Jahr des ganzen überstanden war. Ich habe heute den Eindruck, dass die Therapie überflüssig war und nur wenig half. Viel mehr habe ich den Eindruck das ganze besserte sich nahezu von selbst, natürlich mit Hilfe meiner Eltern.
Die damaligen Symptome traten vor allem deutlich stärker in Zeiten schlechtem Wetters auf und während ich viel Zeit zum nachdenken hatte (Schulferien).
Ich habe heute teilweise noch ganz schwache Andeutungen der damaligen Symptome, mit denen ich allerdings gut zurecht komme und die keine Probleme erzeugen. Mittlerweile habe ich auch nahezu keine Angst mehr vor dem Tod (eher ein gesundes, wahrscheinlich menschliches Unbehagen wenn ich daran denke).
Die Frage die sich mir dennoch trotzdem häufig stellt ist die nach der Rückfälligkeit. Die Zwänge waren teilweise wirklich der Horror (eher die Angst beim nicht sachgemäßen erfüllen dieser, oder die aus den Handlungen resultierenden, z.B.: betreten der "verbotenen Stufe"). Inwiefern kann es generell dazu kommen dass dies wieder aufkommt und inwiefern kann es durch Konsum von Alkkohol oder Cannabis begünstigt werden?
Ich trinke häufig am Wochenende Alkohol und habe auch schon 2 mal geringe Mengen Cannabis konsumiert (einmal ohne jeglichen Effekt, einmal mit reiner Entspannung).
Die Entspannung beim Konsum von Cannabis war wirklich sehr angenehm und ohne negative Effekte, allerdings habe ich häufig gelesen, dass THC Psychosen "triggern" kann. Gilt dies auch für die oben beschriebene Art von Neurose?
Zusammenfassend: Kann es sein, dass diese psychische Störung in oben beschriebenen Umfang wieder eintritt und ist von Cannabiskonsum um dies zu verhindern abzusehen?
Vielen Dank im Voraus!
Mit freunlichen Grüßen
Ben
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