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Hypochondrie

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  • Hypochondrie

    Hallo zusammen,

    hat jemand von euch Erfahrungen mit Hypochondrie? Mich begleitet das ganze jetzt schon seit meiner Jugend.
    Sobald ich etwas habe google ich es sofort und bekomme Panik weil eigentlich in 90% der Fälde irgendetwas schlimmes dabei raus kommt. Ich bin fast jeden Tag bei einem anderen Arzt die mich dementsprechend auch nicht mehr ernst nehmen. Mir ist bewusst das das total irrational ist und ich nicht immer vom schlimmsten ausgehen sollte aber sobald die Schmerzen da sind komme ich einfach in einen Panik Zustand und blende alles rationale aus.
    Vor allem bei Beschwerden im Unterleib ist es extrem, ich siche teilweise 4 verschiedene Frauenärzte auf aus Angst unfruchtbar zu werden, weil mein Partner sich so sehr Kinder wünscht und ich Angst habe ihn zu enttäuschen, weil ich durch irgendeine unbemerkte Entzündung unfruchtbar werden könnte..


  • Re: Hypochondrie

    "Mich begleitet das ganze jetzt schon seit meiner Jugend."

    Das Problem ist bei einem so langem Bestehen meist so fest in die Persönlichkeit integriert, dass Ihnen nur eine Psychotherapie und nicht irgendwelche Tipps wirklich helfen können.

    Auch wenn Sie sich irgendwie arrangieren und vor allem das Googlen lassen, besteht trotzdem die Gefahr, dass bei einer wirklichen akuten Erkrankung Sie keiner in den Behandlungsstellen mehr richtig erst nimmt, weil schon bei Ihrem Erscheinen dort sich die Abwehr einschaltet.

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    • Re: Hypochondrie

      Ich bin ebenfalls Hypochonder. Was Google betrifft: Der Einfluss auf deine Ängste ist hier vermutlich ziemlich groß und zeitgleich ist Google/Internet für diese Zwecke realistisch betrachtet, ziemlich unsinnig:

      Fast jede schlimme Krankheit besteht aus vielen Symptomen, deshalb wirst du, selbst wenn du etwas einfaches wie "Husten" googlest, immer etwas schlimmes finden. Es ist (glaube ich) auch so, dass das was bei Google auf der ersten Seite landet, oft das "meist-geklickte" ist und viele Leute klicken hier Sachen an, vor denen sie große Angst haben, eben in der Hoffnung es dadurch ausschließen zu können. Der Schuss geht dann ziemlich oft nach hinten los.

      Diese Seiten machen dann auch oft nicht wirklich bewusst, dass die "schlimme Krankheit" nur eine von vielen (harmlosen) mit diesen Symptomen ist und das die Wahrscheinlichkeit das es die "schlimme Krankheit" ist, verschwindend winzig ist. Dadurch dass man aber auf Google direkt auf Seite 1 überall die Assoziation mit der "schlimmen Krankheit" vorhanden ist, besteht zwangsläufig der Eindruck, dass die Annahme das es sich darum handeln könnte, durchaus berechtigt ist, was fast immer ein völliger Trugschluss ist.

      Was diese Seiten ebenfalls nicht tun, ist die detailierte Erklärungen zu geben, wann diese Symptome mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schlimme Krankheit bedeuten, d.h. sie sagen dir nicht, in welcher Reihenfolge sie auftreten müßten, welchem Zeitraum, welcher einfachen Ausschlußkriterien es gibt, usw. Das lernt ein richtiger Arzt im Studium, Google listet nur Symptome auf. Du als Laie kannst das wiederum nicht richtig interpretieren und beziehst das auf dich. Selbst wenn du von 5 Symptomen alle 5 erfüllst, kann es sein, dass in der Art und Weise wie sie auftreten, leicht zu erkennen wäre, dass es sich trotz allem um eine andere Krankheit handeln muss.

      Um ehrlich zu sein, ich hasse Google mittlerweile und ich hasse die Leute, die diese Informationen ins Netz stellen, weil ich mir sicher bin, dass sie das in erster Linie tun, um mit der Angst der Leute Geld zu verdienen.

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