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    Hallo!
    ich bin 39 weiblich und seit einigen Jahren Hypochonder. War auch deshalb schon 2 mal in Therapie. Inzwischen geht es mir schon wesentlich besser, leider holt mich das Ganze immer mal wieder ein. Zur Zeit bekomm ich zum Beispiel oft schlecht Luft. Bin im Rücken aber auch durch meinen Stress und meine Arbeit sehr verspannt. Trotzdem ist halt immer wieder die Angst, wenn es jetzt doch was ernstes ist..... naja und gestern kam es zum 2.mal vor das ich am Grab von meinem Papa so aus dem nix heraus dachte: ich komme auch bald.
    diese Gedanken erschrecken mich dann zu tiefst und ich frage mich ob dass dann nicht doch ein Zeichen ist dass etwas nicht stimmt bzw eine unterbewusst Vorahnung.
    Ich war das letzte Mal vor ziemlich genau einem Jahr bei meiner Therapeutin, da ich das Gefühl am Schluss hatte dass die Therapie mich oft mehr belastet wie sie mir gut tut. Ich kann jetzt auch nicht genau sagen was ich erwarte hier als Antwort zu erhalten, da ich aber mit keinen in meinem Umfeld darüber reden kann, vor allem weil ich da alle schon nerve, hatte ich das Bedürfnis doch mit jemandem darüber zu reden. Seh ich jetzt Zeichen oder fang ich an durchzudrehen? Oder verarbeitet mein Unterbewusstsein da etwas?


  • Re: Zeichen sehen.

    Nein, das sind keine Zeichen sondern die Angst, die das zu Zeichen macht.

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    • Re: Zeichen sehen.

      "gestern kam es zum 2.mal vor das ich am Grab von meinem Papa so aus dem nix heraus dachte: ich komme auch bald."

      Das ist nicht ungewöhnlich.

      Friedhöfe, aber speziell Gräber, zu denen ein enger Bezug besteht, induzieren oft Gedanken, die nicht nur allgemein mit dem Tod, sondern auch mit dem eigenen Bezug haben.

      Das betrifft natürlich eher empfindsame Menschen, aber Hypochoder eben auch.

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      • Re: Zeichen sehen.

        Vielen Dank. Ja da es halt schon mal vorkam und ich durch meine "Krankheit" auch schon viel mit Esoterik in Kontakt gekommen bin,war das halt für mich direkt wieder verstörend und das hat mich dann auch wieder sehr beunruhigt.

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        • Re: Zeichen sehen.

          Ich kenne dein Problem selbst. Ich hatte eine Zeit lang auch das Gefühl, dass der Tod hinter mir her ist und hatte haufenweise Zeichen dafür gesehen. Das ist eigentlich nur eine Art "Innenschau" und die Interpretation der dort herrschenden Gefühle, mehr nicht. Diese Gefühle sind keine Glaskugel mit der du in die Zukunft schauen kannst. Wenn du allerdings glaubst sie wären das, wirst du immer wieder zu diesen Gefühlen und den sich dazu bildenden Gedanken zurückkehren. Dabei werden diese Konstrukte von Mal zu Mal größer und dein Glaube daran verfestigt sich.

          Du kannst nicht in die Zukunft sehen, auch nicht in deine eigene. Wenn es soetwas möglich wäre, würde es immer wieder auf der Welt passieren und es wäre längst durch Studien erfasst worden: Menschen können ihren eigenen Tod vorhersehen.

          Ich glaube daran nicht mehr, weil ich es irgendwann in so einem extrem erlebt habe, dass ich mittlerweile schon ettliche Male hätte Tod sein müssen. Diese Gefühle und Gedanken hatten nie etwas mit der Realität zu tun und es kam immer wieder anders als ich dachte. Am besten du gewöhnst dir ab diesen Dingen Glauben zu schenken, je früher desto besser.

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          • Re: Zeichen sehen.

            Hi Hypo

            Liegt das nicht in uns angelegt, diese Angst vor dem Gebrechen, vor dem Schmerz, vor dem Tod?
            Schau nach, die Gesellschaft macht alles mögliche, um diesem Tod davonzulaufen. Man nimmt Vitamine ein, man geht Sport machen, man "lebt gesund" und und und, warum? Weil man nicht sterben möchte. , dann sieht man, gestorben wird trotzdem und das verunsichert natürlich total. Nichts hilft, egal, wie sehr man sich wehrt.

            Es ist schon viel geholfen, wenn du dir sagst, okay, mein Leben hat einmal ein Ende, für die Dauer, wo ich hier bin, da mach ich es mir noch so richtig schön und bequem.

            Ein Alkoholiker, der los kommen will von seiner Sucht, der macht sich einen einzigen Tag frei, er sagt sich, heute schaffe ich es, nicht zum Glas zu greifen und das halte ich durch.

            Am nächsten Tag denkt er sich wieder Strategien aus, um desen richtig gut zu gestalten, frei von Plemplem, wo man zum Schnaps greift und sich hinreißen lässt, seinen Tag zu verhauen, den man hat.

            Mach es auch so, heute lebst du. Mach es dir nett. Dann, am Abend legst du dich hin und stirbst aus diesem Heute und wirst am Morgen wieder neu geboren, neugierig drauf, was dieser Tag so bringt. Teile dir diese Tage auf in Abschnitte- bis Mittag lass ich es mir gut gehen. Dann esse ich etwas, das mir so richtig schmeckt, nachher schauma weiter, es wird ein schöner restlicher Tag werden, dafür sorge ich.

            Oder, du kannst auch anders, du machst einen gewöhnlichen Sorgentag, wo du eine Stunde nach der anderen siechst, statt einfach ganz manierlich und aufrecht tust, was alles zu tun ist, damit du es gemütlich hast und gut.

            Verlauf dich nicht. Geh und bleib nur im Heute. Klar im Kopf, vernünftig und sorgfältig, Schritt für Schritt das machend, was dran ist. Lass dich nicht ablenken und verführen dazu, dir ein Gläschen Sorgen und Kummerschnaps einzuschenken. Es geht auch ohne. Trainiere dir einen guten Stil an, den lebe, das andere lass fallen.

            Du sagst, diese Therapien ziehen dich runter...dann setze sie halt aus, mach statt dessen Muskeltraining, Yoga, Selbstverteidigungskurse, Gymnastikübungen, die helfen, dich pulsierend und fit zu halten.

            Es ist doch logisch, dass man Lebensängste hat, wenn man einen Tag nach dem anderen halbtot herumwuselt. Deine Natur braucht Auslauf, gute Kost, genügend von dem, was gesund hält. Finde Waldspaziergänge wieder wichtig, oder dich mit guten Freunden zusammensetzen, oder Kurse besuchen, oder Lockerungsübungen machen, Möbel polieren etc., dich nett frisieren und und wichtig, statt nachzugrübeln, was du alles falsch machst.

            Wenn mich das Grübeln packt, dann steh ich auf und geh etwas arbeiten. Das ist Energie, die im Kopf ist, die lenke ich um auf etwas Nützlicheres, als tauchen in Jauche.
            Immer wieder sehe ich, wir können durchaus wählen, es MUSS uns nicht schlecht gehen, es geht auch anders.

            Liebe Grüße

            Elektraa


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